Homeoffice: Fluch oder Segen?

Corona-Pandemie
Von Alice Lanzke, dpa

Leipzig (dpa) – Zur Morgenkonferenz im Pyjama, mittags auf die Yoga-Matte statt in die Kantine und ein früher Feierabend im Kreis der Familie: Mit diesem Ideal vom Homeoffice hat die Realität der meisten Menschen wenig gemein.

Nach gut anderthalb Jahren Corona-Pandemie zeichnen Studien und Umfragen stattdessen ein differenziertes Bild der psychologischen und körperlichen Folgen des Arbeitens zuhause.

Klar ist: Die Arbeit in den eigenen vier Wänden hat durch die Pandemie einen Schub bekommen: Nutzten einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge vor der Corona-Krise gerade 4 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland vorwiegend oder ausschließlich das Homeoffice, stieg der Anteil während des ersten Lockdowns im April 2020 auf 27 Prozent. Mittlerweile sinken die Zahlen zwar wieder, sie sind aber immer noch deutlich höher als vor der Pandemie.  Weiterlesen

Justizstreit mit Polen stellt EU vor Zerreißprobe

Brüssel (dpa) – Der erbitterte Streit über Polens Haltung zum EU-Recht stellt die Europäische Union vor eine Zerreißprobe.

Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki ließ beim EU-Gipfel in Brüssel keinerlei Entgegenkommen erkennen und betonte erneut, dass sein Land sich nicht erpressen lasse. Unterstützung bekam er von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, der von einer «Hexenjagd» gegen Polen sprach. Andere Länder wie die Niederlande forderten hingegen stärkeren Druck auf Warschau. Und Kanzlerin Angela Merkel will vermitteln.

Zweites wichtiges Thema des bis Freitag dauernden Gipfels waren die steigenden Energiepreise. Die EU-Kommission hat als Optionen dagegen unter anderem Steuersenkungen, Zahlungen an betroffene Haushalte oder Subventionen für kleine Unternehmen vorgeschlagen. Staaten wie Spanien oder Frankreich fordern allerdings tiefergreifende europäische Maßnahmen, etwa eine Reform des Strommarktes. Die Bundesregierung ist bislang skeptisch. Weiterlesen

Leasingbranche in Deutschland wächst

Frankfurt/Main (dpa) – Von Kunstwerken über Kleiderschränke bis zu ganzen Bienenvölkern: Leasingangebote gehen mittlerweile über das klassische Autoleasing weit hinaus.

«Heute möchten Menschen aus Lifestyle-Gründen und Nachhaltigkeitsaspekten ein Abo-Modell aus am besten allen Branchen wählen können», sagt Daniel Ishikawa, Geschäftsführer von Lyght Living Furniture Leasing aus dem hessischen Rodgau. Das gelte vor allem für jüngere Menschen. Ishikawas Unternehmen hat sich auf den Verleih von Möbeln und Elektroartikeln für den Wohn- und Bürobereich spezialisiert.

Auch die Corona-Pandemie hat Ishikawa zufolge einen Einfluss auf die Bedürfnisse von Verbrauchern und Unternehmen. «Corona hat dazu geführt, dass das Leben noch schwerer zu planen ist. Viele Kunden möchten sich nicht mehr langfristig an Dinge binden», sagt er. Weiterlesen

EU hat eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen exportiert

 Brüssel (dpa) – Die Europäische Union hat binnen zehn Monaten mehr als eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen an andere Länder weltweit exportiert.

«Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht», sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel. Der Impfstoff sei seit Dezember 2020 in mehr als 150 Länder geliefert worden – unter ihnen Japan, die Türkei, Großbritannien und Brasilien. Etwa 87 Millionen Dosen seien über die UN-Initiative Covax an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gegangen. Weiterlesen

EU-Kommissar warnt vor mehr Energiearmut in Europa

Brüssel (dpa) – Angesichts stark gestiegener Energiepreise warnt EU-Arbeitskommissar Nicolas Schmit vor mehr Energiearmut in Europa. Es gebe bereits Millionen Menschen, die unter Energiearmut litten, «und diese Zahl könnte noch größer werden», sagte Schmit der Deutschen Presse-Agentur.

Zwar könne die EU-Kommission den EU-Ländern helfen, die Auswirkungen der derzeit hohen Energiepreise für die Menschen zu begrenzen, aber es sei primär Sache der nationalen Regierungen, Maßnahmen zu ergreifen. Weiterlesen

«Nie dagewesene» Spendenbereitschaft nach Flutkatastrophe

Bonn (dpa/lrs) – Eine Rekord-Spendensumme von 260 Millionen Euro ist bislang beim Bündnis «Aktion Deutschland Hilft» für Opfer der Hochwasserkatastrophe von Mitte Juli eingegangen. Es sei die größte Summe, die dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen seit seiner Gründung vor 20 Jahren für Hilfsmaßnahmen nach einer Katastrophe zur Verfügung stehe, teilte das Bündnis am Dienstag in Bonn mit. Diese hohe Spendenbereitschaft aus Deutschland sei «beispiellos». Das Geld fließe in akute Nothilfe, mittelfristige Hilfe und den Wiederaufbau. Weiterlesen

Studie: Deutsche sitzen zu viel und sind stressbelastet

Gesundheit
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Düsseldorf (dpa) – Die Deutschen verbringen einer Studie zufolge zu viel Zeit im Sitzen, werden immer träger und können Stress nicht ausreichend bewältigen.

Nur noch jeder neunte Bürger – ein Tiefstand seit 2010 – führe einen «rundum gesunden» Lebensstil mit Blick auf Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum und Stresslevel. Das geht aus dem «DKV-Report 2021» hervor, den Studienleiter Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln und die Deutsche Krankenversicherung am Montag vorstellten. Die Hochschule hatte im Auftrag des Versicherers die Daten von rund 2800 repräsentativ befragten Menschen ab 18 Jahren ausgewertet. Weiterlesen

Seehofer warnt vor Radikalisierung der Querdenker-Bewegung

Berlin (dpa) – Nach dem tödlichen Schuss bei einem Streit um die Maskenpflicht in Idar-Oberstein warnt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor einer Radikalisierung der Querdenker-Bewegung in Deutschland. «Die Gruppe der Querdenker wird zwar immer kleiner, aber leider auch immer radikaler und brutaler», sagte Seehofer der «Bild am Sonntag». Die politisch motivierte Gewalt in Deutschland durch Querdenker sei gefährlich für das Land. «Sie können unser Land zersetzen, wenn der Rechtsstaat sie nicht mit allen Mitteln bekämpft», so Seehofer. Er forderte, «die Täter und diejenigen, die Verbrechen wie in Idar-Oberstein unterstützen», hart zu bestrafen. Weiterlesen

Über 30.000 Menschen sind 2020 an Corona gestorben

Von Nicole Schippers, dpa

Wiesbaden (dpa) – Wie hart hat die erste Pandemie-Welle Deutschland im vergangenen Jahr getroffen? Einer vorläufigen Auswertung der Todesursachenstatistik zufolge ist Covid-19 im vergangenen Jahr bundesweit bei 36.291 Todesbescheinigungen als Erkrankung vermerkt worden.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, sind demnach 30.136 Menschen an und 6155 Menschen mit dem Virus gestorben. «Insgesamt ist Deutschland im internationalen Vergleich relativ glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen», sagte Sebastian Klüsener vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Weiterlesen

Hunderte neue Hinweise auf Missbrauch in katholischer Kirche

Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Es ist bald drei Jahre her, dass die katholische Kirche ihre große Missbrauchsstudie und mit ihr erschreckende Zahlen veröffentlichte: Mindestens 3677 Minderjährige wurden zwischen 1946 und 2014 in Deutschland von 1670 Klerikern missbraucht. Weiterlesen

Bistum Mainz: Katholikinnen wählen erstmals Frauenkommission

Mainz (dpa) – Der Mainzer Bischof soll künftig erstmals in der langen Geschichte des Bistums von einer Frauenkommission beraten werden. Die zwölf Frauen für dieses Gremium sollen bei einer digitalen Frauenversammlung an diesem Samstag gewählt werden. Viele Katholikinnen und Katholiken kritisieren schon seit Jahren eine Ungleichbehandlung von Frauen in der Kirche und fordern mehr Gleichberechtigung. Weiterlesen

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