Berlin (dpa) – Um Verzögerungen bei der Wohngeld-Überweisung zu vermeiden, spricht sich der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes für eine unkomplizierte Vorauszahlung zu Jahresbeginn aus.
«Wir bekommen im Januar rund 1,4 Millionen Wohngeldbezieher hinzu», sagte Gerd Landsberg der «Rheinischen Post» (Freitag). Normalerweise bräuchten die Ämter fünf bis sieben Monate für die Antragsbearbeitung, durch die Vervielfachung der Anträge werde das jetzt noch deutlich länger dauern. Wegen der hohen Energiepreise seien die Menschen aber auf das Wohngeld angewiesen, daher sei eine schnelle und unkomplizierte Lösung nötig.
«Ich plädiere deshalb für eine pauschalierte Abschlagszahlung wie bei den Corona-Hilfen: Der Wohngeld-Antrag sollte einfach und digital gestellt werden können. Mit dem Antrag sollten nur die grundsätzliche Wohngeldberechtigung und die Anzahl der Haushaltsmitglieder abgefragt werden», sagte Landsberg. «Das Geld soll dann schnell und unbürokratisch, wie beim Heizkostenzuschuss, überwiesen werden. Die genaue Prüfung der Anträge und die Einkommensermittlung erfolgt dann später.» Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, forderte in der Zeitung die Bundesländer auf, rasch die nötigen IT-Voraussetzungen für die neue Wohngeld-Bearbeitung bereitzustellen. Weiterlesen