Staatstrauerakt für ermordeten Ex-Premier Shinzo Abe

Tokio (dpa) – In Japan hat ein umstrittener Staatstrauerakt für den kürzlich ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe begonnen. Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen fanden sich am Dienstag in Tokio rund 4300 Trauergäste aus dem In- und Ausland zu dem seltenen Staatsakt ein. Aus Deutschland reiste Ex-Bundespräsident Christian Wulff an. Weiterlesen

Großes Polizeiaufgebot zum Staatstrauerakt für Shinzo Abe

Tokio (dpa) – Der umstrittene Staatstrauerakt für Japans ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, wurden rund 20.000 Polizisten für die am Dienstag geplante Veranstaltung in der Kampfsporthalle Nippon Budokan in Tokio mobilisiert.

Zu dem staatlichen Trauerakt werden rund 4300 Gäste erwartet, darunter rund 700 ausländische Würdenträger wie US-Vizepräsidentin Kamala Harris sowie die Premierminister Südkoreas, Indiens und Australiens. Umfragen zufolge ist eine große Mehrheit der Japanerinnen und Japaner dagegen, dass der ermordete Abe eine mit Millionen von Steuergeldern finanzierte Staatstrauer erhält.

Abe war am 8. Juli während einer Wahlkampfrede in der Stadt Nara von einem Ex-Militär erschossen worden. Der Attentäter hatte angegeben, Abe aus Hass auf die umstrittene Mun-Sekte ermordet zu haben. Seine Mutter habe die Familie mit horrenden Spenden an die Sekte, zu der Abe Verbindungen hatte, finanziell ruiniert und zerstört.

Skandale um Vetternwirtschaft

Abe gilt zwar weltweit als verdienter Staatsmann, im eigenen Land war der Rechtskonservative jedoch mit seiner nationalistischen Agenda und seiner Verstrickung in mehrere Skandale um Vetternwirtschaft umstritten. Hinzu kommen Abes Verwicklungen – und die seiner regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) – in die Mun-Sekte.

Ein Staatstrauerakt für einen Ex-Regierungschef ist seit dem Zweiten Weltkriegs in Japan unüblich. Seither gab es dies nur einmal, 1967 für Shigeru Yoshida. Japans amtierender Regierungschef Fumio Kishida hatte den Staatstrauerakt für seinen Vorgänger Abe ohne vorherige Beratungen im Parlament angekündigt. Angesichts von Protesten gegen den Staatstrauerakt und die Verbindungen von Kishidas Partei zur Mun-Sekte sind die Umfragewerte des Regierungschefs stark gesunken.

 

Mann zündet sich bei Staatsakt für Japans Ex-Premier an

Tokio (dpa) – Aus Protest gegen den umstrittenen staatlichen Trauerakt für den ermordeten japanischen Ex-Regierungschef Shinzo Abe hat sich in Tokio ein Mann selbst angezündet. Der japanische Fernsehsender TV Asahi berichtet, der Mann habe Brandverletzungen erlitten und das Bewusstsein verloren. Auch sei ein Polizist verletzt worden, der versucht habe, die Flammen zu löschen. Kurz vor der Tat habe der Mann dem Beamten noch mitgeteilt, dass er gegen den Staatsakt für den früheren Premier sei, berichtete das Fernsehen. Der Zwischenfall ereignete sich nahe dem Wohnsitz von Ministerpräsident Fumio Kishida, der gerade in New York an der UN-Generalversammlung teilnimmt. Weiterlesen

Mindestens ein Toter, Dutzende Verletzte bei Taifun in Japan

Tokio (dpa) – Bei einem ungewöhnlich heftigen Taifun in Japan ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, Dutzende weitere Bewohner sind verletzt worden. Wie der japanische Fernsehsender TBS am Montag meldete, erlitten auf der stark betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu und in anderen Landesteilen mindestens 75 Bewohner infolge der starken Sturmböen Verletzungen. In der Präfektur Miyazaki auf Kyushu wurde ein Mann in seinen 60ern bewusstlos aus seinem überschwemmten Auto geborgen und später für tot erklärt, wie der Sender meldete. Weiterlesen

Habeck: G7-Staaten diskutieren Aufbaufonds für die Ukraine

Neuhardenberg (dpa) – Die G7-Gruppe der führenden westlichen Industriestaaten erwägt nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Einrichtung eines größeren Aufbaufonds für die Ukraine. Die ukrainische Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko, die beim Treffen der G7-Handelsminister im brandenburgischen Neuhardenberg zu Gast war, habe den Finanzbedarf für den Wiederaufbau der Ukraine mit 350 Milliarden Euro beziffert, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der G7-Gruppe, der auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien angehören. Habeck war deshalb Gastgeber. Weiterlesen

Japans Kaiserhaus erwägt Öffnung für soziale Medien

Tokio (dpa) – Die erzkonservativen Hüter des japanischen Kaiserhauses erwägen laut Medienberichten eine vorsichtige Modernisierung ihrer restriktiven Öffentlichkeitsarbeit.

Japan sei die einzige bedeutende Monarchie der Welt, wo der Hof hierzu noch keine Onlinedienste benutze, erklärte Naotaka Kimizuka, Professor an der Kanto Gakuin Universität, laut der Nachrichtenagentur Jiji Press. Weiterlesen

Heftiger Taifun bedroht Teile Japans und Südkoreas

Tokio/Seoul (dpa) – Der heftige Taifun «Hinnamnor» bedroht Teile Japans und seines Nachbarn Südkorea mit starken Sturmböen und Regenfällen. Die japanische Wetterbehörde rief die Inselbewohner der südlichsten Präfektur Okinawa zu Vorsicht vor möglichen Erdrutschen durch Regenfälle und Sturmfluten auf. Weiterlesen

Heftiger Taifun nähert sich Japans Urlaubsparadies Okinawa

Tokio (dpa) – Ausläufer des heftigen Taifuns «Hinnamnor» haben am Donnerstag Japans südliches Urlaubsparadies Okinawa mit starken Sturmböen überzogen. Die nationale Wetterbehörde stufte den Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde nahe seines Zentrums als «wütend» ein. Die Behörde warnte vor starken Böen und hohem Wellengang. Der inzwischen elfte Taifun der Saison werde sich der Insel-Präfektur Okinawa, auch «Japans Hawaii» genannt, zum Wochenende weiter nähern und könne am Samstag bis zu zehn Meter hohe Wellen verursachen, hieß es weiter. Zu Beginn nächster Woche könnte der Taifun möglicherweise in Richtung der südwestlichen Hauptinsel Kyushu weiterziehen.

 

Einflussreicher Kyocera-Gründer Inamori tot

Tokio (dpa) – Kazuo Inamori, Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera und einer der einflussreichsten Manager Asiens, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Inamori gelang unter anderem eine der spektakulärsten Sanierungen der japanischen Wirtschaftsgeschichte: Im Alter von 80 Jahren übernahm er 2010 nach dem Insolvenzantrag von Japan Airlines auf Bitten der Regierung das Steuer und machte den Konzern innerhalb von nicht einmal drei Jahren zu einer der profitabelsten Fluggesellschaften der Welt.

«Führung durch Vorbild» war einer der Leitsätze Inamoris. Für den Unternehmer gehörte dazu vor allem Bescheidenheit. Mit geliehenem Startkapital von umgerechnet 19.000 Euro hatte der spätere Milliardär aus seiner auf feinkeramische Werkstoffe spezialisierten Firma eines der erfolgreichsten Unternehmen Japans gemacht. Seine Bücher über Managementphilosophie sind bekannt. Jeder Kyocera-Mitarbeiter trägt Inamoris Grundsätze als Büchlein bei sich. Weiterlesen

Auch Hunde weinen vor Glück

Tokio (dpa) – Hunde können beim Wiedersehen mit Herrchen oder Frauchen Freudentränen vergießen. Das schreibt ein Team um den japanischen Forscher Takefumi Kikusui von der Azabu University in Japan in der Fachzeitschrift «Current Biology».

Die Wissenschaftler waren der Frage nachgegangen, ob nicht nur Menschen, sondern auch ihre vierbeinigen Lieblinge zum Teil bei emotionalem Überschwang weinen. «Wir haben festgestellt, dass Hunde Tränen vergießen, die mit positiven Emotionen verbunden sind», sagte Kikusui laut einer Mitteilung. Eine entscheidende Rolle spiele dabei möglicherweise Oxytocin, bekannt auch als «Kuschelhormon». Weiterlesen

Japan will mit Jüngeren Alkoholbranche beleben

Tokio (dpa) – Japans Steuerbehörde will mit Hilfe junger Erwachsener die Alkoholbranche des Landes ankurbeln – und stößt damit auf Kritik. Mit einem im Juli gestarteten und noch bis Anfang September laufenden Wettbewerb namens «Sake Viva!» werden junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 39 Jahren aufgerufen, Ideen für Geschäftspläne zur «Wiederbelebung» der Spirituosenindustrie einzureichen. Es gehe aber in «keinster Weise» darum, jüngere Menschen zum Saufen zu ermuntern, erklärte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage.

«Wir beabsichtigen mit dem Wettbewerb nicht, junge Menschen zum Alkoholkonsum zu animieren». In sozialen Medien hatte es Kritik gegeben, der Staat wolle anscheinend verhindern, dass immer weniger jüngere Japaner Alkohol trinken. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen