Dreyer setzt Ruanda-Reise am Kivu-See fort

Kigali/Kibuye (dpa/lrs) – Nach mehreren Tagen in Kigali wird die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ihre Ruanda-Reise außerhalb der Hauptstadt fortsetzen. An diesem Mittwoch besucht die Delegation zunächst eine Gedenkstätte an einer Schule in dem Ort Nyange im Nordwesten des Landes. Die Schule war 1997 – rund drei Jahre nach dem Völkermord – von Milizen überfallen worden. Als die Schüler sich weigerten, sich in Hutu und Tutsi aufzuteilen, fielen Schüsse, es gab Tote und Verletzte. Die Gedenkstätte wurde erst im März 2022, 25 Jahre nach dem Angriff, eröffnet.

Anschließend führt die Tour der Ministerpräsidentin weiter zum Kivu-See ganz im Westen Ruandas an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Dort wiederum stehen der Besuch eines Umweltmuseums in der Stadt Kibuye sowie eine Bootsfahrt auf dem vulkanisch geprägten See an.

Im Jahr 1994 waren während des Völkermordes an den Tutsi innerhalb weniger Monate mehr als eine Million Menschen in Ruanda getötet worden. Auf dem Hügel, auf dem heute die Gedenkstätte Nyanza liegt, wurden an einem Tag im April 1994 über 3000 Menschen umgebracht.

 

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