Osaka (dpa) – Japans Atomkraftgegner haben vor Gericht eine Niederlage erlitten. Der mit mehr als 40 Jahren älteste laufende Kernreaktor des Landes darf am Netz bleiben. Das Bezirksgericht in Osaka wies die Forderung von Anwohnern zurück, den alternden Reaktor 3 im Atomkraftwerk Mihama in Zentraljapan wegen Sicherheitsbedenken abzuschalten.
Der Block 3 in der Präfektur Fukui ging 1976 in Betrieb. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima 2011 war er zehn Jahre lang vom Netz. Nach einer zwischenzeitlichen Wartung produziert er seit September wieder Strom.
Neun Einwohner in den Präfekturen Fukui, Shiga und Kyoto, die in einem Umkreis von 10 bis 80 Kilometern um die Anlage leben, argumentierten, dass der Reaktor einem massiven Erdbeben nicht standhalten würde. Der Betreiber Kansai Electric argumentierte dagegen, die Sicherheitsauflagen seien erfüllt. Es war die erste Gerichtsentscheidung über die Sicherheit eines alternden Reaktors. Weiterlesen