64-Jähriger nach Brand in Wohnhaus vermisst

Bruchertseifen (dpa/lrs) – Nach einem Brand in einem Wohnhaus in der Gemeinde Bruchertseifen (Landkreis Altenkirchen) wird ein Mann vermisst. Ein Anbau des Gebäudes stand am Sonntagnachmittag in Vollbrand, wie das Polizeipräsidium Koblenz am Montag mitteilte. Der Aufenthaltsort eines 64-jährigen Bewohners sei bislang ungeklärt. Eine Suche im Gebäude sei bislang negativ ausgefallen, es konnte zunächst aber nicht ausgeschlossen werden, dass er sich zum Zeitpunkt des Feuers in seiner Wohnung aufgehalten hatte, hieß es. Alle weiteren Bewohner verließen das Haus rechtzeitig und unverletzt. Das Rote Kreuz sowie die Gemeinde Bruchertseifen stellten den Menschen den Angaben zufolge Wohnungen zur Verfügung. Weiterlesen

Schiffbruch: Dutzende Migranten in Italien ertrunken

Von Klaus Blume, dpa

Rom (dpa) – Schiffstrümmer in der Brandung, Retter, die am Strand eine Leiche wegtragen, Überlebende, die am Ufer in Decken gehüllt ausharren: Fotos zeigen das Ausmaß des Bootsunglücks im Süden Italiens. Laut italienischer Küstenwache sind gestern mindestens 43 Leichen gefunden worden, nachdem ihr Boot in Steccato di Cutro in der Provinz Crotone in Kalabrien nur wenige Meter von der Küste entfernt bei stürmischer See an den Klippen zerschellte.

Nach einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur Ansa stieg die Zahl der Todesopfer bis gestern Nachmittag auf 59. Laut Küstenwache wurden 80 Menschen lebend geborgen. Einige von ihnen hätten das Ufer nach dem Schiffbruch aus eigener Kraft erreicht, hieß es.

Die Opferzahl könnte Berichten zufolge weiter steigen, weil womöglich noch mehr Menschen an Bord waren. Die Ansa berichtete, dass einige der Überlebenden die Gesamtzahl der Menschen an Bord mit mindestens 250 angaben, andere mit 180. Dagegen schrieb die Küstenwache, es seien «ungefähr 120 Migranten» an Bord gewesen. Laut Ansa waren viele Frauen und Kinder unter den Opfern, darunter ein wenige Monate alter Säugling und wenige Jahre alte Zwillinge. Papst Franziskus sagte nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz in Rom, er bete für die Opfer, die Vermissten und die Überlebenden.

Tote am Badestrand

Laut der Zeitung «La Repubblica» kamen die Migranten vor allem aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan. Ansa meldete die Festnahme eines Schleppers, bei dem es sich um einen Türken handeln soll. Wo die Menschen in See gestochen waren, war zunächst noch nicht bekannt. Laut Ansa handelte es sich bei dem Unglücksboot um einen Fischkutter, dagegen sprach die italienische Finanzpolizei von einem Holzboot vom Typ Gulet. Darunter versteht man einen meist zweimastigen Motor-Segler. Der Unglücksort Steccato di Cutro ist ein Seebad in der Gemeinde Cutro am Zeh des italienischen Stiefels.

Hilfsorganisationen zeigten sich entsetzt. «Es ist menschlich inakzeptabel und unverständlich, warum wir immer wieder solche vermeidbare Tragödien erleben müssen. Es ist ein Faustschlag in den Magen», schrieb Sergio Di Dato, Projektleiter bei Ärzte ohne Grenzen auf Twitter. Während Helfer legale Wege der Einreise und auch mehr staatliche Seenotrettung fordern, versucht die rechte italienische Regierung, die Zahl der Migranten möglichst zu verringern.

Meloni appelliert an die Ausgangs- und Herkunftsländer

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich entsetzt über das Unglück. «Es ist kriminell, ein kaum 20 Meter langes Boot mit gut und gern 200 Personen an Bord bei schlechten Wettervorhersagen aufs Meer zu schicken», schrieb sie. Ihre Regierung bemühe sich zu verhindern, dass solche Boote überhaupt ablegten. Sie fordere dabei ein Maximum an Kooperationsbereitschaft der Ausgangs- und Herkunftsländer.

Ähnlich äußerte sich ihr Innenminister Matteo Piantedosi. «Dies ungeheure Tragödie zeigt, wie es absolut notwendig ist, mit Härte gegen die Netze der irregulären Einwanderung vorzugehen, in denen skrupellose Schlepper operieren», schrieb er.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich auf Twitter zutiefst betrübt über das Bootsunglück und sprach von einer Tragödie, bei der unschuldige Migranten gestorben seien. Sie forderte alle Beteiligten dazu auf, sich noch mehr um Fortschritte in der EU-Migrationspolitik zu bemühen.

Jedes Jahr versuchen Tausende Migranten auf oft wenig seetauglichen Booten über das Mittelmeer nach Italien und damit nach Europa zu gelangen. Sie brechen vor allem aus Libyen oder Tunesien auf, aber auch aus Griechenland oder der Türkei. Nach einem Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben seit Beginn der Erfassungen im Jahr 2014 mehr als 25.000 Menschen beim Versuch, auf der Mittelmeerroute nach Europa zu kommen.

Erinnerungen an schweres Bootsunglück von 2015

Bei einer der schwersten Flüchtlingskatastrophen kamen im April 2015 vor der libyschen Küste zwischen 800 und 900 Menschen um. Das vollkommen überfüllte Schiff war gesunken, weil die Menschen an Bord in Panik geraten waren, als ein anderes Schiff zur Rettung nahte. Das Wrack wurde vom Meeresgrund geborgen, ein Schlepper Ende 2016 in Catania (Sizilien) zu 18 Jahren Haft verurteilt.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr bis einschließlich Donnerstag schon 13.067 Migranten auf dem Seeweg ins Land gekommen, weit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (5273).

Ein Dekret der Regierung Meloni, das mit der Verabschiedung durch den Senat vergangene Woche Gesetz wurde, erschwert die Arbeit ziviler Seenotretter erheblich. So müssen sie nun schon nach der ersten Rettungsaktion einen italienischen Hafen ansteuern, anstatt womöglich mehrere Rettungen durchzuführen. Zudem werden ihnen oft Häfen zugewiesen, die weit vom Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer entfernt liegen, womit sie tagelang unterwegs sind. Allerdings kommt nur ein kleiner Teil der Migranten mit Rettungsschiffen wie der «Ocean Viking» oder der «Geo Barents» nach Italien. Der Großteil erreicht das italienische Festland und die Inseln ohne fremde Hilfe.

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Krokodil in Australien beißt Mann und frisst Hund

Cairns (dpa) – Im tropischen Norden Australiens hat ein riesiges Krokodil an einem Fluss einen Mann angegriffen und dann dessen Hund getötet. Die Attacke habe sich am Mittwoch in Bloomfield im Bundesstaat Queensland ereignet, als der 37-Jährige an einer Bootsrampe seine Hündin «Magic Molly» Gassi führte, berichtete die Nachrichtenagentur AAP am Freitag. Ranger hätten das 4,2 Meter lange Reptil am Donnerstagabend 200 Meter vom Angriffsort entfernt entdeckt und erschossen, weil es ein «inakzeptables Risiko» dargestellt habe. Bei einer Obduktion seien die Überreste des Hundes im Magen des Reptils gefunden worden. Weiterlesen

Erschreckte Rehe springen in den Rhein

Mainz/Wiesbaden (dpa) – Mehrere Rehe sind am Donnerstag in den Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden gesprungen – was für einen größeren Rettungseinsatz gesorgt hat. Die Tiere sind ersten Ermittlungen zufolge auf hessischer Seite von einem Hund erschreckt und gejagt worden, wie die Mainzer Polizei mitteilte. Drei Rehe seien durch den Fluss geschwommen. Zwei hätten auf Mainzer Seite eingefangen, zu einem Waldstück transportiert und ausgesetzt werden können, wie die Feuerwehr mitteilte. Ein Reh sprang erneut in den Rhein und kehrte nach Wiesbaden zurück, dabei wurde es von einem Boot der Feuerwehr begleitet. Auch dieses Tier wurde den Angaben zufolge anschließend ausgesetzt. Die Personalien der Hundehalterin seien bekannt, erklärte die Mainzer Polizei.

DLRG: Bundesweit mindestens 355 Badetote im Jahr 2022

Bad Nenndorf (dpa) – Erstmals seit Jahren hat es in Deutschland wieder mehr Badetote gegeben. Mindestens 355 Menschen ertranken 2022 – 56 mehr als im Jahr davor. Das teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) heute im niedersächsischen Bad Nenndorf mit.

«Damit verzeichneten wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser», sagte die DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Der Verein stellt die Zahlen seit 2000 jährlich vor, um auf Gefahren aufmerksam zu machen.

Gegenüber dem Vorjahr stieg demnach die Zahl der tödlichen Badeunfälle an Flüssen, Seen und im Meer um fast 19 Prozent. Eine Begründung: «Während des langen warmen Sommers ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gegangen», sagte Vogt. Insgesamt sei die Zahl auf einem niedrigen Niveau – gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre habe es 16 Prozent weniger Opfer gegeben. Weiterlesen

ADAC-Rettungshubschrauber fliegt rund 1400 Einsätze

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der im Saarland stationierte ADAC-Rettungshubschrauber «Christoph 16» ist im Jahr 2022 zu rund 1400 Einsätzen gerufen worden. Dabei ging es vor allem um Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen (32 Prozent), wie der Automobilclub am Donnerstag mitteilte. Bei etwa einem Viertel der Einsätze handelte es sich um Verletzungen nach Unfällen. Weiterlesen

Geparktes Auto rollt in die Mosel

Minheim (dpa/lrs) – Ein unbesetztes Auto ist bei Minheim im Kreis Bernkastel-Wittlich in die Mosel gerollt. Ein 68-jähriger Mann habe am Mittwochnachmittag sein Auto auf den Parkplatz einer Fähranlegestelle abgestellt und nicht ausreichend gegen das Wegrollen gesichert, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Das Auto sei plötzlich an ihm vorbei gerollt und im Fluss versunken. Nach rund zweieinhalb Stunden wurde das Fahrzeug mithilfe eines Gütermotorschiffs und Tauchern der Berufsfeuerwehr geborgen. Die Schifffahrt war während der Bergung unterbrochen.

Erneut Raubkatze in Südafrika entlaufen

Johannesburg (dpa) – In Südafrika ist zum dritten Mal innerhalb von sechs Wochen eine große Raubkatze in einer Wohngegend entlaufen. Am Morgen war nach Polizeiangaben eine ausgewachsene Löwin auf einer Landstraße nahe der Ortschaft Stella in der Nord-West-Provinz aus einem Tiertransportlaster ausgebüxt.

Der Besitzer habe den Verlust der Raubkatze erst bemerkt, als er gut eine Stunde später in einem Naturschutzgebiet angekommen sei, hieß es. Behörden sind demnach auf der Suche nach der Löwin. Bürger seien zur Vorsicht angehalten und umliegende Landwirte informiert worden. Weiterlesen

ADAC-Rettungshubschrauber fliegen mehr als 9000 Einsätze

Koblenz (dpa/lrs) – Rettungshubschrauber des ADAC sind im vergangenen Jahr 9313 Mal zu Einsätzen in Rheinland-Pfalz abgehoben. Zudem flog die Luftrettung 190 Mal außerhalb des Bundeslandes zu Notfällen, wie der Automobil-Club am Donnerstag in Koblenz mitteilte. Insgesamt starten so die an fünf Orten in Rheinland-Pfalz stationierten Hubschrauber zu 9503 Einsätzen – und waren damit knapp 200 Mal häufiger unterwegs als im Jahr 2021.

Bundesweit verzeichnete unter allen 37 Luftrettungsstationen erstmals Koblenz die meisten Einsätze (2192). Auch Wittlich kam mit 2082 Einsätzen unter die Top Vier. Weiterlesen

DRK: Logistische Probleme in Erdbebengebieten

Berlin (dpa) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat auf logistische Probleme bei der Hilfe in den Erdbebengebieten in der Türkei und in Syrien aufmerksam gemacht. Es sei sehr, sehr schwierig, alle Gebiete zu erreichen, sagte Christof Johnen, verantwortlich für den Bereich Internationale Zusammenarbeit beim DRK, heute im ZDF-«Morgenmagazin».

«Wir kommen nicht in alle Gebiete in dem Umfang, um Hilfe zu leisten, wie sie erforderlich ist», sagte Johnen. Das liege auch an den Folgen der Erdbeben. Außerdem sei die politische Situation in der Region eine «höchst komplexe». Weiterlesen

Bombenfund in Koblenzer Waldstück

Koblenz (dpa/lrs) – In einem Waldstück im Koblenzer Stadtteil Güls ist ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Es handelt sich um eine britische 500-Kilogramm-Bombe, deren Zünder noch intakt ist, wie die Stadt Koblenz am Mittwoch mitteilte. Die Bombe sei bei routinemäßigen Sondierungsarbeiten des Kampfmittelräumdienstes gefunden worden. Nach Angaben der Stadt soll die Entschärfung am Vormittag des kommenden Dienstags stattfinden. Nach derzeitigem Stand seien rund 900 Anwohner betroffen. Weitere Informationen wie etwa zur Evakuierung und der genauen Uhrzeit sollen im Laufe des Donnerstagnachmittags unter anderem auf der Internetseite der Stadt abrufbar sein.

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