Umfrage: Viele 9-Euro-Ticket-Nutzer verzichteten auf Auto

Berlin (dpa) – Viele Käufer des 9-Euro-Tickets haben nach eigenen Angaben das Auto durch Bus und Bahn ersetzt. 31 Prozent der Erwachsenen nutzten die Aktionsfahrkarte häufig auf Strecken, die sie sonst im Auto zurückgelegt hätten, wie eine Yougov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur ergab. Weitere 18 Prozent gaben an, sogar immer das Auto durch den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ersetzt zu haben.

Dagegen bekannte ein Viertel der Befragten, dass das bei ihnen nie der Fall gewesen sei. 22 Prozent fuhren mit dem rabattierten Fahrschein nur selten auf Strecken, wo sie sonst im Auto unterwegs gewesen wären.

Das 9-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen wird letztmalig für August angeboten. Es gilt noch bis Ende des Monats bundesweit im Nahverkehr. Die dreimonatige Aktion sollte angesichts hoher Energiepreise Pendler entlasten. Außerdem wollte die Bundesregierung für den Klimaschutz mehr Menschen dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Weiterlesen

Anschlag oder Unfall? Transporter rast in Restaurant-Tische

Brüssel (dpa) – Im Zentrum der belgischen Hauptstadt Brüssel ist am Freitagmittag ein Kleintransporter in die Terrasse einer Brasserie und eines Fast-Food-Restaurants gerast. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden sechs Personen leicht verletzt. Der mutmaßliche Fahrer flüchtete zunächst, konnte allerdings am Nachmittag in Antwerpen festgenommen werden.

Ob der Wagen absichtlich oder unabsichtlich in die Tische und Stühle der Restaurants gesteuert wurde, blieb nach Angaben der Staatsanwaltschaft vorerst unklar. «Ich weiß, dass die Fakten an Anschläge erinnern, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, aber derzeit wissen wir noch nicht, ob es sich in diesem Fall sicher um einem Anschlag handelt», sagte Sprecherin Willemien Baert am Abend auf einer Pressekonferenz. Es könnte sich auch um einen Unfall gehandelt haben. Weiterlesen

Länder fordern Vorschlag für Nachfolge des 9-Euro-Tickets

Bremen/Berlin (dpa) – Die Verkehrsminister der Länder fordern den Bund auf, «zeitnah» einen tragfähigen und nachhaltigen Vorschlag für eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets vorzulegen. «Die hohe Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket hat deutlich gezeigt, dass der ÖPNV genutzt wird, aber auch die Qualität noch deutlich ausgebaut werden muss», sagte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne), am Freitag nach einer digitalen Sondersitzung des Gremiums.

Der Bund müsse die Finanzierung einer Nachfolgeregelung vollständig übernehmen. «Hier ist der Bund in der Verantwortung», sagte Schaefer. Das 9-Euro-Ticket läuft Ende August aus. Weiterlesen

Fahrer und Beifahrerin bei Unfall lebensgefährlich verletzt

Landau (dpa/lrs) – Bei einem Unfall auf der B10 nahe Landau sind ein junger Autofahrer und seine Beifahrerin lebensgefährlich verletzt worden. Der 21-Jährige war aus unklarer Ursache am Samstag in den Gegenverkehr geraten und dort mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammengestoßen, teilte die Polizei in Edenkoben mit. Er und seine 18 Jahre alte Beifahrerin wurden umgehend in Kliniken gebracht. Der 35 Jahre alte Lastwagenfahrer erlitt leichte Verletzungen. Ein Gutachter sei zur Klärung des Unfallhergangs beauftragt worden, hieß es. Die B10 war nach dem Unfall bei Landau-Godramstein mehrere Stunden gesperrt.

 

Ministerium will rasche Nachfolgeregelung für 9-Euro-Ticket

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Mobilitätsministerium forderte eine «rasche und praktikable» Anschlussregelung für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket. «Die Menschen haben mit den Füßen abgestimmt – das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, sie wollen Bus und Bahn in einem einfachen Ansatz ohne Verbundgrenzen nutzen», teilte Staatssekretär Michael Hauer (Grüne) am Freitag nach einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz mit. Der Erfolg des 9-Euro-Tickets sei auch eine «Blaupause für die Mobilitätswende». Allerdings müsse zuerst das öffentliche Mobilitätsangebot gesichert werden, sagte er mit Hinweis auf die Explosion der Energiepreise. Weiterlesen

Verkehrsminister beraten über gestiegene ÖPNV-Energiekosten

Bremen (dpa) – Wie können die Verkehrsverbünde die stark gestiegenen Energiekosten bewältigen? Diese Frage steht im Fokus einer Sonderkonferenz der Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder am heutigen Freitag. Die Verkehrsbetriebe sind derzeit infolge der Energiekrise mit enormen Kostensteigerungen konfrontiert.

Die Landespolitiker wollen in einer Videokonferenz besprechen, ob sich die Bundesländer in dieser Frage auf eine gemeinsame Forderung an das Bundesverkehrsministerium einigen können. Denn Busse und Bahnen sollen trotz der gestiegenen Preise für Kraftstoff und Strom ihr Angebot aufrecht erhalten. Weiterlesen

SPD-Generalsekretär Kühnert kündigt Entlastungspaket an

Berlin (dpa) – SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat in Aussicht gestellt, dass die Ampel-Regierung das geplante dritte Entlastungspaket bald vorstellt. Die Ungeduld in der Bevölkerung sei «total verständlich», aber «in wenigen Tagen» werde das neue Entlastungspaket auf dem Tisch liegen, sagte Kühnert der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Es sei immer klar gewesen, dass 9-Euro-Ticket und Tankrabatt Ende August zunächst auslaufen. «Deswegen ist es umso wichtiger, dass das dritte Entlastungspaket idealerweise sogar noch bekannt wird, bevor kommenden Donnerstag der Hammer fällt.»

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte bei einem Bürgerdialog in Magdeburg, die Bundesregierung werde rasch einen gemeinsamen Vorschlag für ein drittes Paket machen, das die derzeit hohen Preise auffangen solle. Nach seiner Aussage sollen davon auch Rentnerinnen und Rentner profitieren. «Das steht für mich jedenfalls fest», versicherte Scholz. Weiterlesen

Ampel streitet über «Spritfresser» als Dienstwagen

Klima
Von Andreas Hoenig und Theresa Münch, dpa

Berlin (dpa) – Für Christian Lindner ähnelt es einem Klassenkampf: «Linkes Framing» sei es, wenn Koalitionspartner von einem Dienstwagenprivileg sprächen, sagte der Bundesfinanzminister neulich. Eine manipulative Wortwahl, die bei den Menschen das Gefühl erzeugen solle, etwas gehe nicht mit rechten Dingen zu. Tatsächlich haben vor allem die Grünen Bauchschmerzen mit der pauschalen Besteuerung von Dienstwagen, die sie in vielen Fällen für Spritfresser halten. Lindner kann dagegen kein Privileg erkennen, er spricht von einer Steuer-Vereinfachung.

So weit, so bekannt. Jetzt aber haben die Grünen als Kompromiss vorgeschlagen, die pauschale Besteuerung stärker an den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs zu koppeln – und so Zusatzeinnahmen zu generieren, mit denen etwa ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket bezahlt werden könnte. Der koalitionsinterne Streit um die Dienstwagen ist seitdem neu entbrannt. So sehr, dass man im Wirtschaftsministerium betont, es gebe keinen «Deal» der zuständigen Minister, dass die umstrittene Regelung bestehen bleibe. Zuvor hatte das «Handelsblatt» von einer solchen Absprache zwischen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) berichtet. Worum genau gestritten wird: Weiterlesen

Klimapläne für Gebäude- und Verkehrssektor lückenhaft

Berlin (dpa) – Mit den vorgelegten Klimaschutz-Sofortprogrammen der Regierung für den Gebäude- und Verkehrssektor droht Deutschland seine Klimaziele in diesen Bereichen nach Einschätzung eines unabhängigen Expertengremiums weiter zu verfehlen. Insbesondere bei den Bemühungen, Treibhausgase im Verkehr einzusparen, bleibe weiterhin eine große Lücke, teilte der Expertenrat für Klimafragen in Berlin mit. Umweltverbände reagierten empört.

«Das Sofortprogramm für den Verkehrssektor spart nach Angaben des Verkehrsministeriums nur 14 Megatonnen an Treibhausgas-Emissionen ein, so dass sich rechnerisch immer noch eine Erfüllungslücke von 261 Megatonnen bis 2030 ergibt», erklärte die stellvertretende Vorsitzende des Expertenrats, Brigitte Knopf. Weiterlesen

Auto prallt gegen Fahrbahntrennung: Fahrer schwer verletzt

Bitburg (dpa/lrs) – Bei einem Unfall auf einer Bundesstraße nahe Bitburg ist ein Autofahrer schwer verletzt worden. Sein Wagen sei am Donnerstagabend aus bislang unbekannter Ursache frontal gegen eine Fahrbahntrennung gekracht, teilte die Polizei mit. Durch den Aufprall schleuderte das Fahrzeug seitlich auf einen tieferliegenden Parkplatz links von der Fahrbahn. Der 21-jährige Fahrer wurde im Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus. Die B51 war zwischenzeitlich voll gesperrt.

 

Vier Lehren für einen besseren ÖPNV nach dem 9-Euro-Ticket

Mobilität
Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Drei Monate lang reisten Millionen Menschen mit dem 9-Euro-Ticket in Bussen und Regionalbahnen durch ganz Deutschland. Ende August endet der Aktionszeitraum der Sonderfahrkarte, die ursprünglich vor allem die inflationsgebeutelten Verbraucherinnen und Verbraucher entlasten sollte. Ob es ein Nachfolgeangebot geben wird, wird derzeit hitzig diskutiert. Schon jetzt lassen sich aber einige Lehren aus der Zeit ziehen, um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ganz allgemein zu verbessern. Weiterlesen

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