Innenminister hofft auf Vermeidung eines «heißen Herbstes»

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) sieht die Chance, mit politischen Mitteln eine Radikalisierung der Gesellschaft wegen der stark gestiegenen Energiepreise verhindern zu können. «Ich hoffe, dass wir um den vielzitierten heißen Herbst herumkommen werden», sagte Lewentz im Redaktionsgespräch mit der Deutsche Presse-Agentur.

Er gehe davon aus, dass die Bundesregierung in den nächsten Tagen Wege finden werde, diejenigen Menschen zu entlasten, die von dem Preisanstieg am härtesten getroffen seien. «Man muss den Menschen das Gefühl geben: Der Staat steht an ihrer Seite», betonte er. Damit könnte man auch denjenigen den Wind aus den Segeln nehmen, die dem Staat Versagen vorwerfen.

«Natürlich werden Querdenker und Quertreiber in Verbindung mit Linken und der AfD versuchen, die soziale Konfrontation herbeizuzwingen», sagte Lewentz. Es gebe bereits eindeutige Absichtserklärungen zum Beispiel von der Linken und der AfD, das Thema gesellschaftspolitisch anzuheizen. «Ich halte das für sehr gefährlich», sagte Lewentz.

Er hoffe auch als Innenminister, dass die Polizei nicht wieder wegen zahlreicher Demonstrationen Einsatz um Einsatz fahren müsse. Wegen der Vielzahl von Einsatzlagen sei die Polizei in den vergangenen Jahren immer wieder stark gefordert gewesen. Die Montagsdemonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen sind laut Lewentz in Rheinland-Pfalz nur noch eine Randerscheinung – zuletzt mit landesweit nunmehr etwa 400 bis 500 Teilnehmern.

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen