H&M leidet unter hohen Kosten

Stockholm (dpa) – Wegen hoher Energiekosten und einmaliger Belastungen für das eingeleitete Sparprogramm ist das Ergebnis der Bekleidungskette H&M im vergangenen Geschäftsjahr eingebrochen. Zudem hätten der Anstieg von Rohstoff- und Frachtkosten in Verbindung mit dem starken US-Dollar zu erheblichen Einkaufskosten geführt, sagte Chefin Helena Helmersson bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021/2022 (bis Ende November) in Stockholm.

Man habe sich dagegen entschieden, die Kosten in vollem Umfang an die Kunden weiterzugeben und auch die Anleger sollen nicht die Leidtragenden sein. Im neuen Jahr erwartet Helmersson nun Rückenwind. Weiterlesen

Tierskulpturen bei der Haute Couture Show von Chanel

Paris (dpa) – Fantastische Tiere und die Welt des Zirkus standen im Mittelpunkt der Haute Couture Show von Chanel, die am Dienstagmorgen in Rahmen der Pariser Fashion Week vor den Augen von Stars wie Roger Federer oder Baz Luhrman gezeigt wurde.

Zum dritten Mal bereits arbeitete Kreativdirektorin Virginie Viard mit dem französischen Künstler Xavier Veilhan zusammen, der den Grand Palais Ephémère in eine Art Zirkusarena verwandelte. Weiterlesen

US-Schauspielerin Andie MacDowell schwärmt von Enkelkind

Berlin (dpa) – US-Schauspielerin Andie MacDowell (64) möchte ihre neugeborene Enkelin am liebsten so häufig wie möglich sehen. «Es ist ein so schönes Gefühl, Großmutter zu sein», sagte sie am Rande der diesjährigen Berliner Modewoche am Mittwochabend. Weiterlesen

Aktionsbündnis kritisiert Adidas auf inszenierter Modenschau The Yes Men

Berlin (dpa) – Bei einer als Adidas-Show getarnten Performance im Rahmen der Berliner Fashion Week haben Aktivisten dem Sportartikelhersteller vorgeworfen, sich nicht für die Arbeitsrechte von Textilarbeitern in Südostasien einzusetzen. Adidas wies die Vorwürfe auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zurück.

Für die Show am Montagabend hatte das New Yorker Aktionsbündnis The Yes Men Einladungen unter der Domain adidas-group.com.de verschickt, wie die Gruppe der dpa auf Anfrage bestätigte. In der Einladung wurde die Weltpremiere einer Sportbekleidungslinie von Adidas angekündigt, mit der man die Geschichten von «geschundenen» Arbeitern ehren wolle. Weiterlesen

Designer Gritsfeldt: «Menschen wollen die gleichen Dinge»

Von Julia Kilian, dpa

Berlin (dpa) – Wie kann neben dem Grausamen auch das Schöne entstehen? Wie bringt man zwei Welten zusammen? Und wie hält man sie aus, die Gleichzeitigkeit der Dinge?

Zum Beginn der Berliner Modewoche bereitet sich auch der ukrainische Designer Jean Gritsfeldt (33) auf seine Show vor. Er will seine Entwürfe am Donnerstag zeigen – und diesmal läuft es anders als vor einem Jahr. Im März 2022, kurz nach Kriegsausbruch in der Ukraine, konnte er nicht selbst nach Deutschland kommen.

Der Angriff Russlands lag damals wenige Wochen zurück. Seitdem ist bald ein Jahr vergangen, und täglich gehen Bilder aus der Ukraine um die Welt. Von zerbombten Häusern und Menschen, die ohne Strom, Gas und fließendes Wasser auskommen müssen. Millionen Menschen sind geflohen, viele ums Leben gekommen.

Weil Gritsfeldt im vergangenen Frühjahr wegen des Kriegs nur per Video zur Modewoche zugeschaltet werden konnte, halfen Menschen kurzerhand und bauten seine Kollektion nach. Mittlerweile ist Gritsfeldt selbst in Berlin. Vor Beginn der Fashion Week, die am Montag losgegangen ist, gibt er ein Interview. Seine Ausstrahlung hat etwas Überirdisches. Das liegt sicher auch an den Dingen, die er sagt.

Zwei Wirklichkeiten

Wenn man ihn fotografiert, merkt man, dass er selbst früher als Model gearbeitet hat. Fühlt sich das nicht merkwürdig an, ein Jahr nach Kriegsbeginn zwischen Modeln und Influencern? «Auf diese Frage habe ich noch keine Antwort», sagt er. «Es ist ein sehr komisches Gefühl.» Man frage sich, ob man glücklich sein und das zeigen könne. «Denn gleichzeitig weiß man, wie viele Menschen gerade leiden.»

Wenn er nach Berlin zurückkomme, habe er dieses merkwürdige Gefühl von zwei Realitäten. Vielleicht sei auch das eine Transformation – wenn man versuche, diese Erfahrung in Kunst umzusetzen, in Arbeit. Vielleicht gebe ihm das die Kraft. «Wenn ich nicht meine Kunst als Waffe hätte, dann wüsste ich nicht, was mit mir wäre.»

Während der Modewoche stehen auch andere ukrainische Kreative im Programm. Die Fashion Week findet zweimal im Jahr statt. Neben den Laufstegschauen gibt es Messen und Konferenzformate. Ein Sponsor, der Autohersteller Mercedes-Benz, ist diesmal nicht mehr mit seiner übergeordneten Show MBFW dabei, sondern unterstützt eine Einzelshow von Marc Cain am Mittwoch. Dann sollen US-Schauspielerin Andie MacDowell und Tochter Rainey Qualley kommen.

Am Montagnachmittag öffnete bereits der Berliner Salon. Dort stellen mehrere Designerinnen und Designer einige ihrer Entwürfe in einem früheren Parkhaus aus. Menschen laufen also in schöner Kleidung die Auffahrtrampen hoch, warten auf den Einlass, machen Fotos. In der Ausstellung sieht man dann Materialcollagen, japanisch angehauchte Schnitte, ungewöhnliche Hüte, viele Ideen.

Im Zeichen des Krieges

Die Modewoche bringt oft schöne Bilder, etwas Realitätsflucht, etwas Eitelkeit. Aber man würde der Modewelt allein mit dieser Beschreibung nicht gerecht. Das hat man im vergangenen Jahr gesehen – damals wurde es mit der Unterstützung anderer Menschen erst möglich, dass Gritsfeldts Show trotz des Kriegs stattfinden konnte.

Damals hörte man zu Beginn der Show Sirenen. Die Kleidung zeigte Statements wie «Respect», «Freedom», «Unity», «Peace», «Ukraine», «Humanity» und «Poetry». Models trugen auch eine Stoffbahn mit den ukrainischen Farben blau-gelb über den Laufsteg. Diesmal will Gritsfeldt neben dem Protest andere Elemente seiner Arbeit zeigen. In der Ukraine sei er so etwas wie ein Superstar gewesen, sagt er. Er habe mit Prominenten gearbeitet.

Die Krieg gehört zu seiner Geschichte, aber ist eben nur ein Teil. Gritsfeldt wünscht sich, dass die Menschen weiterhin auch für das gesehen werden, was sie besonders gut können, für ihre Fähigkeiten und Ideen. Sein Anliegen für diese Saison sei auch, das Bild eines ukrainischen Designers zu zeigen – nicht als Opfer, sondern als ausgewiesener Spezialist. Unter diesen neuen Bedingungen etwas zu erschaffen sei nicht so einfach. «Ich will ehrlich sein – ich bin immer noch ein Mensch.» Auch er fühle sich nachts manchmal einsam. Er sagt, sie alle hätten nur einen Wunsch: «Dieses Jahr einen Sieg zu erringen.»

Im Gespräch macht er deutlich, dass er an eine universelle Verbundenheit der Menschen glaubt. «Menschen wollen die gleichen Dinge», sagt er. «Sie wollen geliebt werden. Sie wollen glücklich sein. Sie wollen großartig aussehen. Sie wollen Freiheit spüren.»

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Model Tatjana Patitz mit 56 Jahren an Krebs gestorben

New York/Los Angeles (dpa) – Das deutsche Model Tatjana Patitz ist im Alter von 56 Jahren an Brustkrebs gestorben. Ihre Agentin, Corinne Nicolas, gab die Todesursache am Mittwochnachmittag (Ortszeit) bekannt.

Zuvor hatte die Model-Agentur in New York der Deutschen Presse-Agentur den Tod der in Hamburg geborenen Patitz bestätigt. Demnach starb sie am Mittwochmorgen in ihrer kalifornischen Wahlheimat. Sie hinterlässt einen Sohn, ihre Schwester und ihre Eltern, wie es in der Mitteilung heißt. Weiterlesen

Glööckler rät Dschungelcamp-Teilnehmern zu Authentizität

Kirchheim (dpa) – Modeschöpfer Harald Glööckler rät den Teilnehmern der am Freitag (13.) startenden RTL-Sendung «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» zu authentischem Verhalten. «Sie sollten sie selbst sein und nicht versuchen, dem Zuschauer etwas vorzuspielen», sagte Glööckler der Deutschen Presse-Agentur.

Das Dschungelcamp sei kein gescripteter Film. «Einige versuchen in der Hoffnung auf mehr Sendezeit, durch Drama Aufmerksamkeit zu bekommen. Am Ende sind sie aber vergessen und verschwinden im Nichts, aus dem sie gekommen sind. Meist erinnert man sich nur an die, die man schon vorher kannte.» Weiterlesen

H&M nimmt Justin-Bieber-Kollektion aus dem Verkauf

Stockholm (dpa) – Nach Kritik von Popstar Justin Bieber (28, «Sorry») hat der schwedische Modekonzern H&M eine Kollektion mit Abbildern des Musikers zurückgezogen. Man habe ordnungsgemäße Genehmigungsverfahren befolgt, die Kleidungsstücke aber «aus Respekt vor der Zusammenarbeit und vor Justin Bieber» aus dem Verkauf genommen, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit. Weiterlesen

Schmuck und Uhren werden kleiner und teurer

Pforzheim/Karlsruhe (dpa) – Auf der Suche nach Schmuck und Uhren müssen sich Kunden und Kundinnen auf steigende Preise einstellen. «Insgesamt erwarten wir Kostendruck in 2023», sagte Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer vom Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien in Pforzheim der Deutschen Presse-Agentur. Unklar sei, wie sich die Energiekrise entwickele. Zudem stiegen die Personalkosten. «Da wird es sicher Preisreaktionen geben müssen.» Mit Lieferengpässen relevanten Ausmaßes rechnet Grohmann hingegen nicht.

Die Inflation komme der Branche entgegen, sagte er. Verbraucher schauten nach langanhaltenden Werten. Davon profitiere vor allem der Bereich Echtschmuck, der im Gegensatz zum Modeschmuck aus hochwertigen Edelmetallen und Edelsteinen hergestellt wird. «Da läuft es wie geschmiert», sagte Grohmann. Gefragt sei alles, was echt sei und Wert habe – «egal ob mit oder ohne Marke drauf». Weiterlesen

Jean Paul Gaultier: «Alter in der Mode noch immer ein Tabu»

München (dpa) – Die Modewelt hat aus Sicht von Star-Designer Jean Paul Gaultier (70) noch genau ein Tabu. «Alter ist in der Mode immer noch ein Tabu. Wahrscheinlich bringen Menschen das Alter nach wie vor mit einem nahenden Tod in Verbindung und sehen das darum nicht so gerne. Aber das ist wahnsinnig schade», sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München.

«Ich erinnere mich daran, dass ich eine Kollektion nur mit weißhaarigen Models machen wollte – mit echt weißem oder grauem Haar, nicht mit Perücken. Eine Journalistin sagte mir damals, sie glaube, das werde nicht funktionieren, weil Frauen sich damit nicht identifizieren wollen. Mensch, das ist doch falsch. Wir gehen diesen Weg doch alle irgendwann mal und darum müssen wir den Blick auf das Alter ändern.» Weiterlesen

Porsche steigt in den Dax auf

Frankfurt/Main (dpa) – Nur wenige Monate nach dem Börsengang steigt der Sportwagenbauer Porsche in den Dax auf. Die Volkswagen-Tochter ersetzt noch vor Weihnachten den Sportartikelhersteller Puma, wie die Deutsche Börse am späten Montagabend mitteilte. Porsche-Finanzchef Lutz Meschke sagte, die schnelle Aufnahme in den Leitindex zeige, dass das Geschäftsmodell von Porsche auch in einem herausfordernden Umfeld robust sei. Die Stuttgarter hatten Ende September einen der größten Börsengänge der deutschen Wirtschaftsgeschichte hingelegt.

Der VW-Konzern hatte über die Notierung von einem Viertel der Porsche-AG-Vorzugsaktien brutto 9,1 Milliarden Euro eingenommen. Darüber hinaus gehen 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigten Stammpapiere der Porsche AG an die VW-Dachgesellschaft Porsche SE, die von den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch kontrolliert wird.

Bloomberg: Deutlich über dem Wert des Mutterkonzerns

Die Porsche-Aktien waren Ende September zu einem Preis von 82,50 Euro an die Aktionäre ausgegeben worden. In den ersten Tag stützten die beteiligten Investmentbanken noch den Kurs – mittlerweile notiert die Porsche AG aber bei zuletzt 106,05 Euro. Der Börsenwert der Volkswagen-Tochter lag laut Bloomberg mit rund 96,3 Milliarden Euro deutlich über dem Wert des Mutterkonzerns, der 83,5 Milliarden Euro erreicht. Die Autobauer Mercedes-Benz mit 68,8 Milliarden Euro und BMW mit 56,5 Milliarden Euro rangierten deutlich dahinter.

Das Stühlerücken in den Aktienindizes hatte neben Porsche noch für weitere Unternehmen aus Baden-Württemberg Folgen: Durch den Abstieg von Puma in den MDax musste der kriselnde Batteriekonzern Varta seinen Platz dort räumen und stieg in den Neuwerteindex SDax ab. Varta hatte im September seine ursprünglichen Jahresziele kassiert und erwartet jetzt ein Umsatzminus von über zehn Prozent. Zuletzt hatte Varta rund 500 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

Die Änderungen treten am Montag, 19. Dezember, in Kraft. Sie sind wichtig für Fonds, die Indizes nachbilden. Sie müssen dann entsprechend umschichten.

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