Ingelheim/Kirn/Trier (dpa/lhe) – In den rheinland-pfälzischen Tierheimen ist der Blick in die Zukunft düster. «Die Situation ist dramatisch, es kommen viele Probleme zusammen», sagte der Vorsitzende des Tierschutz-Landesverbandes, Andreas Lindig, in Trier. So waren bereits während der coronabedingten Lockdowns Einnahmen weggefallen, da etwa keine Feste veranstaltet werden konnten. Derzeit gehen angesichts der wirtschaftlichen Lage die Spenden zurück – gleichzeitig sorgten Inflation, die in diesem Herbst angehobenen Tierarztgebühren und der gesetzliche Mindestlohn für deutlich höhere Ausgaben. Ein finanzielles Polster haben viele Tierheime nicht, zudem ist dort der Energiebedarf für die oft alten Gebäude sowie die Terrarien der Reptilien in der Regel hoch.
Verschärft wird laut Lindig die Lage dadurch, dass derzeit vermehrt Tiere in Heimen abgegeben werden. Zudem steigt dort bereits seit Jahren die Zahl von verhaltensauffälligen Hunden, die vor ihrer Vermittlung in ein neues Zuhause erst aufwändig und kostspielig therapiert werden müssen. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz 24 Tierheime, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind. Einige von ihnen sind bereits jetzt voll. Zudem schließt das Tierheim in Kirn (Kreis Bad Kreuznach) im Januar nächsten Jahres, weil es sein Gelände räumen muss. Weiterlesen