Bilanz: Winter in Rheinland-Pfalz zu warm und zu trocken

Offenbach/Main (dpa/lrs) – Der Winter in Rheinland-Pfalz ist erneut relativ mild, trocken und sonnenreich ausgefallen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag in Offenbach mitteilte, war es der zwölfte zu warme Winter in Deutschland in Folge. In Rheinland-Pfalz habe die Durchschnittstemperatur zwischen Dezember und Februar bei 3,4 Grad Celsius gelegen – und damit 2,5 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,9 Grad). «Der Klimawandel lässt nicht locker», sagte der Sprecher vom DWD. Weiterlesen

Wegen alarmierend wenig Schnee droht massive Trockenheit

Von den dpa-Korrespondenten

Wien (dpa) – Angesichts der vielfach geringen Schneedecke in den Alpen und des regenarmen Februars droht laut Experten bald massive Trockenheit. In Frankreich, der Schweiz, Italien und in Teilen Österreichs liege aktuell viel weniger Schnee als viele Jahre üblich, sagte der Meteorologe Klaus Haslinger von Geosphere Austria.

In Italien schlägt die Umweltorganisation Legambiente Alarm und warnt, dass in den dortigen Alpen in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee als im langjährigen Mittel gefallen sei. Das Problem ist nicht nur der Mangel an Schnee, sondern auch der ausbleibende Regen. Im Becken des Po, des größten Flusses Italiens, sind die Niederschläge um 61 Prozent gesunken. In Frankreich wird nach mehreren praktisch regenfreien Wochen schon jetzt ein zweiter Dürre-Sommer in Folge befürchtet.

Globale Erwärmung begünstigt wohl Temperatur-Muster

Verantwortlich für den geringen Niederschlag sind blockierende Hochdruckgebiete über Westeuropa, die Regenfronten abdrängen. Es sei nicht das erste Mal, dass solche Wetterlagen für extrem regenarme Jahre sorgten, sagte Haslinger. Schon vor 60 Jahren habe es über Jahre wegen einer bestimmten Temperaturverteilung über Land und Meer sehr wenig geregnet. «Damals fiel der Pegel der Donau auf ein Rekord-Tief», so der Meteorologe. Es gebe Indizien, dass die globale Erwärmung diese Temperatur-Muster begünstigen könnte.

«Wenn im Frühjahr das Wetter so ähnlich ist wie 2022 wird sich die Trockenheit deutlich verschärfen», warnt der Agrarmeteorologe an der Universität für Bodenkultur in Wien, Josef Eitzinger. Es zeichne sich ab, dass die Flüsse viel weniger Schmelzwasser transportieren werden. «Damit fehlt die Frühjahrsspitze, die auch wichtig für das Auffüllen von Grundwasser wäre.» In Frankreich weisen nach aktuellen Daten des nationalen Wassermonitorings von 422 beobachteten Grundwassergebieten schon jetzt 125 ein sehr niedriges Niveau auf, 120 ein niedriges Niveau und 97 ein mäßig niedriges Niveau.

Venedigs Gondeln auf dem Trockenen

Der Wassermangel setzt auch Venedig zu. Viele Gondeln liegen im Schlamm. Wegen des niedrigen Wasserstandes sind die kleineren Kanäle nicht mehr befahrbar. Bei Ebbe wurde zuletzt ein Wasserstand von mehr als 65 Zentimetern unter dem normalen Niveau gemessen. Ganz Norditalien leidet unter langanhaltender Trockenheit. Nach dem regenfreien Februar im italienischen «Food Valley» drohe ein Minus bei der nationalen Lebensmittelproduktion um 40 Prozent, schrieb die Zeitung «La Repubblica». Niemand könne sich dort an eine schlimmere Trockenheit erinnern.

Der Lago Maggiore ist laut Presseberichten nur noch zu 38 Prozent gefüllt, beim Comer See sieht es nicht besser aus. Aber auch weiter südlich in Italien macht sich die Trockenheit bemerkbar. Am Tiber in Rom sei der Wasserstand schon um 1,50 Meter gesunken, meldete die Hauptstadtzeitung «Il Messaggero».

Forschende verzeichnen mehr Dürren

«Das Schneedefizit von heute ist die Trockenheit im nächsten Sommer und Herbst», sagte Manuela Brunner, Leiterin Hydrologie und Klimafolgen in Gebirgsregionen beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos. Die Auswirkungen haben über die Jahrzehnte deutlich zugenommen. Sie hat in einer Studie festgestellt, dass die Zahl der Dürren, die durch Schneeschmelzdefizite ausgelöst wurden, im Zeitraum 1994 bis 2017 um 15 Prozent höher war als in den Jahren 1970 bis 1993. Sie geht davon aus, dass der Trend sich fortsetzt, weil die Schneefallgrenze steige. Damit sinke die Menge an Wasserreserven, die im Schnee gespeichert seien.

Wegen Rekord-Tiefstständen beim Grundwasser südlich von Wien müssten sich viele Landwirte auf Einschränkungen bei der Bewässerung der Felder einstellen, meint Eitzinger. Der Pegel des ökologisch besonders wertvollen Neusiedler Sees an der Grenze zu Ungarn – er wird vor allem von Regenwasser gespeist – ist so niedrig wie nie.

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Sonniger Wochenstart bei Temperaturen bis zu 6 Grad

Offenbach (dpa/lrs) – Die Woche in Rheinland-Pfalz und im Saarland startet heiter und trocken. Am Montagvormittag zeigt sich laut aktueller Vorhersage die Sonne, im Tagesverlauf ziehen dann einzelne Wolken auf, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 1 und 4 Grad und entlang des Rheins bei 6 Grad. In höheren Lagen kann es bei minus 1 Grad auch zu leichtem Dauerfrost kommen. Weiterlesen

Neue Woche startet mit Mix aus Sonne und Wolken

Offenbach (dpa/lrs) – Zum Start in die neue Woche wechseln sich Sonne und Wolken am Himmel über Rheinland-Pfalz und dem Saarland ab. Die Nächte zum Montag und Dienstag bleiben noch frostig, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach mitteilte. Nach Temperaturen zwischen minus drei und minus sechs Grad aus der Nacht startet der Montag demnach sonnig. Erst ab dem Nachmittag setzen sich dann wieder die Wolken durch, wie die Meteorologen erklärten. Weiterlesen

Die ersten Amphibien wandern bereits

Mainz (dpa/lrs) – Auch in Rheinland-Pfalz haben sich die ersten Amphibien bereits auf den Weg zu ihren Laichgewässern gemacht. Einige Erdkröten seien bereits seit Januar unterwegs, sagte Wiebke Pasligh vom Naturschutzbund Nabu in Mainz. Der für dieses Wochenende erwartete Kälteeinbruch wird ihnen zu schaffen machen, er kostet die Tiere viel Energie, die sie eigentlich für die Fortpflanzung brauchen. Massiver Frost kann für sie auch tödlich enden, denn darauf ist ihr Körper nicht vorbereitet. Die meisten Erdkröten wandern zwischen Ende Februar und Anfang März, als nächste Art machen sich Ende März die Molche auf. Weiterlesen

Ballons über Deutschland: Wetterdaten oder Spionage?

Berlin (dpa) – Nach Schätzungen der Deutschen Flugsicherung (DFS) steigen jährlich rund 15.000 unbemannte Ballons über Deutschland in die Luft. Etwa die Hälfte von ihnen seien Wetterballons des Deutschen Wetterdienstes (DWD), teilte der DWD auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Dabei sei der Begriff Wetterballon eigentlich falsch, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Denn der mit Helium gefüllte Ballon sei nur dafür da, um eine Radiosonde in die Stratosphäre zu transportieren. Das mit einem Seil befestigte Messgerät, das etwa so groß und schwer wie ein Smartphone sei, funke Messwerte wie Lufttemperatur und -feuchtigkeit an eine Wetterstation am Boden. Weiterlesen

Schnee und Regen in Rheinland-Pfalz und im Saarland

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet zum Wochenende in einigen Teilen von Rheinland-Pfalz mit Schnee und Schneeregen. Im Rest des Landes sowie im Saarland soll es am Freitag und Samstag Schauer und Regen geben. Laut DWD erreicht der am Freitagmittag aufkommende Regen am Abend in abgeschwächter Form das Saarland und die Pfalz. In tiefen Lagen soll es dann regnen und in höheren Lagen von Eifel und Westerwald ab 400 bis 600 Metern zu Schnee, Schneeregen und Glätte kommen. Die Temperaturen erreichen zwischen vier Grad in der Eifel und elf Grad in der Vorderpfalz. In der Nacht auf Samstag warnt der DWD vor Glätte – im Bergland kann es bis zu minus drei Grad kalt werden. Weiterlesen

Wintersturm legt Teile der USA lahm – Feuerwehrmann stirbt

Minneapolis (dpa) – Ausgefallener Strom, vereiste Straßen, gestrichene Flüge: Ein Wintersturm hat Teile der USA lahmgelegt. Betroffen waren vor allem der Mittlere Westen und Nordwesten des Landes.

Medienberichten zufolge fielen gestern rund 2000 Flüge aus, Hunderttausende Menschen waren zeitweise ohne Strom. Im US-Bundesstaat Michigan kam ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz ums Leben. Er sei von einer herabstürzenden Stromleitung getötet worden, hieß es. Wegen des Wintersturms galten Wetterwarnungen für mehrere Dutzend Millionen Menschen. Weiterlesen

Heuschnupfensaison gestartet: Haselpollen reizen Allergiker

Freiburg (dpa/lrs) – Juckende Augen, heftiges Niesen, Halskratzen – die Heuschnupfensaison ist im vollen Gange. «In Rheinland-Pfalz liegt die Belastung von Hasel- und Erlenpollen derzeit auf einem mittleren bis teils hohem Niveau», sagte Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Deutschen Presse-Agentur. Die Erlen haben ihr zufolge aufgrund der milden Witterung einen deutlichen Schub bekommen. «Die Erle wird die Pollenart sein, die uns in den kommenden Tagen am meisten zu schaffen macht», erklärte Endler. Mit einer Belastung durch Haselpollen sei noch bis in den März hinein zu rechnen. Weiterlesen

Mehr Infos im Internet: Hochwasserportal überarbeitet

Mainz (dpa/lrs) – Eine schnellere Übersicht, mehr Daten, mehr Einordnung – ein neuer Internet-Auftritt soll den Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz verbessern. Am Donnerstag stellten in Mainz Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) und das Landesamt für Umwelt das überarbeitete Web-Angebot des im Landesamt angesiedelten Hochwasservorhersagedienstes vor. Information könne Leben retten, sagte Eder. «Hochwassermeldungen müssen verständlich, aktuell und von überall abrufbar sein. Nur so kann garantiert werden, dass sich der Ernst der Lage allen erschließt.»

Ganz konkret bietet das Portal etwa eine interaktive Karte von ganz Rheinland-Pfalz, in einzelne Regionen kann hineingezoomt werden. Zudem können erste Werte zu einzelnen Pegeln an Flüssen eingesehen und per Mausklick weitere Daten aufgerufen werden. Eine Einfärbung der Regionen soll auf einen Blick die Gefährdungslage ersichtlich machen, basierend auf Vorhersagen für bis zu 24 Stunden. Es wird nicht mehr nur eine Vorhersagelinie für die Pegel angezeigt, sondern eine Spanne möglicher Entwicklungen. Und waren früher auf der Seite des Hochwasservorhersagedienstes rund 50 Pegel aufgelistet, sind es laut Landesamt nun mehr als 200. Weiterlesen

Deutschland erwartet Schmuddelwetter mit Regen und Schnee

Offenbach (dpa) – Zum Wochenende hin bringt eine Kaltfront von Norden her Regen, Schnee und teils Temperaturen deutlich unter 0 Grad nach Deutschland. Die Nächte werden verbreitet sehr frostig, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach heute mitteilte.

Erst am Sonntag und zum Beginn der kommenden Woche nehme ein Hoch zunehmend Einfluss. Es bleibe zwar erstmal weiter kalt. «Tagsüber ermöglicht allerdings die Februarsonne eine leichte Erwärmung.»

Der Freitag bringt den Meteorologen zufolge vom Norden bis zur Mitte vorankommend Wolken und Niederschläge. Oberhalb von 400 bis 600 Metern falle Schnee. Nasse Flocken seien bis in das Tiefland möglich. Im Süden bleibt es demnach noch trocken, und vor allem an den Alpen lässt sich auch die Sonne blicken. Später gebe es aber auch dort teils schauerartigen Regen. Die Temperaturen steigen im Norden auf maximal 8, im Süden und Südwesten auf bis zu 13 Grad. An den Küsten und auf höheren Bergen könne es Sturmböen geben. Weiterlesen

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