Wissing: Brauchen das Ringen um die beste Lösung

Berlin (dpa) – Nach Diskussionen über die Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition hat Verkehrsminister Volker Wissing die Notwendigkeit betont, um Lösungen zu ringen. Es müsse natürlich möglich sein, dass auch innerhalb einer Regierung unterschiedliche politische Positionen artikuliert werden, sagte der FDP-Politiker im ZDF-«heute-journal» mit Blick auf den Streit über die Pläne zum Heizungsaustausch. «Wir brauchen das Ringen um die beste Lösung, und nicht das Unterordnen besserer Ideen.»

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte sich zuletzt unzufrieden über den Ist-Zustand der Koalition geäußert. Seit Wochen gibt es teils scharfe Diskussionen zwischen SPD, Grünen und FDP etwa über den Autobahnausbau, den Klimaschutz im Verkehrsbereich, den Heizungstausch oder den anstehenden Etat für 2024. Für Sonntag ist ein Koalitionsausschuss angesetzt. Weiterlesen

Viel Kritik an Heizungsaustausch – Habeck kompromissbereit

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist nach eigenen Angaben bereit, bei seinen umstrittenen Plänen zum Heizungsaustausch Kompromisse einzugehen. «Beim Hochlauf, Handwerksleistungen, Produktionskapazitäten sind jede Form von Übergangsfristen, Härtefallregelungen, Kompromisse denkbar», sagte der Grüne-Politiker am Dienstag dem Sender «Welt TV» am Rande einer Veranstaltung in Wolmirstedt bei Magdeburg. Es gehe darum, «den Einstieg zu schaffen, dass wir nicht immer weiter neue Öl- und Gasheizungen verbauen». Er sei sicher, dass die Koalition sich hier «zügig» einigen könne.

Habecks Kompromissbereitschaft zeige, dass Debatten in der Ampel-Koalition fruchtbar seien, teilte der stellvertretende Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Lukas Köhler, mit. «Wichtig wäre jetzt ein klares Signal, dass die vorliegenden Pläne grundlegend überarbeitet werden.» Man müsse dann sachlich darüber diskutieren, wie die vereinbarten 65 Prozent erneuerbarer Energien in jeder neuen Heizung umgetzt werden könnten, ohne Hausbesitzer und Mieter zu überfordern, so Köhler. Weiterlesen

Ifo: «Im Wohnungsbau geht die Angst um»

München (dpa) – Stornierungen, hohe Kosten und teure Finanzierung: Der deutsche Wohnungsbau blickt voller Sorgen in die Zukunft. Der Geschäftserwartungsindex für die Branche fiel für Februar auf minus 65,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1991. «Im Wohnungsbau geht die Angst um», sagte Ifo-Forscher Felix Leiss. Weiterlesen

Baugenehmigungen brechen zu Jahresbeginn ein

Wiesbaden (dpa). Der Rückgang bei den Baugenehmigungen hat sich zu Jahresbeginn rasant fortgesetzt. Im Januar wurden 21.900 Wohnungen in Deutschland genehmigt, gut ein Viertel (26 Prozent) oder 7700 Bewilligungen weniger als im Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Weiterlesen

EU-Länder wollen mehr Transparenz von Airbnb und Co

Brüssel (dpa) – Vermittler von Unterkünften wie Airbnb sollen nach dem Willen der EU-Länder künftig Daten mit Städten und Gemeinden teilen, um unter anderem besser auf großen Touristenandrang vorbereitet zu sein. Einem entsprechenden Gesetzesvorschlag der EU-Kommission stimmten die zuständigen EU-Minister in Brüssel zu. In der EU machen Kurzzeitvermietungen fast ein Viertel aller Touristenunterkünfte aus.

Wegen des massenhaften Touristenandrangs waren einige Städte bereits aktiv geworden. So führte Amsterdam 2020 eine Registrierungspflicht für Airbnb ein. Die neuen Vorgaben sollen die Regeln in den einzelnen Staaten vereinheitlichen. Davon würden neben den Plattformen und Behörden auch Gastgeber und Reisende profitieren, sagte die schwedische Wirtschaftsministerin Ebba Busch. Weiterlesen

Kuschelig wie bei Oma: Kachelöfen heiß begehrt

Von Marco Krefting, dpa

Baden-Baden (dpa) – Es gibt sie in Hellblau oder mit Kuh drauf, mal schnörkellos oder üppig modelliert: In seiner Kachelmanufaktur in Baden-Baden stellt Axel Eisenack so ziemlich alles her, was das Kundenherz begehrt. «Seit anderthalb Jahren gibt es einen richtigen Boom», sagt er. «Schon vor der Krise.» Die Sorgen um eine sichere Energieversorgung infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine heizen die Entwicklung zudem an, wie Branchenkenner sagen.

Schon während der Pandemie seien die Umsätze deutlich angestiegen, erzählt der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Keramischen Industrie, Christoph René Holler. «Die Zeit wurde genutzt, um in das Eigenheim zu investieren.» Auch 2022 sei für die Hersteller von Ofenkacheln ein positives Geschäftsjahr gewesen. Zahlen nennt der Verband nicht, in dem fünf tarifgebundene Ofenkachelhersteller Mitglied sind. Sehr viel mehr Hersteller gebe es darüber hinaus nicht.

«Riesige Nachfrage»

Robert Mülleneisen vom Gesamtverband Ofenbau spricht von einer exponentiell gestiegenen Nachfrage um 40 bis 60 Prozent. Die weitsichtigeren Kunden hätten schon mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine geordert, andere seien erst gekommen, nachdem die Gaspreise deutlich in die Höhe geklettert seien. «Da herrscht manchmal Panik, weil sie jetzt sehen, es geht um was», sagt der Vorstandsvorsitzende. Sie alle eine, möglichst unabhängig beim Thema Heizen werden zu wollen.

Nur: Das Interesse ist so groß, dass es etwa frei stehende Kaminöfen nicht mehr vor dem Sommer 2024 gebe, sagt Mülleneisen. «So eine riesige Nachfrage ist da.» Ähnlich schildert es Kachelhersteller Eisenack: «Wenn was ankommt, wird es einem gleich aus den Händen gerissen.» Die Auftragsbücher seien voll. Was fehle, sei Personal. Zu siebt arbeiten sie in der Manufaktur.

Preis pro Kachel nach oben offen

Wie der Name besagt, ist alles Handarbeit: Den Ton stellen sie ebenso selbst her wie die Glasuren. Eine Zeichnerin bemalt die Kacheln auf Wunsch. Mit Naturmalerei könne eine Standardkachel um die 350 Euro kosten, eine glatte Kachel etwa 50. Die Preise seien zuletzt gestiegen, sagt Eisenack. «Wir müssen die Gaskosten draufschlagen.»

Wer größere Kacheln will, gar vergoldete, zahlt schnell mehrere Tausend Euro pro Stück. «Sie können eine Kachel pushen, wie Sie wollen», sagt der Inhaber, der auch schon Öfen in Versailles aufgebaut hat. «Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt», bestätigt Mülleneisen vom Ofenbau-Verband. Modern sei ein geradliniger Bauhausstil. «Das ist ja richtig schick mittlerweile.» Aber auch ganz traditionell dürfe es häufig sein: «Man glaubt es nicht, aber die dunkelgrüne Kachel ist aktuell wieder Trend.»

«Irgendwas Traditionelles soll meistens dran sein»

Das hat auch Eisenack festgestellt: Vermehrt kämen junge Menschen in seine Fabrik. Gerade auf dem Land könnten sie noch bauen – und wollten dann einen Kachelofen, wie sie ihn aus dem Elternhaus oder von den Großeltern kennen. Da gehe es auch ums wohlige Gefühl. Und selbst wenn es mal moderner werde, Kacheln im Hochformat zum Beispiel: «Irgendwas Traditionelles soll meistens dran sein.» Im Zweifel Tannenzapfen an der Bordüre am oberen Rand.

Überhaupt haben Ofenkacheln und Kachelöfen lange Tradition. So fanden Archäologen in den vergangenen Jahren bei Grabungen auf der Burg Querfurt in Sachsen-Anhalt Hunderte Bruchstücke von Ofenkacheln aus dem 16. Jahrhundert. In Österreich wiederum kann man alljährlich Mitte Oktober den «Tag des Kachelofens» zelebrieren.

Technisch auf der Höhe der Zeit

Ein Ofen sollte nicht nur nach Optik und Wohnstil ausgewählt werden, rät der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Auch müsse die Heizleistung an den Wärmebedarf angepasst sein. «Ohne kompetente, fachliche Beratung werden oft falsch dimensionierte Geräte gekauft, die den Raum überheizen oder nicht genügend Wärmeleistung erbringen.»

Auch könne ein Austausch sinnvoll sein: Moderne Holzöfen verursachten um den Faktor zehn weniger Emissionen als alte Anlagen aus den 1980er und 90er Jahren. So seien in dieser Heizsaison schon rund 600.000 Holzfeuerungen aller Art verkauft worden, wobei in etwa zwei von drei Fällen alte Geräte ausgetauscht worden seien. Vier Millionen Altgeräte dürfen zudem per Verordnung ab 2025 nicht mehr genutzt werden. Aktuell seien rund 11,5 Millionen Geräte im Einsatz.

Die energiebedingten Feinstaubemissionen der Haushalte in Deutschland sind dem Verband zufolge seit 2010 um mehr als ein Drittel gesunken. Moderne Verbrennungstechnik mit besserer Luftzufuhr, neuen Materialien und ausgeklügelten Konstruktionen lasse den Ausstoß eines fabrikneuen Ofens um bis zu 85 Prozent im Vergleich zu einem Altgerät sinken, erklärte ein Sprecher. «Zudem verbrauchen moderne Geräte für die gleiche Wärmeleistung bis zu einem Drittel weniger Brennstoff.»

100 bis 150 Bauteile pro Kachelofen stellen Eisenack und sein Team in Baden-Baden schon mal her. Über mehrere Stockwerke erstreckt sich die Manufaktur. Auf dem Dachboden lagern die Modelle und Arbeitsformen, mit denen der Ton in Form gepresst wird. Das Archiv wirkt wie eine Bibliothek mit besonders dicken Schmökern in den Regalen. «Unser Schatz», sagt Eisenack. Und er versichert, fast jede Form zu kennen.

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Fast ein Zehntel weniger Aufträge am Bau in Deutschland

Wiesbaden (dpa) – Das deutsche Bauhauptgewerbe hat im vergangenen Jahr einen realen Auftragseinbruch von fast zehn Prozent erlebt. Bereinigt um die starken Preissteigerungen gingen 9,6 Prozent weniger Aufträge ein als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Zu aktuellen Preisen waren die Bestellungen allerdings 4,8 Prozent mehr wert als im Jahr 2021.

Der Abwärtstrend hatte bereits im zweiten Quartal unter anderem wegen hoher Baupreise und steigender Finanzierungskosten eingesetzt. Besonders deutlich ging das Geschäft im Wohnungsbau mit einem realen Minus von 15,1 Prozent zurück. Im Tiefbau verringerten sich die Order nur um 3,0 Prozent. Weiterlesen

Mallorca will Wohnungsnot radikal bekämpfen

Von Emilio Rappold, dpa

Palma (dpa) – Der Traum einer eigenen Ferienwohnung auf Mallorca könnte für viele Deutsche bald platzen, wenn die Regierung der Balearen mit ihren radikalen Plänen zur Bekämpfung der schlimmen Wohnungsnot durchkommt. Die linken Parteien, die auf den Mittelmeer-Inseln das Sagen haben, wollen nämlich den Immobilienkauf durch Nichtansässige einschränken. Das soll in Abstimmung mit der spanischen Zentralregierung und der Europäischen Union geschehen, wie es in einer Initiative heißt, die am Dienstag im Regionalparlament in Palma mit großer Mehrheit angenommen wurde.

Ziel sei ein Gesetz, «das die notwendigen Maßnahmen zur Beschränkung des Erwerbs von Eigenheimen durch nicht ansässige natürliche oder juristische Personen vorsieht, um die aktuelle Immobilienspekulation zu verhindern», heißt es im Text. Wie die angestrebte Beschränkung aussehen soll, steht zwar noch nicht fest. Einige linke Politiker fordern aber schlicht und einfach ein Verbot für nicht Ortsansässige. Man werde die Rechte der Inselbewohner schützen, tönte auf Twitter der Koalitions-Juniorpartner Podemos Illes Baleares.

Über die Hälfte der Immobilienkäufer sind Ausländer

Mehr als die Hälfte aller Immobilienkäufer auf den Balearen waren 2021 Ausländer – ganz vorne rangieren die Deutschen, mit 59 Prozent aller von Ausländern getätigten Geschäfte. Ursprünglich wollte Podemos Illes Baleares diese mit einem Verbot in die Schranken weisen und ohne Einschaltung von Madrid und der EU ein entsprechendes Gesetz erlassen. Doch das war den Sozialisten von Ministerpräsidentin Francina Armengol zu gewagt. Als erstes soll daher der EU-Segen her.

Die Opposition kritisiert die Pläne, hält diese für kontraproduktiv und zudem für unvereinar mit EU-Recht. Diese Ansicht teilen viele Juristen und Makler. «Das ist verfassungswidrig und auch europarechtswidrig, keine Frage», wurde Rechtsanwalt Manuel Stiff jüngst im «Mallorca Magazin» zitiert. Der Regionalregierung traue er aber dennoch zu, «dass sie das durchzieht».

Der deutsche Präsident des Balearischen Verbandes Nationaler und Internationaler Makler (ABINI) glaubt derweil nicht, dass ein Verbot für Nichtansässige durchzusetzen ist. Da das Vorhaben auch Festlandspanier betreffen würde, würde das eine Änderung der spanischen Verfassung nötig machen, sagte Hans Lenz im Gespräch mit dem «Mallorca Magazin». Hinzu komme, dass sich weder die öffentliche Hand noch die lokale Wirtschaft das leisten könnten. Von der Immobilienwirtschaft hängen nach seinen Worten 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Balearen und gut 100.000 Arbeitsplätze ab.

Immobilienpreise stark angestiegen

Dass es aber Probleme gibt, die immer schlimmer werden, bestreitet niemand. Wohnungsnot herrscht zwar nicht nur auf Mallorca und Ibiza, sondern auch in vielen anderen Regionen Spaniens und der EU. Doch die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren auf den sehr beliebten Urlaubsinseln besonders stark angestiegen. Im Zuge dieser Entwicklung kletterten auch die Mietpreise auf neue Höchststände. Es gibt auf Mallorca kaum noch Wohnungen für weniger als 1000 Euro Monatsmiete. Selbst ein WG-Zimmer kostet auf Mallorca in der Regel mindestens 400 Euro. Dabei liegt der monatliche Durchschnittsverdienst auf der Insel nach Zahlen der spanischen Statistikbehörde INE lediglich bei gut 1900 Euro.

Das bleibt nicht ohne Folgen: Keine geringere Institution als der Oberste Gerichtshof in Madrid stellte fest: Der Mangel an Wohnraum und die hohen Kosten «führen dazu, dass es auf den Inseln bald keine Ärzte, keine Lehrer, keine Justizbeamten» mehr geben werde, hieß es Anfang des Monats, als das Gericht ein Verbot der Ferienvermietung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in Palma bestätigte.

Die Wohnungsnot treibt weitere erschreckende Blüten: Hausbesetzungen nehmen zu. Es wird über Sozialwohnungen in Schiffscontainern diskutiert. Aus der Not entstehen bereits Siedlungen aus Wohnwagen, die von Tag zu Tag größer werden. Auf dem Parkplatz des Schwimmbads Son Hugo in Palma haben sich in den vergangenen Monaten an die 30 unfreiwillige Camper zusammengefunden, die praktisch alle einer geregelten Arbeit nachgehen, aber trotzdem kein Geld für eine richtige Wohnung haben, wie die «Mallorca Zeitung» berichtete.

Kritiker geben Regierung die Schuld

Die Kritiker meinen, nicht die ausländischen Käufer, sondern die Regierung sei in erster Linie schuld. Luis Martín, der Vorsitzende des Verbandes der mallorquinischen Bauträger, klagte im «Mallorca Magazin», Palma habe bereits gut 53.000 Hektar Bauland auf den Balearen gestrichen, auf denen 20.000 Wohneinheiten entstehen könnten. Seit der Amtsübernahme von Armengol vor knapp acht Jahren hätten zudem 14 Änderungen im Baugesetz zu «Chaos» geführt.

Die linke Regierung hat aber durchaus an anderen Stellen etwas getan. Zuletzt wurde etwa beschlossen, Bürger beim Kauf einer Immobilie zu unterstützen, indem die öffentliche Hand beim Abschluss einer Hypothek als Bürge auftritt. Es gibt Zuschüsse für junge Leute und Geringverdiener, und Wohnungen von Immobilienbesitzern, denen mehr als zehn Objekte gehören, können «zwangsvermietet» werden, wenn sie mehr als zwei Jahre leerstehen.

Die Fronten sind verhärtet. Aber neue Lösungen müssen her. Andernfalls werden die sozialen Spannungen in des Deutscher liebster Ferieninsel wohl oder übel zunehmen. Das wissen auch die Kritiker der Regionalregierung. «Ich persönlich glaube, dass es nicht gut ist für unsere Gesellschaft, wenn Arm und Reich immer weiter auseinanderdriften», sagte Anwalt Stiff. «Wenn das nämlich extreme Ausmaße annimmt, gehen die Armen irgendwann auf die Barrikaden.»

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Forderung nach mehr Geld für klimagerechten Neubau

Berlin (dpa) – Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) fordert mehr Geld vom Bund für den klimagerechten Neubau. «Da hatten wir im letzten Jahr, glaube ich, fast 13 Milliarden. Und dieses Jahr sind 750 Millionen zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich ein eklatanter Unterschied», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingeborg Esser, am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Weiterlesen

Interhyp erwartet weiteren Rückgang der Immobilienpreise

München (dpa) – Der Baukreditvermittler Interhyp prophezeit für die kommenden Monate weiter sinkende Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland. Derzeit sei der Markt für Wohnimmobilien aus dem Gleichgewicht, sagte Vorstandschef Jörg Utecht. Nach Interhyp-Daten sind die Immobilienpreise in der zweiten Jahreshälfte 2022 vor allem in Großstädten kräftig gesunken. Gleichzeitig ist nach Worten des Managers aber auch das Kaufinteresse gedämpft.

Laut Interhyp waren Wohnimmobilien in Hamburg, München und Frankfurt gegen Jahresende um acht Prozent billiger als im zweiten Quartal. In Berlin oder Leipzig gingen die Durchschnittspreise demnach um vier Prozent zurück. Weiterlesen

BGH nimmt Reservierungsgebühren bei Maklern unter die Lupe

Karlsruhe (dpa) – Darf ein Makler allein dafür eine Gebühr verlangen, dass er eine Immobilie eine Zeit lang exklusiv für einen Kaufinteressenten reserviert? Diese Frage beschäftigt am Donnerstag (10.00 Uhr) den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe.

Die Kläger hatten sich für ein Einfamilienhaus interessiert. Das Makler-Unternehmen, das die Immobilie im Portfolio hatte, machte ihnen die Zusage, das Haus einen Monat lang an keinen anderen zu verkaufen – gegen eine Gebühr von knapp 15 Prozent der vereinbarten Provision. Am Ende kauften die Interessenten das Haus doch nicht. Vor Gericht fordern sie die gezahlte Reservierungsgebühr zurück.

Ähnlicher Fall landete bereits 2010

Der BGH hat sich 2010 schon einmal mit einem ähnlichen Fall befasst – und die Klausel zur Reservierungsgebühr damals für unwirksam erklärt. Die Richter sahen darin den Versuch, sich auch beim Scheitern der Vermittlungsbemühungen eine erfolgsunabhängige Vergütung zu sichern. Der Kunde habe davon herzlich wenig: Denn es könne trotzdem passieren, dass der bisherige Eigentümer einen Rückzieher mache oder die Immobilie auf eigene Faust an jemand anderen verkaufe. Weiterlesen

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