Kritik an US-Polizei: Schütze eine Stunde in Schule

Washington (dpa) – Die Polizei gerät nach dem Blutbad in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas wegen ihres Vorgehens während des Massakers unter Druck. Eltern werfen den Einsatzkräften vor, zu lange untätig gewesen zu sein und nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben.

Die Behörden bestätigten am Donnerstag, dass der Schütze rund eine Stunde in dem Klassenzimmer verbracht habe, in dem er auf die Schulkinder und Lehrerinnen schoss. Erst dann habe die Polizei den Raum betreten und den 18-Jährigen erschossen. Weiterlesen

Schulmassaker: Todesschütze nach einer Stunde erschossen

USA
Von Can Merey, Julia Naue, Christiane Jacke und Vivian Chang 

Washington/Uvalde (dpa) – Der Todesschütze von Uvalde hat offiziellen Angaben zufolge rund eine Stunde in dem Klassenzimmer verbracht, in dem er ein Blutbad anrichtete.

Erst dann sei Verstärkung eingetroffen und habe den Amokläufer getötet, sagte Victor Escalon vom Ministerium für öffentliche Sicherheit in Texas bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Der 18 Jahre alte Schütze hatte am Dienstag in der Kleinstadt Uvalde 19 Schulkinder und zwei Lehrkräfte erschossen.

In den USA geht nach dem Massaker die Debatte über eine Reform der Waffengesetze weiter. Ex-Präsident Donald Trump spricht am Freitag auf der Jahrestagung der Waffenlobby. Am Sonntag will US-Präsident Joe Biden in die betroffene Gemeinde reisen. Er werde von seiner Ehefrau Jill begleitet, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Weiterlesen

Festivals, Tanken, 9-Euro-Ticket: Das bringt der Juni

Berlin (dpa) – Der Sommer ist da und er bringt so einige Neuerungen mit sich. Vom 9-Euro-Ticket bis zu «Rock am Ring»: Ein Überblick über die Änderungen im Juni.

Tanken

Im Juni, Juli und August werden niedrigere Steuern auf Kraftstoff fällig. Bezieht man die Auswirkungen auf die Mehrwertsteuer ein, sinkt die Steuerlast pro Liter Benzin um insgesamt 35,2 Cent. Bei Diesel sind es 16,7 Cent. Allerdings wird es wohl dauern, bis die Steuersenkung an der Zapfsäule ankommt, weil die Energiesteuer schon in Tanklagern und Raffinerien anfällt. Weiterlesen

Polizei: «Keine unmittelbare Gefahr» an Dinslakener Schule

Dinslaken (dpa) – Nach einem Waffenverdacht hat die Polizei am Mittwoch mit einem Großaufgebot eine Schule in Dinslaken durchsucht. Stunden nach Beginn des Einsatzes teilte die Polizei Essen am Abend mit, es bestehe «keine unmittelbare Gefahr» für Menschen.

Es seien drei männliche Jugendliche festgenommen worden, von denen zwei sich noch im Polizeigewahrsam befänden und der Dritte wieder auf freiem Fuß, hieß es in einer Mitteilung vom späten Abend. Die Bereiche um die Schule, in der sich 900 Schüler befanden, waren abgesperrt worden.

Laut Polizei hatte ein Mitarbeiter der Gesamtschule in einem Kellerraum einen Jugendlichen gesehen, «der eine Schusswaffe in der Hand gehalten haben soll». Als der Jugendliche den Mitarbeiter bemerkt habe, sei er geflohen. Gemeldet wurde der Vorfall gegen 13.40 Uhr. Trotz mehrerer Hinweise auf eine Schusswaffe sei diese bei den Durchsuchungsmaßnahmen bisher nicht gefunden worden, hieß es am Abend. Weiterlesen

Waffe gesichtet? – Polizei durchsucht Schule in Dinslaken

Dinslaken (dpa) – Nach der mutmaßlichen Sichtung einer Waffe im Umfeld einer Schule in Dinslaken hat die Polizei das Gebäude am Mittwoch vorsichtshalber durchsucht. «Wir schätzen das als Gefahrenlage ein und sind mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort», sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Gerüchte zu einem Amoklauf an der Gesamtschule wies die Sprecherin zurück. Die Polizei sei mit starken Kräften vor Ort.

 

 

Massaker mit Schusswaffen in den USA im Überblick

Uvalde/Washington (dpa) – Das Massaker an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas mit mindestens 21 Toten reiht sich ein in die Liste von Amokläufen in den USA. Eine Auswahl jüngerer Fälle:

  • Buffalo (New York), Mai 2022: Ein 18-jähriger Weißer erschießt in einem Supermarkt zehn schwarze Menschen. Nach der Tat ergibt er sich. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Hassverbrechen aus.
  • Oxford (Michigan), November 2021: Mit einer Waffe, die sein Vater erst Tage zuvor gekauft hatte, bringt ein 15-Jähriger an seiner High School vier Mitschüler zwischen 14 und 17 Jahren um.

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Biden nach Massaker: Wann bieten wir Waffenlobby die Stirn?

Uvalde/Washington (dpa) – Nach dem Massaker an einer Grundschule im Bundesstaat Texas hat US-Präsident Joe Biden schärfere Waffengesetze gefordert.

«Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden», sagte Biden im Weißen Haus. «Die Vorstellung, dass ein 18-jähriger Junge in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen kann, ist einfach falsch.»

Seit dem Massaker an der Grundschule Sandy Hook vor zehn Jahren im Bundesstaat Connecticut habe es mehr als 900 Vorfälle gegeben, bei denen Schüsse auf Schulgeländen gemeldet worden seien, sagte Biden. Man könne nicht jede Tragödie mit schärferen Waffengesetzen verhindern – aber diese Gesetze hätten positive Auswirkungen. Weiterlesen

Bluttat an US-Schule: Schütze tötet mindestens 19 Kinder

Uvalde/Washington (dpa) – Ein 18-Jähriger hat in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet und mindestens 19 Schulkinder getötet. Es handelt sich um eines der verheerendsten Schulmassaker in der US-Geschichte.

Den Ermittlern zufolge betrat der Schütze am Dienstagnachmittag die Grundschule in der Kleinstadt Uvalde und schoss um sich. Auch mindestens zwei Erwachsene wurden bei dem Vorfall getötet. Der Schütze wurde ersten Erkenntnissen nach von Sicherheitskräften getötet. Es war unklar, ob er zu den erwachsenen Todesopfern gezählt wurde. Weiterlesen

US-Senator nach Massaker an Schule: «Warum sind wir hier?»

Washington (dpa) – US-Senator Chris Murphy hat entsetzt auf das Massaker an einer Grundschule im Bundesstaat Texas reagiert und bewegende Worte an seine Senatskollegen gerichtet.

«Was machen wir?», fragte der Demokrat im US-Kongress. «Warum verbringen Sie so viel Zeit damit, für den Senat der Vereinigten Staaten zu kandidieren? Warum machen Sie sich die Mühe, diesen Job zu bekommen (…), wenn Ihre Antwort lautet, dass wir nichts tun, während diese Metzelei zunimmt und unsere Kinder um ihr Leben rennen», fragte er sichtlich um Fassung ringend. «Warum sind wir hier?» Weiterlesen

GEW will Arbeitsbelastung an Kitas und Schulen angehen

Bad Breisig (dpa/lrs) – Unter dem Motto «Zeit für mehr Zeit» will die GEW Rheinland-Pfalz Wege finden, um die Arbeitsbelastung an Kitas, Schulen und Universitäten zu begrenzen. Am Dienstag hat ein Gewerkschaftstag mit 120 Delegierten in Bad Breisig begonnen. Dort geht es in mehreren Anträgen etwa um kleinere Klassen, mehr Schulsozialarbeit und mehr Mittel für Vertretungskräfte, wie die Gewerkschaft mitteilte. Weiterlesen

Weigand: Gespräche zum Nonnenwerth-Fortbetrieb gescheitert

Remagen (dpa) – Ein Weiterbetrieb der Privatschule Nonnenwerth bei Remagen scheint nach Einschätzung der Kreisverwaltung Ahrweiler und der Stadt Remagen zurzeit ausgeschlossen. Die Gespräche mit dem Geschäftsführer der Gymnasium Nonnenwerth gGmbH, Peter Soliman, seien «endgültig gescheitert», teilten die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, und der Bürgermeister von Remagen, Björn Ingendahl (beide parteilos), am Freitag mit. Man bedauere es sehr, dass es nicht gelungen sei, «den Geschäftsführer für eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu gewinnen». Weiterlesen

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