Drei weitere Festnahmen nach Millionencoup in Emmerich

Warschau/Emmerich (dpa) Nach dem spektakulären 6,5-Millionen-Euro-Coup im Zollamt Emmerich am Niederrhein (Nordrhein-Westfalen) haben Ermittler in Polen drei weitere Tatverdächtige festgenommen.

Die drei Männer seien in der vergangenen Woche in der Woiwodschaft Niederschlesien gefasst worden, teilte das Zentrale Ermittlungsbüro der polnischen Polizei am Mittwoch mit. Nach Auskunft der zuständigen Staatsanwaltschaft befindet sich unter ihnen auch der mutmaßliche Anführer der Gruppe, Rafal C., mit dem Pseudonym «Cadra». Alle drei Tatverdächtigen seien nach einem Gerichtsbeschluss in Untersuchungshaft gelandet. Weiterlesen

Höhner treten in Wacken auf

Köln (dpa) – Die Kölner Mundart-Band Höhner («Viva Colonia», «Die Karawane zieht weiter») tritt beim Metal-Festival Wacken auf. «Die (Raub)Katze ist aus dem Sack», kündigten die Höhner auf ihrer Instagram Seite an.

Das Festival bestätigte auf seiner Website ebenfalls, dass sich die Höhner bald auf den Weg von Kölle nach Schleswig-Holstein machen würden. Es handele sich um «eine Gruppe, die ihr vermutlich nicht bei uns erwarten würdet», heißt es mit leicht warnendem Unterton. «Ob wir jetzt komplett durchdrehen? Nicht mehr als sonst!» Weiterlesen

Milchwirtschaft erwartet deutlich steigende Preise

Mechernich (dpa) – Verbraucher müssen in den kommenden Monaten mit deutlich steigenden Preisen bei zahlreichen Milchprodukten rechnen.

«Über die ganze Linie im Endeffekt erwarte ich persönlich höhere Lebensmittelpreise gerade im Milchbereich», sagte der Vorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, Hans Stöcker, in Mechernich westlich von Bonn. Er geht davon aus, dass das im zweiten Halbjahr an den Regalen sichtbar wird.

Für Milch und Milchprodukte der untersten Preislage gebe es zwar keine einheitlichen Stichtage und Laufzeiten mehr bei neuen Lieferverträgen zwischen den einzelnen Molkereien und den Handelsketten. «Wir sehen im Moment aber im Markt, dass eben die Preise unterschiedlich schnell angehoben werden», erläuterte Stöcker.

Handelsketten änderten Laufzeiten ihrer Verträge

So sei der Butter-Preis bereits schnell und sehr stark gestiegen. Das lasse auch vermuten, dass es neue Verträge mit höheren Abschlüssen für andere Milchprodukte gebe und diese noch nicht im Markt umgesetzt worden sind. Auch das einzelne Molkereien schon die Auszahlungspreise für Milchbauern auf 50 Cent und mehr je Kilogramm Rohmilch angehoben haben, deute auf neue Kontrakte mit höheren Abschlüssen hin.

Früher gab es in der Branche die Stichtage 1. Mai und 1. November für halbjährige Lieferverträge für Milch und zahlreiche Milchprodukte in der untersten Preislage. Die Handelsketten änderten dann die Laufzeiten ihrer Verträge. Der Auszahlungspreis für die Landwirte ist in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres im Durchschnitt auf gut 43 Cent je Kilogramm Rohmilch gestiegen, wie die Landesvereinigung zur Situation in Nordrhein-Westfalen mitteilte.

Extrem steigende Produktionskosten

Damit lägen die Auszahlungspreise zwar im Schnitt um ein Drittel höher als im Vorjahr. Den Mehreinnahmen stünden aber extrem steigende Produktionskosten gegenüber, betonte die Landesvereinigung mit Verweis auf die Kosten bei Dünger, Futter und Sprit. Das führe auch zu Zukunfts- und Existenzsorgen. Die Milchproduktion in Deutschland habe ihren Höhepunkt überschritten. Mit 2,2 Prozent Rückgang in den ersten vier Monaten 2022 könnte eine kleine Trendwende bedeuten.

Die hohe Inflation bei Lebensmitteln habe möglicherweise auch schon zu einer Reaktion von Verbrauchern in den Milchregalen geführt, sagte Geschäftsführer Rudolf Schmidt. Das steile Wachstum bei den höherpreisig angesiedelten Produkten Bio- und Weidemilch sowie bei den pflanzlichen Milchalternativen scheine vorerst gestoppt zu sein.

Für die Kennzeichnung der Tierhaltungsform auf Milchprodukten steht den Angaben zufolge das Programm mit dem Lebensmittelhandel. Offenbar verschiebe sich die Einführung auf den ersten Milchprodukten im Handel aber noch etwas um einige Wochen oder Monate, «weil das wird auch wieder mit Preiszuschlägen wahrscheinlich verbunden sein und die sind im Moment wahrscheinlich nicht so umsetzbar», sagte Schmidt.

Gasversorgung sei ein zentrales Thema auch für Molkereien. «80 bis 90 Prozent der deutschen Molkereiwirtschaft ist von Gas entsprechend abhängig.» Bestimmte Teile könnten zwar auf andere Energieträger umgestellt werden wie etwa Öl. Aber dafür müssten Lagerkapazitäten geschaffen werden und Baugenehmigungen eingeholt werden. Das sei somit nicht von heute auf morgen möglich, verdeutlichte Schmidt.

 

 

 

Glyphosat-Verfahren: Bayers Berufungsantrag abgelehnt

Oliver Berg

Washington/Leverkusen (dpa) – Der Bayer-Konzern ist in einem wegweisenden Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat mit einem Berufungsantrag beim obersten US-Gericht gescheitert. Weiterlesen

Erwachsener Maifisch in der Sieg gesichtet

Sankt Augustin (dpa/lrs) – Zum ersten Mal seit mehreren Jahrzehnten ist in der Sieg, die auch durch das nördliche Rheinland-Pfalz fließt, wieder ein erwachsener Maifisch gesichtet worden. Ein automatischer Fischzähler an einer Kontrollstation bei Sankt Augustin im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis habe die «sensationelle Aufnahme» gemacht, teilte die Stiftung für Gewässerschutz und Wanderfische NRW am Dienstag mit. Maifische gelten im Rheinsystem seit gut 60 Jahren als ausgestorben, seit einigen Jahren werden sie wiederangesiedelt. Weiterlesen

Tötung in der Türkei: Zielfahnder nehmen Gesuchten fest

Mainz/Krefeld (dpa) – Zielfahnder des Landeskriminalamts (LKA) Rheinland-Pfalz haben in Nordrhein-Westfalen einen Mann wegen mutmaßlicher Beteiligung an einer vorsätzlichen Tötung in der Türkei festgenommen. Die Justizbehörden dieses Landes hatten um die Auslieferung des Türken ersucht, wie das LKA in Mainz und die Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken am Dienstag mitteilten. Weiterlesen

G7-Staaten wollen stärker zu Pressefreiheit kooperieren

Bonn (dpa) – Die G7-Staaten wollen gemeinsam mehr Anstrengungen für den Erhalt der Presse- und Meinungsfreiheit und gegen Desinformation unternehmen.

Medienminister und -ministerinnen der westlichen Industrienationen verabschiedeten am Sonntag bei einem Treffen in Bonn ein entsprechendes Communiqué. Dazu zählen perspektivisch ein gemeinsamer Weg, wie man mit Falschinformationen wirksam umgeht. Auch wolle man gegen staatlich betriebene Zensur und Einschränkungen von freier Presse vorgehen. Marktregeln mit Blick auf große, dominante Plattformen sollen ebenso gemeinsam erörtert werden.

Zu den G7 gehören neben den USA und Deutschland auch Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. Das Treffen der G7-Medienminister fand rund eine Woche vor dem großen G7-Gipfel im bayerischen Elmau statt. Es ist nach eigenen Angaben das erste Mal gewesen, dass Medienpolitik als selbstständiges Themenfeld bei einem solchen Treffen behandelt wurde. Weiterlesen

Opfer mit Axt erschlagen – 36-Jähriger weiter auf der Flucht

Bielefeld (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod eines 39-jährigen Mannes in Kalletal im Kreis Lippe läuft die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter weiter auf Hochtouren.

Laut der Staatsanwaltschaft Detmold wird international nach dem 36-Jährigen gefahndet. Laut Obduktionsergebnis von Sonntag soll er das Opfer mit einer Axt erschlagen haben. Der 39-Jährige sei sofort tot gewesen, so die Staatsanwaltschaft am Montag. Die Polizei bittet um Hinweise zu dem Mann auf der Flucht, warnt aber davor, ihn anzusprechen. Die Ermittler gehen davon aus, der er weiterhin zu Fuß unterwegs ist. Weiterlesen

Missbrauchsstudie: Bischof von Münster lehnt Rücktritt ab

Münster (dpa) – Der Bischof von Münster, Felix Genn, lehnt trotz persönlicher Kritik in einer Studie zu sexuellem Missbrauch in seinem Bistum einen Rücktritt ab.

In der am Montag veröffentlichten Studie wird dem Bischof ein zu lascher Umgang mit Priestern vorgeworfen, die nach ihren Taten Reue gezeigt hatten. Genn räumte am Freitag Fehler ein. Er habe aber nichts vertuscht. «Ich möchte daher die mir verbleibende Amtszeit als Bischof von Münster mit höchstem Engagement nutzen, weiterhin und verstärkt auf das zu hören, was Betroffene und unabhängige Gremien mir für den Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Münster empfehlen und versuchen, das umzusetzen.» Münster ist eines der größten deutschen Bistümer. Weiterlesen

Sechs Verdächtige nach Geldautomatensprengung in U-Haft

Kroppach/Bonn (dpa) – Nach einer Geldautomatensprengung in Kroppach im Westerwald sind sechs Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Die Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren sollen in der Nacht zum Donnerstag an der Tat beteiligt gewesen sein, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mitteilte. Zwei der Tatverdächtigen fassten die Einsatzkräfte am Donnerstagmorgen in Roth im Rhein-Lahn-Kreis. Am Abend nahm die Polizei vier weitere mutmaßliche Täter in Bonn fest. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen