Rechtfertigungsdruck: Warum Unternehmen in Russland bleiben

Ukraine-Krieg
Von Erich Reimann und Alexander Sturm, dpa

Düsseldorf (dpa) – Viele deutsche Konzerne von Adidas bis VW haben ihr Russland-Geschäft wegen des Ukraine-Krieges vorerst eingestellt. Andere wie Bayer, Henkel oder Metro halten daran fest.

Einfach ist das für die Firmen angesichts der allgemeinen Empörung über die russische Aggression nicht. Warum tun sie es dennoch? Geht es um die Verantwortung für Mitarbeiter und Kunden oder doch nur ums Geld? Weiterlesen

Konstituierende Sitzung des Biotechnologie-Beirats

Mainz (dpa/lrs) – Die Landesregierung will Rheinland-Pfalz zu einem führenden Biotechnologie-Standort in Deutschland ausbauen. Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung dieses Vorhabens, das zu den erklärten Hauptzielen der Ampelkoalition gehört, soll ein hochkarätig besetzter Biotechnologie-Beirat spielen, der Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenbringt. Dieses Gremium wird an diesem Mittwoch zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen. Im Anschluss soll in einer Pressekonferenz (18.00 Uhr) über Personalentscheidungen und Inhalte informiert werden. Mit dabei sind auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (beide SPD).

 

 

 

Steigende Energiepreise: DIHK warnt vor Kostenexplosion

Berlin (dpa) – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnt wegen stark gestiegener Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs vor einer Kostenexplosion für Firmen. Der DIHK forderte die Bundesregierung zu kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen auf.

Viele Firmen stehen nach DIHK-Angaben aktuell vor einem Dilemma. Jedes zweite Unternehmen müsse seine Strom- und Gasversorgung für das laufende Jahr noch vertraglich absichern, erklärte der DIHK der Deutschen Presse-Agentur unter Verweis auf eine aktuelle Firmenbefragung. «Damit steht jedes zweite Unternehmen vor einer Kostenexplosion, die kaum aufzufangen ist», so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Weiterlesen

Entscheidungen zu Corona-Kurzarbeiterregeln und Rauchverbot

Berlin (dpa) – Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat der Bundesrat die Bundesregierung um mehr Koordinierung bei der Aufnahme der inzwischen fast 110.000 Kriegsflüchtlinge gebeten.

Gleichzeitig betonten die Mitglieder der Länderkammer bei ihrer Sitzung am Freitag, die Solidarität der Bundesländer bei der Bewältigung dieser Aufgabe sei groß – auch untereinander. Weitere Punkte, über die beraten und abgestimmt wurde: Weiterlesen

Ukraine-Krieg: Erste Folgen für Wirtschaft und Verbraucher

Konjunktur
Von Friederike Marx, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Seit gut zwei Wochen herrscht Krieg in Europa. Mit harten Sanktionen hat die westliche Staatengemeinschaft auf den Angriff Russlands auf die Ukraine reagiert.

Alle Vermögenswerte der russischen Zentralbank in der Europäischen Union, Großbritannien, den USA und Kanada sind eingefroren. Die EU hat sieben russische Banken aus dem Finanz-Kommunikationssystem Swift ausgeschlossen. Der Luftraum über den EU-Staaten ist für russische Flugzeuge gesperrt. Die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 liegt auf Eis. Erste wirtschaftliche Folgen des Krieges und der Sanktionen zeigen sich. Weiterlesen

Russland droht westlichen Unternehmen mit Verstaatlichung

Moskau (dpa) – Westlichen Unternehmen, die wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine das Land verlassen, droht nun eine Verstaatlichung ihrer Betriebe und Produktionsstätten.

Die Firmen würden «praktisch ihre Kollektive ihrem Schicksal» überlassen, sagte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew. Die russische Regierung arbeite deshalb an Schritten, um eine Insolvenz der Unternehmen und dann eine Nationalisierung des Besitzes in die Wege zu leiten, sagte der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates. Vorrangige Aufgabe sei, dass die Menschen nicht auf der Straße landeten. Weiterlesen

Geschlossene Läden, kein Netflix – Russen spüren Sanktionen

Krieg gegen die Ukraine
Von Ulf Mauder und Christian Thiele, dpa

Moskau (dpa) – Im Supermarkt in Moskau ist es nur noch schwer möglich, mit Karte zu zahlen – «die Karten europäischer Banken funktionieren hier nicht mehr», meint eine Kassiererin in einem Laden am Rande des Zentrums.

Die Einkaufswagen hier sind voll, Buchweizen und Nudeln oft ausverkauft: Die Sanktionen vieler westlicher Länder und Unternehmen als Reaktion auf den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine machen sich zunehmend im Alltag der Menschen in Russland bemerkbar.

Immer mehr weltberühmte Marken der westlichen Konsumwelt stellen als Reaktion auf den Krieg Russland ihre Arbeit ein. «Vorübergehend» heißt es in den meisten Fällen. Aber in der russischen Hauptstadt, international beliebt als Shopping-Paradies, sind die Spuren der Sanktionen inzwischen unübersehbar. Weiterlesen

Umfrage: Ukraine-Krieg wirkt sich auf Saarwirtschaft aus

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland haben einer Umfrage unter Firmen zufolge deutliche Auswirkungen auf die Saarwirtschaft. Die hohen Energiepreise, die Störungen der Lieferketten und die Beeinträchtigungen im internationalen Zahlungsverkehr träfen die Unternehmen, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé am Mittwoch. «Vor allem aber ist die zunehmende Unsicherheit über die weitere Geschäftsentwicklung Gift für das Investitions- und Konsumklima»

An der Umfrage hatten sich 60 Unternehmen mit zusammengenommen mehr als 23.000 Beschäftigten beteiligt. Mehr als jedes dritte Unternehmen gab an, Geschäftsbeziehungen mit Russland oder der Ukraine zu haben. Bei den meisten von ihnen liegt der entsprechende Umsatzanteil jedoch bei unter fünf Prozent.

 

 

 

Meiste Unternehmen Europas noch ohne 1,5-Grad-Klimaziele

London (dpa) – Der Druck nimmt zu, doch der Aufholbedarf ist groß: Einer Analyse zufolge haben 16 Prozent der europäischen Unternehmen bislang Klimaziele, die mit dem Pariser Ziel vereinbar sind, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

In diese Auswertung des Carbon Disclosure Projects (CDP), das als Nichtregierungsorganisation die Klimaziele von Unternehmen systematisch auswertet, flossen die Angaben von mehr als 1220 europäischen Unternehmen ein. Weiterlesen

Warum viele Start-ups keinen Betriebsrat haben

Unternehmen
Von Frida Preuß, dpa 

Berlin (dpa) – Wenn in diesen Tagen in Deutschland die Betriebsratswahlen beginnen, wählen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wer ihre Interessen vor der Chefetage vertreten soll.

Obwohl das Gremium ab einer Belegschaft von fünf Personen möglich ist, gibt es viele Unternehmen ohne Betriebsrat – vor allem Start-ups haben oftmals keinen solchen Ort der betrieblichen Mitbestimmung.

Nicht nur das Management fühle sich durch einen möglichen Betriebsrat häufig bedroht, auch Mitarbeiter in Start-ups würden oft keinen Nutzen in dem Gremium sehen, berichten Gewerkschafter. «Viele im Betrieb denken: So was brauchen wir nicht, das passt nicht in unsere Kultur, das macht uns langsam», sagt der Verdi-Sekretär Oliver Hauser. Weiterlesen

Lindner will Firmen in Existenznot wegen Sanktionen helfen

Berlin (dpa) – Bundesfinanzminister Christian Lindner will Unternehmen unter die Arme greifen, denen wegen Sanktionen gegen Russland die Pleite droht.

«Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind», sagte der FDP-Chef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen könnten», betonte der Finanzminister. Weiterlesen

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