Porträtaufnahme von Kai Gniffke in seinem Büro.

SWR-Chef bekräftigt Reduzierung von Direktorenposten

Stuttgart. SWR-Intendant Kai Gniffke hat bekräftigt, die Zahl der Direktorenposten bei dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender reduzieren zu wollen. Derzeit gibt es acht der Managerbereiche, perspektivisch soll es beim Südwestrundfunk (SWR) nur noch bis zu maximal sechs Direktionen geben, wie der Senderchef am Freitag in der Rundfunkratssitzung ausführte. Weiterlesen

Hessischer Rundfunk streicht Stellen und prüft Immobilien

Frankfurt/Main (dpa) – Der Hessische Rundfunk (HR) will in den nächsten Jahren Personal abbauen. Intendant Florian Hager sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse wird reduziert.» Eine genaue Zahl und den Zeitraum nannte er nicht. Der Personalabbau werde sozial verträglich erfolgen. Entlassungen soll es nicht geben. Der Sender beschäftigt rund 1700 Arbeitnehmer, hinzu kommen rund 990 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit dem Personalabbau und der veränderten Arbeitswelt geht nach HR-Angaben auch eine Reduktion des Flächenbedarfs am Standort Frankfurt einher. Hier prüfe der Sender zurzeit verschiedene Optionen bis hin zu einem Verkauf von Immobilien. Weiterlesen

RBB: Die letzten Direktoren der Schlesinger-Leitung gehen

Berlin (dpa) – Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat sich von den letzten verbliebenen Mitgliedern der umstrittenen Geschäftsleitung um die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger getrennt. In einer Mitteilung an die Sendermitarbeiter im betriebseigenen Intranet, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag, schrieb der öffentlich-rechtliche ARD-Sender am Freitag, man habe offiziell die Trennung von Hagen Brandstäter als Verwaltungsdirektor und Christoph Augenstein als Produktions- und Betriebsdirektor vollzogen.

Interims-Intendantin Katrin Vernau wurde mit den Worten zitiert: «Das ist eine Zäsur und wird uns beim Neuanfang im RBB helfen.» Gründe und Details der Trennung wurden dort nicht genannt. Auch auf Anfrage gab der Sender keinerlei Stellungnahme ab und verwies auf rechtliche Gründe. Weiterlesen

Keine bewussten Verstöße gegen NDR-Programmgrundsätze

Kiel (dpa) – Ein Gutachten hat keine Hinweise auf systematische oder bewusste Verstöße gegen die Programmgrundsätze des Norddeutschen Rundfunks (NDR) im Programm in Schleswig-Holstein gefunden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte stellte in Kiel das Ergebnis einer externen Sonderuntersuchung vor, die das NDR-Kontrollgremium Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben hatte.

Führungskräfte im Landesrundfunkhaus Kiel des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders waren in den vergangenen Wochen durch Medienberichte ins Blickfeld geraten. Im Kern ging es um die Frage, ob Vorgesetzte die landespolitische Berichterstattung von Kollegen gezielt beeinflusst haben könnten. Die Rede war auch von einem politischen Filter. NDR-Mitarbeiter forderten lückenlose Aufklärung. Der ganze Fall führte zu personellen Konsequenzen auf Führungsebene. Weiterlesen

Finanzlücke droht: RBB plant Einsparungen in Millionenhöhe

Berlin (dpa) – Wegen einer drohenden Lücke in der Finanzplanung steht der krisengeschüttelte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) vor Einsparungen in Millionenhöhe. Der öffentlich-rechtliche ARD-Sender will nach eigenen Angaben in den nächsten beiden Jahren unter anderem freiwerdende Stellen im Haus nicht nachbesetzen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.

Das Ganze wird voraussichtlich auch Auswirkungen auf das Programm haben. RBB-Interims-Intendantin Katrin Vernau, die den Sender aus seiner wohl schlimmsten Krise rund um Vetternwirtschaftsvorwürfe führen soll, schloss nicht aus, dass es zur Einstellung einzelner Sendungen im TV- oder Radioprogramm kommen könnte.

Eine genaue Aufstellung, wie die Finanzplanung des Senders in der noch bis 2024 laufenden Beitragsperiode um rund 40 Millionen Euro abgesenkt werden soll, kündigte Vernau bis Januar an. Die Pläne müssen noch mit Kontrollgremiumsseite besprochen werden. Am Freitag gab es im RBB eine Mitarbeiterversammlung. Weiterlesen

RBB-Chefin: Programmdirektor bietet Vertragsbeendigung an

Berlin (dpa) – Im krisengeschüttelten ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) deutet sich eine weitere Veränderung an der Spitze an. RBB-Intendantin Katrin Vernau teilte am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus habe «von sich aus angeboten, seinen Vertrag zu beenden und auf seinen nachvertraglichen Ruhegeldanspruch zu verzichten».

Zuvor hatte das Online-Portal «Business Insider» berichtet. Vernau ergänzte: Zu welchen Konditionen gegebenenfalls eine Vertragsbeendigung erfolgen könne, «dazu sind wir noch im Gespräch». Weiterlesen

Rundfunkkommission-Koordinatorin: Werden Buhrow an Aussagen messen

Mainz (dpa) – Die Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab, hat verhalten auf Vorschläge des WDR-Intendanten Tom Buhrow zu einer tiefgreifenden Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Sender reagiert. «Wir werden den ARD-Vorsitzenden an seinen jüngsten Aussagen messen und dann Anfang des kommenden Jahres über die weiteren Reformschritte beraten», teilte die SPD-Politikerin und rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Raab, die zu den wichtigsten Medienpolitikern in Deutschland zählt, verwies auf Reformschritte, die die Länder bereits in Gang gesetzt haben. In einem weiteren späteren Schritt soll es um die Frage der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehen. Die Bundesländer legen in Staatsverträgen den Rahmen für den Rundfunk fest. Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache. Weiterlesen

Buhrow: Neuer Impuls für Reform der Öffentlich-Rechtlichen

Hamburg (dpa) – Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Tom Buhrow, hat sich für eine große Rundfunk-Reform und einen neuen Gesellschaftsvertrag für die Öffentlich-Rechtlichen ausgesprochen.

«Mein fester Eindruck ist: Deutschland scheint uns in zehn Jahren nicht mehr in dem Umfang zu wollen – und auch finanzieren zu wollen wie heute», sagte der 64-Jährige am Mittwochabend vor dem Verein Übersee-Club in Hamburg, der regelmäßig hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur einlädt. Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» publizierte die Rede.

Der Intendant, der ausdrücklich nicht in seiner Funktion als derzeitiger ARD-Vorsitzender, sondern für sich selbst sprach, regte Eckpunkte für die Reform an. «Erstens: Wir müssen aus dem bisherigen System Staatskanzleien hier, Sender dort ausbrechen. Zweitens: Wir brauchen dafür einen Runden Tisch, der einen neuen Gesellschaftsvertrag ausarbeitet. Eine Art verfassungsgebende Versammlung für unseren neuen, gemeinnützigen Rundfunk.» Drittens dürfe es an diesem Runden Tisch keine Tabus und keine Denkverbote geben. Buhrow sprach auch von Verlässlichkeit und Sicherheit für mindestens eine Generation. Weiterlesen

Experte: Fusion von RTL und ProSiebenSat.1 unwahrscheinlich

München (dpa) – Die bayerische Medienregulierung hält Spekulationen über eine mögliche Fusion der privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 in Deutschland für unrealistisch.

Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Dass RTL und ProSiebenSat.1 fusionieren, das ist schon rechtlich mit Blick auf die Medienkonzentration undenkbar. Es wäre wahrscheinlich auch wettbewerbsrechtlich – Stichwort Bundeskartellamt – nicht möglich.»

Der Chef-Regulierer ergänzte allerdings zugleich auch: «Was wir schon sehen müssen, ist die Entwicklung bei der digitalen Infrastruktur – gerade mit Blick auf die großen US-Anbieter. Im Verhältnis dazu sind selbst die nationalen Anbieter klein.» Wenn es um technische Kooperationen und gemeinsame Innovationen gehe – Stichwort Streamingplattformen – «muss man auch im Wettbewerbsrecht Augenmaß anlegen. Da sollte es möglich sein, Kräfte auch zwischen nationalen Anbietern zu bündeln». Die Landesmedienanstalten beaufsichtigen den privaten Rundfunk und Netzangebote. Weiterlesen

NDR startet Untersuchung der Unternehmenskultur

Hamburg (dpa) – Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat eine externe Untersuchung der Unternehmenskultur im gesamten Sender angeschoben. Hintergrund sind Vorwürfe in den Landesfunkhäusern Schleswig-Holstein und Hamburg. NDR-Intendant Joachim Knuth sagte am Donnerstag, dass der Theologe und Manager Stephan Reimers mit weiteren Experten das Arbeitsklima in allen Bereichen überprüfen werde. Im ersten Quartal 2023 soll das Ergebnis vorliegen.

Das Sendegebiet des drittgrößten öffentlich-rechtlichen ARD-Senders erstreckt sich über die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Knuth sagte: «Um das bestmögliche Programm zu machen, brauchen wir ein gutes Klima und eine Kultur des gegenseitigen Respekts – das haben mir die vergangenen Wochen und die Ereignisse in den Landesfunkhäusern Hamburg und Kiel mehr als deutlich gezeigt. Dort waren diese Voraussetzungen offensichtlich nicht überall gegeben.» Weiterlesen

Rundfunkkommission will Bericht von Öffentlich-Rechtlichen

Berlin (dpa) – Die Bundesländer fordern mit Blick auf die noch ungeklärten Vorwürfe bei ARD-Häusern einen Bericht der Öffentlich-Rechtlichen. Die Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab, sagte der Deutschen Presse-Agentur nach einer gemeinsamen Länder-Sitzung: «Die Häuser sollen deutlich machen, wie sie ihr Verwaltungshandeln und ihre Transparenzvorschriften anpassen und einheitliche hohe Standards bezüglich Compliance schaffen und einhalten.» Medienhäuser hatten bereits angedeutet, dass sie nachschärfen wollen.

Die SPD-Politikerin, die auch rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin ist, fügte hinzu: «Wir fordern die Intendantinnen und Intendanten auf, zur Verantwortung zu stehen und aus den Vorkommnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen.» Weiterlesen

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