Achtjährige in Frankreich entführt und getötet

Kriminalität
Von Rachel Boßmeyer, dpa

Grenoble (dpa) – Es ist eine Sommernacht in einer kleinen französischen Gemeinde. Ein Paar feiert mit Freunden ausgelassen seine Hochzeit, bis ein achtjähriges Mädchen plötzlich unauffindbar ist und der freudige Moment für dessen Familie zum Alptraum wird.

Ein halbes Jahr später bestätigt sich der schlimme Verdacht: Maëlys ist tot, ihre Leiche in der Natur vergraben. Der Fall wühlte Frankreich auf und sorgte für Entsetzen. Viereinhalb Jahre nach dem Verschwinden der Kleinen wird in Grenoble ein Urteil gegen den Mann erwartet, der sie entführt und umgebracht haben soll. Weiterlesen

Solidaritätsaktion mit Missbrauchsopfern

Aschaffenburg (dpa) – Bei einer Solidaritätsaktion in Aschaffenburg mit den Missbrauchsopfern der katholischen Kirche haben Betroffene öffentlich von ihrem Schicksal berichtet.

«Die Tür schloss sich hinter dem Täter. Ich lag am Boden, geschändet und liegen gelassen wie Müll», erzählte eine Betroffene in der Kirche Maria Geburt. Eine weitere sprach von «Seelenmord an Kindern».

«Kardinal Marx hat die vergangenen zwölf Jahre viel zu wenig genutzt, um sich den Betroffenen persönlich zuzuwenden», begründete Pfarrer Markus Krauth den Impuls, statt des laut Konzilskonstitution vorgeschriebenen Sonntagsgottesdienstes den Betroffenen ein Forum zu bieten. «Wir wollen Nächstenliebe nicht nur predigen, sondern auch leben» Weiterlesen

Kinderpornografie: Jeder zehnte Hinweis lief ins Leere

Datenschutz
Von Anne-Beatrice Clasmann und Michel Winde, dpa 

Berlin (dpa) – Eine anlasslose Speicherung von Verbindungsdaten im Internet wird es mit der neuen Bundesregierung nicht geben. Das haben die Ampel-Parteien klar vereinbart.

Wann eine Regelung kommen soll, die Datenschutzinteressen mit den Bedürfnissen der Ermittler zur sogenannten Kinderpornografie versöhnt und wie die genau aussehen soll, ist dagegen noch offen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will nach Auskunft eines Sprechers erst die noch ausstehende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Vorratsdatenspeicherung abwarten. Weiterlesen

Katholische Reformer nach gewonnener Abstimmung optimistisch

Frankfurt/Main (dpa) – Nach zwei wichtigen Abstimmungserfolgen haben sich die Reformer unter den deutschen Katholiken am zweiten Tag der Synodalversammlung in Frankfurt/Main optimistisch gezeigt.

«Die Bischöfe haben den Schuss gehört», versicherte Beate Gilles, die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz. «Das ist beileibe noch nicht der Durchbruch zu einer anderen und erneuerten Kirche, aber ich glaube, es ist ein gutes Fundament, das da jetzt gegossen worden ist» Ihr sei «ein Stein vom Herzen gefallen». Weiterlesen

Missbrauchsskandal: Entschuldigung von Benedikt gefordert

Berlin (dpa) – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat von dem emeritierten Papst Benedikt eine Entschuldigung für sein Verhalten im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche gefordert.

«Er muss sich äußern, und er muss sich über seine Berater hinwegsetzen und im Grunde den schlichten, einfachen Satz sagen: «Ich habe Schuld auf mich geladen, ich habe Fehler gemacht, ich bitte die Betroffenen um Verzeihung» Anders geht das nicht», sagte Bätzing am Sonntagabend in der ARD-Talkshow «Anne Will». Weiterlesen

Stadtrat beschäftigt sich mit Vertuschungsvorwürfen

Trier (dpa/lrs) – Der Trierer Stadtrat beschäftigt sich erneut mit Vertuschungsvorwürfen gegen den früheren Bischof Bernhard Stein (1904-1993). An diesem Mittwoch (2. Februar) werden drei Experten gehört, die ihre Einschätzung zur Rolle Steins bei der Ahndung von sexuellem Missbrauch in seiner Amtszeit abgeben, sagte der Sprecher der Stadt Trier. Weiterlesen

Kardinal Marx: «Wir sehen ein Desaster»

München (dpa) – Erschütterung, Entschuldigung, aber keine konkreten Konsequenzen: Nach seiner Stellungnahme zum aufsehenerregenden Gutachten über den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Erzbistum München und Freising muss Kardinal Reinhard Marx aus Sicht vieler Beobachter nun Taten folgen lassen.

Ein erneutes Rücktrittsgesuch an den Papst lehnte Marx allerdings ab. «Jetzt geht er einfach aus dem Feld und macht sich vom Acker» – so würde es sich andernfalls für ihn anfühlen, sagte Marx in München. Zugleich betonte er: «Ich klebe nicht an meinem Amt»

Betroffene wie Gläubige bat Marx erneut um Entschuldigung. «Wir sehen ein Desaster», bilanzierte er das vor einer Woche vorgelegte Gutachten. «Wer jetzt noch systemische Ursachen leugnet und einer notwendigen Reform der Kirche in Haltungen und Strukturen entgegentritt, hat die Herausforderung nicht verstanden» Weiterlesen

«Bilanz des Schreckens» – Gutachten belastet Benedikt

München (dpa) – Eine neues Gutachten über sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising erhebt schwere Vorwürfe gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI.

Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger habe in seiner Zeit als Münchner Erzbischof Missbrauchstäter «mit hoher Wahrscheinlichkeit» wissentlich in der Seelsorge eingesetzt und darüber die Unwahrheit gesagt. So beurteilt es die vom Bistum beauftragte Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW). In insgesamt vier Fällen werfen ihm die Gutachter Fehlerverhalten vor. Weiterlesen

Missbrauchsskandal: Queen distanziert sich von Prinz Andrew

London/New York (dpa) – Angesichts eines wahrscheinlicher werdenden Missbrauchsprozesses in den USA distanziert sich das britische Königshaus von Queen-Sohn Prinz Andrew.

Der 61-Jährige werde sich in dem drohenden Prozess als privater Bürger verteidigen, teilte der Buckingham-Palast in London mit. Seine militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften musste Andrew zurückgeben, öffentliche Auftritte wird er weiterhin keine haben. Mehr als 150 britische Militär-Veteranen hatten Queen Elizabeth II. zuvor in einem offenen Brief aufgefordert, Prinz Andrew von seinen Rollen im Militär zu entbinden, da er den damit verbundenen hohen Erwartungen an ein ehrenhaftes Verhalten nicht gerecht geworden sei. Weiterlesen

Bericht: Kirchendokument belastet früheren Papst Benedikt

München/Essen (dpa) – Ein internes Dokument der katholischen Kirche belastet nach einem Bericht der Wochenzeitung «Die Zeit» den emeritierten Papst Benedikt XVI. In dem betreffenden Fall geht es um den Priester H. aus Gelsenkirchen, der vielfach minderjährige Jungen missbraucht haben soll.

1980 wechselte der Geistliche aus dem Bistum Essen in das Erzbistum München und Freising. An dessen Spitze stand damals Erzbischof Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt.

Die «Zeit» berichtet über ein Dekret, das 2016 in einem innerkirchlichen Verfahren vom Kirchengericht des Erzbistums München und Freising erstellt wurde. Darin heißt es demzufolge, die zuständigen Bischöfe und ihre Generalvikare (Stellvertreter) in München und Essen seien ihrer Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen nicht gerecht geworden. Ratzinger werde dabei explizit genannt: Obwohl er von der Vorgeschichte des mutmaßlichen Missbrauchspriesters Kenntnis gehabt habe, habe er ihn in seinem Bistum aufgenommen und eingesetzt. Weiterlesen

Hunderte neue Hinweise auf Missbrauch in katholischer Kirche

Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Es ist bald drei Jahre her, dass die katholische Kirche ihre große Missbrauchsstudie und mit ihr erschreckende Zahlen veröffentlichte: Mindestens 3677 Minderjährige wurden zwischen 1946 und 2014 in Deutschland von 1670 Klerikern missbraucht. Weiterlesen

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