MDR-Landesfunkhausdirektorin tritt zurück

Leipzig/Magdeburg (dpa) – Die Landesfunkhausdirektorin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Sachsen-Anhalt, Ines Hoge-Lorenz, tritt von ihrem Amt zurück. Das teilte der öffentlich-rechtliche ARD-Sender mit.

Hoge-Lorenz war erst im Januar 2021 in die Position gekommen. Hintergrund des Rücktritts ist nach ihren Angaben fehlende Transparenz gegenüber dem Sender zu einem beruflichen Detail ihres Ehemannes. Weiterlesen

RBB-Rundfunkrat tagt: Noch kein Interims-Chef in Sicht

Berlin (dpa) – Der RBB-Rundfunkrat kommt in der Krise des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders zu Vetternwirtschaft-Vorwürfen erneut zu einer Sondersitzung in Berlin zusammen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass dort schon ein Name für einen Interims-Intendanten ins Spiel gebracht wird. «Schnellschüsse verbieten sich», sagte der amtierende Vorsitzende des Kontrollgremiums, Dieter Pienkny, der Deutschen Presse-Agentur vorab. Die Sitzung soll vielmehr eine Aussprache über die aktuelle Lage sein. Am Wochenende war die Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach zurückgetreten.

Die Suche nach einem Interims-Intendanten für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) läuft unterdessen. Die aktuelle Geschäftsleitung geriet bei der Aufarbeitung des Skandals zu Vorwürfen gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger in die Kritik. Der RBB-Redaktionsausschuss forderte den geschlossenen Rücktritt. Die ARD-Intendantinnen und -Intendanten machten klar, dass sie das Vertrauen in die RBB-Führung verloren haben – ein beispielloser Vorgang in der ARD-Geschichte. Weiterlesen

RBB-Krise: Mitarbeiter wollen aufklären

Berlin (dpa) – In der RBB-Krise rund um Vetternwirtschaft-Vorwürfe gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger wollen Sendermitarbeiter mit einer eigenen Kommission Aufklärung betreiben.

In einer Resolution, die im firmeneigenen Intranet steht und der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorlag, hieß es, die Beschäftigten würden in den nächsten Tagen Persönlichkeiten aus der Mitte der Belegschaft und von außen benennen.

Sie sollen demnach unabhängig aufklären, «wie die Missstände in der Geschäftsleitung über einen so langen Zeitraum toleriert werden konnten, wie allen hehren Unternehmenszielen zum Trotz eine Unternehmenskultur gedeihen konnte, in der selbst offenkundige Verfehlungen und fragwürdige Führungsentscheidungen hingenommen werden konnten.» Sie sollen laufend an die Belegschaft berichten. Die Kommission soll auch Empfehlungen erarbeiten, wie künftig vergleichbare Vorgänge verhindert werden können. Weiterlesen

RBB-Krise: Suche nach Interims-Intendanten

Berlin (dpa) – In der Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rund um die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger arbeiten Kontrollgremienvertreter an einer Interims-Lösung an der Senderspitze. Am Montag sprach sich das Kontrollgremium Verwaltungsrat für die Berufung eines Interims-Intendanten aus, um den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender aus der Krise zu führen.

Nach dpa-Informationen könnte es am heutigen Dienstag zu einem Gespräch von RBB-Gremienvertretern mit Ländervertretern in Potsdam kommen, um über den weiteren Fahrplan zu sprechen. Zuerst hatte «Bild» über ein solches Gespräch berichtet. Brandenburg hat derzeit die Rechtsaufsicht über den RBB. Am Donnerstag trifft sich das zweite Kontrollgremium Rundfunkrat. Weiterlesen

RBB: Entscheidung über Vertragsauflösung Schlesingers

Berlin (dpa) – Unter dem Eindruck wachsenden Drucks auf die RBB-Geschäftsleitung will der Verwaltungsrat des Senders über die Auflösung des Vertrages von Patricia Schlesinger beraten. Das Kontrollgremium trifft sich am Nachmittag in Berlin zu einer Sitzung, in der es auch um eine mögliche Abfindung für die abberufene Intendantin und die Frage von Pensionsansprüchen gehen soll.

Die 61-Jährige steht wegen Vorwürfen von Vetternwirtschaft und Filz massiv in der Kritik, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Politiker unterschiedlicher Parteien haben bereits die fristlose Kündigung Schlesingers gefordert, die vor einer Woche vom Rundfunkrat – dem zweiten Kontrollgremium – abberufen worden war. Weiterlesen

ARD und Redakteure rücken von RBB-Führung ab

Medien
Von Anna Ringle, dpa

Berlin (dpa) – Es ist ein beispielloser Vorgang in der ARD-Geschichte. In der Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gehen die Intendanten einen nie dagewesenen Schritt – und distanzieren sich scharf von der Spitze des kleinen Senders.

Der Vorwurf: Die RBB-Leitung arbeite die Affäre um Filz und Vetternwirtschaft rund um die abberufene Senderchefin Patricia Schlesinger nicht hinreichend und nicht transparent genug auf.

ARD-Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow sagte am Samstag, die Intendantenriege habe das Vertrauen in die aktuelle Geschäftsleitung des Senders verloren. Wenig später forderten die Vertreter der RBB-Redakteure den sofortigen Rücktritt der Führung. Am Samstagvormittag war bereits Friederike von Kirchbach zurückgetreten, bis dahin Vorsitzende des Rundfunkrates, eines Kontrollgremiums im Sender. Und die Geschäftsleitung? Bis Stand Sonntagmittag: Keine öffentliche Reaktion. Weiterlesen

RBB-Führung nach Vertrauensverlust durch die ARD unter Druck

Die anderen ARD-Häuser haben in der RBB-Affäre um die abberufene Intendantin Patricia Schlesinger das Vertrauen in die Spitze des Rundfunks Berlin-Brandenburg verloren. Dort wächst jetzt der Druck auf die Führungsriege.

Berlin (dpa) – In der Vetternwirtschaft-Affäre um die abberufene Intendantin Patricia Schlesinger wächst der Druck auf die Geschäftsleitung des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) immer weiter. Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow sprach am Samstag im Namen der Intendantenriege von verloren gegangenem Vertrauen in die RBB-Führung in der Aufarbeitung der Affäre. Eine solche Distanzierung unter öffentlich-rechtlichen ARD-Häusern ist beispiellos. In der ARD-Hauptnachrichtensendung «Tagesschau» am Samstagabend um 20 Uhr war das die Topnachricht. Weiterlesen

ARD geht auf Abstand zur RBB-Führung

Medien
Von Anna Ringle, dpa

Berlin (dpa) – Es ist ein beispielloser Vorgang in der ARD-Geschichte. Die öffentlich-rechtliche Sendergemeinschaft setzt traditionell auf eine starke Geschlossenheit.

Doch inmitten der Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg um die Vetternwirtschaft-Affäre der abberufenen RBB-Senderchefin Patricia Schlesinger wagen die Intendanten nun einen nie dagewesenen Schritt. ARD-Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow teilte am Samstag mit, dass die Intendantenriege das Vertrauen in die aktuelle RBB-Geschäftsleitung bei der Aufarbeitung verloren habe. Die RBB-Spitze um den geschäftsführenden Intendanten Hagen Brandstäter gerät jetzt immer stärker unter Druck. Weiterlesen

RBB-Krise: Rundfunkratsvorsitzende tritt zurück

Berlin (dpa) – Die Vorsitzende des RBB-Rundfunkrats, Friederike von Kirchbach, tritt angesichts der Krise des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders mit sofortiger Wirkung zurück.

Das teilte die 67-Jährige am Samstag in einer Erklärung mit. Damit gibt es nun eine weitere personelle Konsequenz in der Affäre um Vorwürfe der Vetternwirtschaft gegen die abberufene Intendantin Patricia Schlesinger.

Von Kirchbach teilte mit: «Der RBB steht vor einem Neuanfang. Nach zehn Jahren als Vorsitzende des Rundfunkrates möchte ich dazu einen Beitrag leisten und stelle mein Amt zur Verfügung.» Das Gremium habe mit der Abberufung von Schlesinger als Intendantin den Weg für neue Strukturen und Personen in dem ARD-Sender frei gemacht. «Für alles, was jetzt kommt, sehe ich neue Verantwortliche in der Pflicht, deshalb trete ich zurück», hieß es weiter. Weiterlesen

Gerichtsprozess gegen Ex-MDR-Unterhaltungschef beginnt

Leipzig (dpa) – Der frühere Unterhaltungschef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Udo Foht, kommt mehr als zehn Jahre nach Bekanntwerden von Vorwürfen gegen ihn vor Gericht.

Das Landgericht Leipzig teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der Prozess am 1. September beginne. Weiterlesen

BR-Verwaltungsratschefin: RBB-Krise schlecht für ganze ARD

München (dpa) – Die Verwaltungsratschefin des Bayerischen Rundfunks (BR), Ilse Aigner, sieht in den Turbulenzen an der RBB-Spitze eine Belastung für alle ARD-Sender. «Mich bedrückt schon sehr, dass diese Vorgänge beim RBB insgesamt für einen schlechten Eindruck der ARD-Anstalten sorgen», sagte die Vorsitzende des BR-Kontrollgremiums und bayerische Landtagspräsidentin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München.

Mit Blick auf die Vorwürfe von Vetternwirtschaft auf Führungsebene beim RBB betonte Aigner für den BR: «Ich wüsste keinen Fall. Bei einem Verdacht sind die interne Revision und der externe Ombudsmann immer ansprechbar.» Weiterlesen

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