Brexit-Kontrollen in Dover: Britische Urlauber im Stau

Dover (dpa) – Wegen schärferer französischer Grenzkontrollen ist es am wichtigen südostenglischen Hafen Dover am Ärmelkanal erneut zu langen Staus gekommen.

In der ersten Woche der englischen Sommerferien warteten Urlauber und Lastwagenfahrer rund zwei Stunden auf der Autobahn, um ihre Verbindungen nach Frankreich zu erreichen, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag meldete. Fähranbieter warnten vor einem äußerst vollen Wochenende. Kunden sollten zwei Stunden allein für Check-in und Grenzkontrollen einplanen. Die Nachfrage werde weiter in die Höhe schnellen. Weiterlesen

Abfertigungsprobleme führen zu mehr Nachtflügen in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) – Am Frankfurter Flughafen haben die Abfertigungsprobleme zu deutlich mehr Flügen in der eigentlich geschützten Nacht geführt. Immer mehr Starts und Landungen fänden nach 23.00 Uhr statt, klagte die kommunale Fluglärmkommission am Dienstag. Im Mai und Juni habe es mehr einzeln zu genehmigende Verspätungsstarts gegeben als in den Vergleichsmonaten des Vor-Corona-Jahres 2019. Bei den verspäteten Landungen liegen die Monatszahlen seit April über denen aus dem Jahr 2019.

Das hessische Verkehrsministerium berichtet für den Juni von 113 verspäteten Starts und 129 ebensolchen Landungen. Im Mai verletzten 38 Starts und 64 Landungen das Nachtflugverbot am größten deutschen Flughafen. Die Verspätungen werden nur genehmigt, wenn ihre Gründe außerhalb des Einflussbereichs der Fluggesellschaften liegen. Dazu gehörten neben den verzögerten Flugzeug-Umläufen auch zwei starke Gewitter in den Nächten zum 20. Mai und zum 25. Juni, die alleine für 71 verspätete Flugbewegungen sorgten.

Die Kommission unterstützt das Land in der Haltung, die Kriterien des Nachtflugverbots nicht aufzuweichen. Allerdings müssten die Verspätungsflüge schnellstmöglich wieder auf ein Minimum zurückgeführt werden, verlangte der Vizevorsitzende Jan Fischer laut einer Mitteilung. «Nicht nur Lufthansa, auch andere Fluggesellschaften müssen auf die geänderte Ausgangssituation reagieren und ihre Flugpläne in der nächsten Flugplanperiode anpassen.»

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Pilotenstreik bei Fluggesellschaft SAS beendet

Stockholm (dpa) – Nach über zwei Wochen Pilotenstreik bei der Fluggesellschaft SAS können Urlauber in Skandinavien wieder mit geregelteren Abflügen rechnen. Die Airline und vier skandinavische Pilotengewerkschaften einigten sich nach tagelangen Schlichtungsgesprächen auf einen neuen Tarifvertrag. Weiterlesen

Vom Drehkreuz an alle: Kofferberge an den Flughäfen

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutschen Flughäfen kämpfen angesichts der Abfertigungsprobleme im Luftverkehr mit großen Problemen beim Gepäck. An den größeren Flughäfen muss eine wachsende Menge an Koffern umgeschlagen werden, die erst nach ihren Besitzern am Zielort ankommen, wie eine dpa-Umfrage ergab. Vor allem beim Umsteigen an Drehkreuzen wie München und Frankfurt werden demnach Passagiere und Gepäck getrennt.

Den Berliner BER erreichen täglich an die 300 Koffer, die von den Fluggesellschaften an ihre Kunden nachgesendet werden, wie eine Sprecherin sagte. Das sei deutlich mehr als sonst. Es musste demnach eine zusätzliche Fläche zur Verfügung gestellt werden, auf der die Koffer zwischengelagert werden. Ein Großteil stamme von Drehkreuzen wie München oder Frankfurt.

In München steht ein Berg von mehreren Tausend Koffern, die zugeordnet werden müssen, wie der Flughafenbetreiber bestätigte. Eine exakte Zahl kenne man aber nicht, und man sei auch nicht allein verantwortlich: «Ein nicht unerheblicher Teil dieser Koffer wurde von anderen Stationen nach München geschickt, um hier bearbeitet zu werden.»

Am Frankfurter Flughafen finden sich im Moment in Spitzenzeiten Tausende Koffer, die nachgesendet werden müssen, bestätigte der Betreiber Fraport, ebenfalls ohne exakte Zahlen zu nennen. Es sei mehr als in normalen Zeiten. Grund ist die mangelnde Pünktlichkeit zahlreicher Flüge. Zuletzt hatte die Lufthansa weitere Flüge gestrichen, um das Gesamtsystem verlässlicher zu machen. Extraflächen für gestrandete Koffer müssen laut Fraport aber nicht eingerichtet werden, da es auch in der Vergangenheit immer mal wieder Situationen gab, in denen vermehrt Gepäckstücke nachgesendet werden mussten.

Koffer, Taschen und Kinderwagen stehen in der Gepäckausgabe des Hamburger Flughafens und finden erst nach Tagen ihre Besitzer. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Der Flughafen Hannover verzeichnet nach eigenen Angaben etwa fünfmal mehr verlustgemeldete Gepäckstücke als üblich. «Wir schätzen die Zahl auf täglich durchschnittlich zwischen 300 bis 500 Lost-&-Found-Fälle.» Aufgrund der Pandemie seien aber besonders die Zahlen der Jahre ab 2019 bis 2022 schwer miteinander vergleichbar. «Natürlich steigt die Zahl der Verlustmeldungen mit dem Anstieg des Flugvolumens jedes Jahr auch saisonbedingt.»

Am Hamburger Flughafen gibt es nach Angaben einer Sprecherin nur Probleme mit dem nachgesendeten Gepäck von anderen Flughäfen. Zuständig seien die Fluggesellschaften. Die Lufthansa hatte den Fluggästen empfohlen, den Status ihrer Verlustmeldung online einzusehen und nach Eintreffen des Gepäckstücks in Hamburg ihren Koffer am Flughafen abzuholen.

Der Flughafen Düsseldorf sah sich nicht in der Lage, Angaben zum Gepäck zu machen. Ein Sprecher verwies auf die Fluggesellschaften und ihre Abfertiger, die für das Gepäck zuständig seien.

Am Stuttgarter Flughafen lagern zurzeit etwa 160 Gepäckstücke, wie ein Sprecher mitteilte. Im Rekordjahr 2019 seien es zu einem vergleichbaren Zeitpunkt etwa doppelt so viele gewesen.

 

 

 

Kritik an Bundesregierung wegen Flugchaos

Von Matthias Arnold und Anne-Béatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Angesichts der Personalengpässe an deutschen Flughäfen und der Folgen für den Flugverkehr in diesem Sommer wächst die Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung. Das Abfertigungschaos habe sich schon lange abgezeichnet, sagte die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Anja Karliczek (CDU) am Freitag. Die Ministerien hätten zu lang weggeschaut und sogar Warnungen von Gewerkschaften und der Reisebranche ignoriert.

«Warum brauchen dann die Bundesregierung und die beteiligten Ministerien über fünf Wochen, um die Genehmigung für das Anwerben der 2000 Mitarbeiter aus der Türkei auf den Weg zu bringen?» Weiterlesen

Deutschland-Tourismus erreicht fast Vorkrisen-Niveau

Wiesbaden (dpa) – Der Deutschland-Tourismus hat sich im Mai nahezu auf Vorkrisen-Niveau erholt. Laut Statistischem Bundesamt wurden in dem Monat 43 Millionen Übernachtungen registriert. Das waren drei Mal so viele wie im Lockdown-Mai 2021 und nur noch 3,4 Prozent weniger als im Mai 2019, als von der Corona-Pandemie noch niemand etwas ahnte. Weiterlesen

Große Flughafenstandorte melden Bedarf an Aushilfen an

Berlin/Frankfurt (dpa) – Zur Lösung der Abfertigungsprobleme haben die größeren deutschen Flughafenstandorte ihren Bedarf an ausländischen Aushilfen angemeldet.

Es seien Anfragen von Flughafenbetreibern sowie privaten Bodenverkehrsdienstleistern eingegangen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, am Donnerstag in Berlin. Zahlen für einzelne Standorte könne er nicht nennen. Weiterlesen

Chaos an Flughäfen: Union fordert schnelle Lösungen

Berlin (dpa) – Angesichts von Engpässen an Flughäfen hat die Union die Bundesregierung zu schnellen Lösungen aufgefordert.

Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: «Die aktuelle Lage an unseren Flughäfen ist indiskutabel. Sie ist peinlich und sie schadet dem Ansehen Deutschlands in der Welt. Ich verstehe die Tausenden Passagiere, deren Zeit, Geld und Nerven vernichtet werden, obwohl sie einfach nur in ihren entspannten Urlaub fliegen wollen.» Weiterlesen

Anstrengender Reisesommer? – Engpässe drohen auch am BER Flughafen

Schönefeld (dpa) – Es könnte der erste richtige Reisesommer seit Ausbruch der Corona-Pandemie werden: Keine bedrohliche Virusvariante im Ausland bestimmt die Schlagzeilen; die Reisebeschränkungen vor allem in der EU sind deutlich gelockert. «Wir sehen eine sehr starke Nachfrage nach Urlaubsreisen», sagte Easyjet-Deutschlandchef Stephan Erler der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Hauptstadtflughafen BER. «Mit der Abnahme der massiven Corona-Einschränkungen und Berichterstattung sind Kunden zuversichtlicher.»

Doch wie an vielen anderen deutschen Flughäfen auch, drohen am BER Personalengpässe bei Fluggesellschaften und Dienstleistern die Reiselust während der Sommerferien zu trüben. Tenor bei den Unternehmen: Wir sind personell grundsätzlich für den Ansturm aufgestellt – doch unplanmäßige Ausfälle könnten die Abläufe schnell durcheinander bringen. Weiterlesen

Einsatz ausländischer Hilfskräfte an Flughäfen wird leichter

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will als Abhilfe für die akuten Personalengpässe an deutschen Flughäfen den kurzfristigen Einsatz ausländischer Beschäftigter erleichtern.

«Wir ermöglichen, dass die Unternehmen Hilfskräfte aus dem Ausland, vor allem aus der Türkei, einsetzen können», sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Mittwoch in Berlin nach abgestimmten Vorschlägen der Regierung.

Fehlende Mitarbeiter etwa bei der Gepäckabfertigung oder auch bei Sicherheitskontrollen haben an Flughäfen zum Start der Hauptreisezeit zu teils chaotischen Zuständen geführt. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, dies sei «ein Problem, das wir europaweit haben». Fachkräfte in privaten Unternehmen seien während der Corona-Pandemie abgewandert. Weiterlesen

BGH prüft kostenfreien Reiserücktritt bei Corona-Ausbruch

Karlsruhe (dpa) – Ein Mann sagt zum Beginn der Pandemie eine Pauschalreise ab, wenig später wird sie sowieso unmöglich – muss er trotzdem Stornogebühren zahlen? Das prüfen die Richter des Bundesgerichtshofs (BGH) am Dienstag (9.00 Uhr).

Bisher gibt es zu den Rechten von Reisenden bei einem Rücktritt wegen der Pandemie noch kein höchstrichterliches Urteil.

Der Kläger hatte bei einem Münchner Veranstalter für mehr als 6000 Euro eine Reise nach Japan gebucht, die vom 3. bis 12. April 2020 stattfinden sollte. Am 1. März trat er wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage von der Reise zurück und bezahlte vertragsgemäß 25 Prozent Stornokosten, knapp 1540 Euro. Ende März erging für Japan ein Einreiseverbot. Der Mann will deshalb das Geld zurück. Weiterlesen

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