Kundgebung in Flughafen für Reduzierung des Luftverkehrs

Frankfurt/Main (dpa) – Mit einer Kundgebung im Terminal 1 des Frankfurter Flughafen wollen Lärmgegner an diesem Samstag eine Reduzierung des Luftverkehrs fordern. Hintergrund seien neben Fluglärm auch die Emissionen der Flugzeuge, die Anwohner und Klima belasteten, sagte Organisator Wolfgang Heubner vom Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) gegen einen weiteren Flughafenausbau. So seien Kurzstreckenflüge nicht nötig, weil der Weg mit dem Zug zurückgelegt werden könne.

Die Kundgebung am größten deutschen Flughafen soll auch auf die Gründung des Bündnisses vor 25 Jahren hinweisen. Bis zu 50 Initiativen seien derzeit Mitglied. «Die Belastung im Rhein-Main-Gebiet war immer größer geworden», sagte Heubner zu den Gründen des Zusammenschlusses Anfang März 1998. Millionen Menschen seien von Fluglärm betroffen. «Wir brauchen diesen großen Flughafen nicht», sagte Heubner.

Als größten Erfolg der gemeinsamen Arbeit nannte der Sprecher das Nachtflugverbot von 23 bis 5 Uhr. Dennoch reiche dies nicht aus: Die Bürgerinitiativen setzen sich für eine Ausweitung des Zeitraums auf 22 bis 6 Uhr ein. Auch in anderen Bereichen gelte dies als gesetzlich festgelegter Ruhe-Zeitraum, sagte Heubner.

Zudem wendeten sich die Bürgerinitiativen dagegen, wenn das Nachtflugverbot umgangen werde. Vor Weihnachten seien etwa Maschinen bis Mitternacht gestartet, weil sie wegen Personalmangels nicht rechtzeitig hätten enteist werden können. Dies sei kein ausreichender Grund, nach 23 Uhr noch zu starten, kritisierte Heubner.

Zu der Kundgebung von 14 bis 16 Uhr erwartet das Bündnis auch Vertreter von Initiativen aus London, Paris und dem belgischen Lüttich sowie aus mehreren Flughafen-Standorten in Deutschland, darunter München, Stuttgart, Hannover, Leipzig und Köln. Da es dort ähnliche Probleme gebe, habe man sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt, sagte Heubner.

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