Vonovia will Mietern in Energiekosten-Not nicht kündigen

Berlin/Bochum (dpa) – Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will Mieterinnen und Mietern nicht im Zusammenhang mit hohen Energiekosten kündigen. «Bei uns wird niemand eine Wohnung verlieren, nur weil die Heizkosten nicht gezahlt werden können», zitierte die «Welt» (Mittwoch) Vorstandschef Rolf Buch.

Man kümmere sich intensiv um einzelne Fälle, in denen Mieter wegen hoher Energiepreise in Schwierigkeiten geraten seien. Notfalls können Vereinbarungen über Ratenzahlungen getroffen werden. Der Konzern helfe auch bei der Suche nach staatlichen Unterstützungsleistungen. «Eine Kündigung wegen hoher Energiekosten werden wir nicht aussprechen.» Weiterlesen

Heizen wird noch mal deutlich teurer – auch Holz betroffen

Berlin (dpa) – Schon im vergangenen Jahr haben Verbraucher fürs Heizen deutlich mehr hinlegen müssen – in diesem Jahr werden die Heizkosten noch stärker zulegen. «Besonders stark steigen die Kosten für Heizungen mit Gas, Öl und Strom, wie die Analyse zeigt», teilte die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online der Deutschen Presse-Agentur mit.

Demnach dürfte sich das Heizen einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit Erdgas und Heizöl jeweils um deutlich mehr als die Hälfte verteuern – plus 67 Prozent bei Erdgas und plus 53 Prozent bei Öl. Das wären beim Gas immerhin 550 Euro mehr im Jahr, bei Öl knapp 500 Euro. Weiterlesen

Mehr Holz wird verheizt: Das schadet Gesundheit und Umwelt

Klima
Von Mia Bucher, dpa

Berlin (dpa) – Auf den ersten Blick gibt es für das Heizen mit Holz gute Gründe. Es gilt als gemütlich, günstiger als Gas und nachhaltig. Holz wird in Deutschland als klimafreundlicher Brennstoff und erneuerbare Energie behandelt. Die Begründung: Das Kohlendioxid (CO2), das beim Verbrennen von Holz in die Atmosphäre gelangt, wird bei einer nachhaltigen Waldwirtschaft durch nachwachsende Bäume wieder gebunden.

Mehr als eine Million Haushalte in Deutschland nutzen Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel als primäre Energiequelle zum Heizen des kompletten Wohnraums, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angibt. Zusätzlich gebe es über elf Millionen sogenannte Einzelraumfeuerstätten, wie etwa Kaminöfen (Stand: März 2022). Weiterlesen

Bund und Länder: 400.000 neue Wohnungen bleiben das Ziel

Stuttgart (dpa) – Trotz dunkler Vorzeichen in der Baubranche wollen Bund und Länder am Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr festhalten. «Das Ziel ist das Ziel. Und das Ziel ist ja keine politische Erfindung, sondern abgeleitet vom Bedarf», sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) am Freitag nach der zweitägigen Bauministerkonferenz in Stuttgart. Zuvor hatten Vertreter von Industrie und Gewerkschaften Zweifel an den Plänen angemeldet.

Es sei klar, dass es mit dem Fachkräftemangel, steigenden Zinsen und den Materialengpässen nicht einfacher werde, sagte Geywitz weiter. Die Anstrengungen müssten nun intensiviert werden. Während es zuletzt zwar deutlich weniger Bauanträge für Einfamilienhäuser gegeben habe, sei aber auch ein Anstieg der Anträge bei Mehrfamilienhäusern verzeichnet worden. Dazu komme ein Bauüberhang von 847.000 Wohnungen – das sind Wohnungen, die genehmigt, aber noch nicht fertig sind. Weiterlesen

Wohngeld soll um durchschnittlich 190 Euro steigen

Berlin (dpa) – Das Wohngeld für Haushalte mit wenig Einkommen soll ab Januar um durchschnittlich 190 Euro pro Monat steigen. Das geht aus einem Entwurf von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den am Freitag zuerst das ARD-Magazin «Fakt» berichtete.

Durch die Reform, die wegen der hohen Energiekosten angestoßen wurde, sollen Wohngeld-Haushalte dann im Schnitt monatlich rund 370 Euro bekommen. Bisher liegt die durchschnittliche Unterstützung bei 177 Euro pro Monat und Haushalt. Weiterlesen

Wohnimmobilien verteuern sich weiter

Wiesbaden (dpa) – Gestiegene Preise machen der Bauwirtschaft zu schaffen, zugleich verteuern sich Häuser und Wohnungen weiter. «Mit Sorge sehen wir die Orderentwicklung im Wohnungsbau», sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, am Freitag. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes verzeichnete das Bauhauptgewerbe im Juli aufgrund gestiegener Preise zwar ein höheres Auftragsvolumen als ein Jahr zuvor. Preisbereinigt (real) lag der Auftragseingang jedoch um 5,8 Prozent niedriger.

Für die ersten sieben Monate des Jahres 2022 zusammen ergibt sich in realer Betrachtung ein Rückgang bei den Auftragseingängen um 3,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) sowie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau). Nach Angaben Baugewerbeverbandes beläuft sich der Rückgang allein im Wohnungsbau in den ersten sieben Monaten real auf etwa 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Weiterlesen

Umsatz mit Immobilien sinkt erstmals seit Finanzkrise 2009

Hamburg (dpa) – Der Umsatz mit Immobilien in Deutschland dürfte laut einer Studie dieses Jahr erstmals seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 sinken. Nach einem Rekordjahr 2021 hätten sich die Bedingungen am Markt gedreht, heißt es in einer neuen Analyse des Hamburger Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung.

Demnach dürfte der Umsatz mit Wohnungen, Häusern, Gewerbeimmobilien und Grundstücken dieses Jahr um sieben Prozent auf 313,5 Milliarden Euro fallen und die Zahl der Käufe auf unter 900.000 sinken. Auf Basis der Daten für das erste Halbjahr erwarte man 2022 «erstmals seit 2009 wieder einen Rückgang des Geldumsatzes am deutschen Immobilienmarkt». Weiterlesen

SPD pocht in der Energiekrise auf Tempo beim Mieterschutz

Wohnen
Von Basil Wegener und Alexander Sturm, dpa

Frankfurt/Berlin (dpa) – Hohe Inflation, rapide steigende Nebenkosten für Gas und Strom und bange Blicke auf den kommenden Winter: Angesichts der Energiekrise pocht die SPD im Bundestag auf Tempo bei mehr Mieterschutz.

«Die Energiekosten steigen rasant und erhöhen den großen finanziellen Druck auf viele Mieterinnen und Mieter», sagte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Eichwede, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie will die Lasten für Mieter dämpfen und Kündigungen wegen Zahlungsrückständen verhindern. Auch Verbände der Wohnungswirtschaft wollen Kündigungen vermeiden – verweisen aber auch auf Bürden der Krise für Vermieter. Weiterlesen

Mietpreise für Studentenbuden steigen massiv an

Stuttgart/Wiesloch (dpa) – Studenten müssen für ihre Miete immer tiefer in die Tasche greifen. Im Schnitt liegen die Mietpreise für Studentenwohnungen 5,9 Prozent über dem Vorjahr, wie aus dem Studentenwohnreport 2022 des Finanzdienstleisters MLP und dem Institut der deutschen Wirtschaft hervorgeht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Mietpreise haben demnach in allen 38 untersuchten Hochschulstädten angezogen – in Berlin sogar um 18,5 Prozent.

2021 betrug die durchschnittliche Steigerung in diesen Städten noch 1,5 Prozent – die Pandemie hatte die Preisentwicklung gebremst. Doch die Verschnaufpause ist den Studienmachern zufolge vorbei. «Vergangenes Jahr waren die Mieten in etlichen Städten sogar gesunken – diese Entwicklung ist nun spurlos verpufft», teilte MLP mit. Weiterlesen

SPD pocht auf Tempo beim Mieterschutz

Berlin (dpa) – In der Debatte um die sozialen Folgen der Energiekrise pocht die SPD im Bundestag auf Tempo bei mehr Mieterschutz. «Die Energiekosten steigen rasant und erhöhen den großen finanziellen Druck auf viele Mieterinnen und Mieter», sagte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Eichwede, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Eichwede erinnerte an die Vereinbarung der Koalitionsspitzen von SPD, Grünen und FDP bei ihren Beschlüssen zum dritten Entlastungspaket. Zum Mieterschutz hatte der Koalitionsausschuss Anfang September vereinbart, dass Mieterinnen und Mieter durch die Regelungen des sozialen Mietrechts angemessen vor Überforderung durch steigende Energiepreise geschützt werden sollen. «Diese Vereinbarung muss nun umgehend ins Wirken gesetzt werden», sagte die SPD-Politikerin. Weiterlesen

Holzhackschnitzel wärmen Stuben und Schwimmbäder

Energie
Von Kathrin Zeilmann, dpa

Bayreuth (dpa) – Ziemlich laut geht es zu, wenn die Äste im Häcksler verschwinden. Abgebrochene Stämme, vom Borkenkäfer befallene Bäume, Gebüsch – all das zerkleinert die Maschine zu Hackschnitzeln. Die werden später verfeuert und erzeugen Wärme. Aus Restholz Hackschnitzel und damit Wärme zu produzieren, klingt zunächst einmal gut angesichts rasant steigender Gas- und Ölpreise. Doch es gibt Einschränkungen, zum Beispiel geografischer und logistischer Natur. Hackschnitzel-Lager brauchen viel Platz, die Anlage für die Verfeuerung auch.

Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Holzwärme, in der sich neun Verbände und Institutionen aus dem Bereich der Holzenergie und der Holzwärme zusammengeschlossen haben, sagt: «Das ist ein ganz spezieller Markt.» Allerdings zeige sich: «Der Markt geht rauf.» Im Jahr 2021 wurden etwa 7100 Hackschnitzelkessel installiert, das waren mehr als 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor, heißt es beim Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Im ersten Halbjahr 2022 wurden 3500 Kessel eingebaut, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2021. Zum Vergleich: Pelletheizungen waren es 32.000. Weiterlesen

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