Passagierflieger mit Wasserstoffantrieb rücken immer näher

Von David Hutzler, dpa

Stuttgart (dpa) – Mal eben mit dem Wasserstoffflugzeug von Berlin nach Rom? Wenn es nach der Industrie ginge, soll das in der kommenden Dekade möglich sein. Das Branchenschwergewicht Airbus plant ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb bis 2035. Doch nicht nur beim weltgrößten Flugzeugbauer wird an der Technologie getüftelt. Etwas abseits der großen Aufmerksamkeit bastelt etwa das Stuttgarter Start-up H2Fly schon seit Jahren an Wasserstoffflugzeugen – und will dem Branchenprimus bald zuvorkommen.

Bereits 2016 hatten die Stuttgarter ihren viersitzigen Testflieger HY4 in die Luft gebracht – das damals nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) größte rein mit Wasserstoff angetriebene Flugzeug. In zwei Jahren soll es dann zehnmal so groß werden: Eine 40-sitzige Dornier mit 2000 Kilometern Reichweite soll laut H2Fly-Chef Josef Kallo dann erstmals rein mit Wasserstoff betrieben fliegen – und damit den Grundstein für die kommerzielle Anwendung bilden.

Die dafür benötigten Brennstoffzellensysteme würden derzeit zu einem Gesamtsystem zusammengefügt. Noch in diesem Jahr soll das dann mit einem Flüssigwasserstofftank am Boden gekoppelt werden. «Im Jahr 2024 wird das Ganze ins Flugzeug eingebaut und auch am Boden getestet», so Kallo. 2025 soll es dann erstmals in die Luft gehen. Im HY4 sei man derzeit bei einer Leistung von 120 bis 150 Kilowatt. Der nächste Schritt sei nun, auf ein Megawatt zu gehen. Mit den heutigen Technologien seien ungefähr 4 Megawatt erreichbar – das reiche grob gesagt für einen 60- bis 80-Sitzer.

Ein Triebwerk mit Wasserstoff, eins mit Kerosin

Um die Entwicklung am Stuttgarter Flughafen schneller voranzubringen, entsteht dort unter der Federführung von H2Fly derzeit ein Zentrum für wasserstoff-elektrisches Fliegen, das an diesem Montag (11.45 Uhr) vorgestellt wird.

Doch nicht nur in Stuttgart wird derzeit die Entwicklung von Wasserstoffantrieben für die Luftfahrt vorangetrieben. Das englisch-amerikanische Unternehmen ZeroAvia etwa startete 2020 einen Jungfernflug mit einem 6-Sitzer und brachte im Januar dieses Jahres sogar schon einen 19-Sitzer in die Luft – allerdings wurde nur eines der beiden Triebwerke durch einen Brennstoffzellenmotor ersetzt, das andere wurde mit Kerosin betrieben.

Verschiedenste Start-ups und etablierte Hersteller strebten in den kommenden fünf Jahren kommerzielle Geschäftsreiseflugzeuge mit bis zu 19 Sitzen an, erklärt Björn Nagel, Leiter des DLR-Instituts für Systemarchitekturen in der Luftfahrt. «Regionalflugzeuge mit bis zu 70 Sitzen könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre möglich werden.»

Der Triebwerksbauer MTU Aero etwa peilt Brennstoffzellen-Antriebe für Flugzeuge an, die 50 bis 100 Passagiere über 1800 Kilometer transportieren können. «Das reicht für etwa drei Viertel aller europäischen Routen», sagte Vorstandschef Lars Wagner jüngst dem «Münchner Merkur».

Erst nur bestimmte Strecken mit Wasserstoff

Airbus will bis 2035 ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Mit 100 bis 200 Sitzplätzen könnte die Maschine etwa die Kapazität wie die heutigen Mittelstreckenjets der A320neo-Familie bieten. Zuletzt machte der Konzern seine Pläne aber vom Ausbau der nötigen Infrastruktur abhängig.

Auch Nagel betrachtet das als große Herausforderung – zeigt sich aber optimistisch. Zu Beginn werde es nur wenige Wasserstoffflugzeuge in der Weltflotte geben, den Betrieb könne man auf wenige Strecken konzentrieren. So bräuchte man zunächst nur an wenigen Flughäfen Infrastruktur zum Betanken – und könne sie dann weiter ausbauen. «Im Prinzip ist das wie mit den Ladesäulen für Elektroautos.»

Neben flüssigem Wasserstoff als Energieträger für Brennstoffzellen sei noch ein weiterer Einsatz des Gases für den CO2-neutralen Umbau der Luftfahrt denkbar, erklärt Nagel: Aus «grünem» Wasserstoff und aus der Atmosphäre gewonnenem CO2 könne künstliches Kerosin hergestellt werden. Der Vorteil: Es könne nahezu direkt in heutigen Flugzeugen verwendet werden. Allerdings brauche es viel Energie für die Herstellung.

Für kurze und mittlere Reichweiten sei der Gesamtenergiebedarf für das Fliegen und die Kraftstoffproduktion mit flüssigem Wasserstoff aktuellen Studien zufolge geringer. Auf der Langstrecke sei hingegen synthetisches Kerosin im Vorteil. Allerdings stecke viel noch in der Entwicklung, daher werde sich erst in den nächsten Jahren zeigen, welcher Energieträger sich durchsetzt.

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Rheinland-Pfalz verpasst auch 2022 seine Energie-Ausbauziele

Mainz (dpa/lrs) – Beim geplanten Ausbau von Wind- und Sonnenenergie hat Rheinland-Pfalz seine Ausbauziele das zweite Jahr in Folge verfehlt. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) Rheinland-Pfalz rief am Freitag die Landesregierung dazu auf, «den Ausbau der Erneuerbaren drastisch zu beschleunigen». Wegen der bisher niedrigen Ausbauzahlen sorgten sich die Stadtwerke und kommunalen Energieversorger um die Klimaziele im Land.

Der Verband verwies auf Daten des Instituts für regenerative Energiewirtschaft, wonach in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr lediglich Windkraftanlagen mit einer Leistung von 68 Megawatt hinzugekommen sind – statt der im Koalitionsvertrag von 2021 angestrebten 500 Megawatt. Bei der Photovoltaik kamen 2022 insgesamt 338 Megawatt an Leistung dazu; auch hier liegt die angestrebte Messlatte bei 500 Megawatt. Weiterlesen

Hohe Öl- und Gaspreise bringen Chevron Rekordgewinn

San Ramon (dpa) – Die hohen Preise für Öl und Erdgas haben dem US-Konzern Chevron 2022 den höchsten Gewinn seiner Geschichte beschert. Der Überschuss lag mit rund 35,5 Milliarden US-Dollar (32,6 Mrd Euro) mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr, wie der Öl- und Gaskonzern am Freitag im kalifornischen San Ramon mitteilte.

Im vierten Quartal schwächte sich der Anstieg jedoch deutlich ab: Mit knapp 6,4 Milliarden Dollar blieb nur noch gut ein Viertel mehr bei Chevron hängen als im Vorjahreszeitraum. Im vorbörslichen US-Handel ging es für die Aktie um rund ein Prozent abwärts. Weiterlesen

Gesunkene Großhandelspreise: Wird Gas wieder billiger?

Von Helge Toben, dpa

Düsseldorf/Berlin (dpa) – «Gestiegene Beschaffungskosten» lautete über ein Jahr lang das Hauptargument von Gasversorgern bei Preiserhöhungen. Der Grund: Infolge der Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren viele Unternehmen gezwungen, ihr Erdgas im Großhandel zu deutlich gestiegenen Preisen einzukaufen, um es dann an Haushalte und Firmen weiterverkaufen zu können. Seit Mitte Dezember sind diese Preise jedoch stark gefallen. Werden die «gesunkenen Beschaffungskosten» ebenfalls weitergegeben? Wenn ja, wann? Ein Überblick.

Wie kommen die Versorger auf ihre Endkundenpreise?

Der Gaspreis hat drei Bestandteile: Steuern und Abgaben, Netzentgelte sowie Beschaffung und Vertrieb. Stadtwerke und andere Versorger kaufen das Gas etwa bei großen Importeuren wie Uniper oder an speziellen Börsen. Dort wird am sogenannten Spotmarkt Gas gehandelt, das in ein bis zwei Tagen geliefert werden kann. «Auf dem Terminmarkt hingegen werden Lieferverträge mit einer Laufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen», heißt es beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Für die Stadtwerke spielen die Kurzfristmärkte bei der Beschaffung nur eine untergeordnete Rolle, wie der Branchenverband VKU erklärt. Die Unternehmen kauften Energie stetig auf Termin für die Zukunft ein, erklärt ein Sprecher. Der künftig erwartete Energiebedarf werde dabei in vielen kleinen Teilmengen zu verschiedenen Zeitpunkten eingekauft, in der Regel bis zu drei Jahre im Voraus.

Wie haben sich die Großhandelspreise zuletzt entwickelt?

Deutlich nach unten. Laut BDEW betrugen die Großhandelspreise 2022 am Terminmarkt im Schnitt 117 Euro je Megawattstunde. Seit einigen Wochen seien sie auf rund 70 Euro gefallen. «Allerdings sind die Großhandelspreise damit immer noch fast viermal so hoch wie vor den Krisenjahren», betont der Branchenverband. «Im Mittel der Jahre 2015 bis 2019 lag der durchschnittliche Gaspreis im Großhandel bei rund 18,50 Euro je Megawattstunde.»

Warum sind die Preise gesunken?

Der Gasmarktexperte Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool sieht die Gründe für die gesunkenen Preise in einer Kombination aus mildem Winter und höheren Gaseinsparungen als erwartet. Dies habe gezeigt: «Es geht auch ohne russisches Gas». In der Folge seien die europäischen Gasspeicher voller als sonst zu dieser Zeit. «Das Schreckensgespenst der Gasmangellage hat seinen Schrecken verloren.»

Wie haben sich die Verbraucherpreise entwickelt?

Laut BDEW lag der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte in Mehrfamilienhäusern im vierten Quartal 2022 bei 19,8 Cent je Kilowattstunde, für Einfamilienhäuser bei 20,0 Cent. Laut dem Vergleichsportal Verivox kostet eine Kilowattstunde Gas für Neukunden aktuell im Schnitt 11,8 Cent.

Was sagen die Versorger?

Die Energiewirtschaft betont, dass sich die Großhandelspreise wegen der langfristigen Beschaffungsstrategien nicht unmittelbar auf die Endkundenpreise auswirken. «Die Kunden haben vergangenes Jahr von dieser langfristigen Beschaffung profitiert», sagt die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae. Die Strategie der Versorger glätte die Entwicklungen an den Energiebörsen und schütze die Kunden vor starken Preissprüngen. «Dies bedeutet aber auch, dass sich nun der temporär gesunkene Einkaufspreis erst später auf die Endkundenpreise auswirkt.»

Was raten Verbraucherschützer?

Haushaltskunden, denen in diesen Wochen noch Erhöhungen angekündigt werden, können laut dem Energieexperten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Udo Sieverding, einen Tarif- oder Anbieterwechsel in Erwägung ziehen. Er verweist auf die Vergleichsportale, in denen jetzt auch wieder Preise zu finden seien, die unterhalb der zeitweise günstigeren Grundversorgungstarife lägen. «Der Blick in die Portale kann sich lohnen», sagt er.

Allerdings sei zu beobachten, dass viele Kunden nach plötzlichen Kündigungen durch Energie-Discounter zunächst bei ihren Stadtwerken oder anderen Grundversorgern bleiben wollten, die sie damals aufgenommen hätten. Sieverding nennt dies «sehr nachvollziehbar»: Im Wissen um die Gaspreisbremse, die 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs auf 12 Cent deckele, würden diese Kunden oft bei ihren bisherigen Anbietern bleiben.

Wie werden sich die Großhandelspreise in Zukunft entwickeln?

«Wie es dieses Jahr weitergeht, hängt in erster Linie vom Wetter im Rest der Heizsaison ab», sagt Gasmarktexperte Huneke. «Wenn der Rest des Winters es zulässt, dass wir das gerade gespeicherte Gas nicht doch noch zum großen Teil brauchen, könnte es ein Sommerloch bei den Preisen geben.» Für den nächsten Winter müsse man aber wieder gewappnet sein: Einen Gasverbrauch wie in einem sehr kalten Winter könne man sich in Europa auch im nächsten Winter noch nicht leisten. Das Risiko einer teuren Gasmangellage im nächsten Winter sei noch da, aber gewaltig gesunken. Einen eindeutig fallenden Preistrend sieht Huneke erst ab 2025.

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Batterie-Riese CATL startet Fabrik für Millionen Auto-Akkus

Von Simone Rothe, dpa

Arnstadt (dpa) – Kurze Wege: Bisher kommen viele Batteriezellen für deutsche E-Autos mit dem Schiff aus China – jetzt liefert der chinesische Batterie-Riese CATL seine Akkus auch aus der Mitte Deutschlands. Im thüringischen Arnstadt hat CATL seine erste Fabrik in Europa für jährlich bis zu 30 Millionen Batteriezellen in Betrieb genommen.

Der chinesische Konzern gilt als einer der größten Zellproduzenten weltweit. Mit der Fabrik preschte er in Deutschland bei der Produktion einer der wichtigsten Komponente für Elektrofahrzeuge vor. Die deutschen Automobilhersteller haben auch Batterie-Großprojekte und planen Milliardeninvestitionen, sie sind aber noch weit von der Inbetriebnahme entfernt.

Giga-Fabrik in Thüringen

«Hier haben wir eine Gigafactory, wie sie in ganz Westeuropa bisher nicht steht», sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Auch Fachleute sprechen von einer Riesenfabrik für Lithium-Ionen-Zellen, die CATL derzeit hochfährt. Bis zu 1,8 Milliarden Euro fließen in das Projekt, sagte CATL-Europapräsident Matthias Zentgraf. «Das wird die erste Großserien-Zellproduktion in Westeuropa.» Beliefert werden sollen europäische Autohersteller, beispielsweise BMW ist nach eigenen Angaben Kunde. Aus den Zellen fertigt BMW dann selbst Batterien, zum Beispiel in Dingolfing und München.

Fabrikneubau mit sechs Fertigungslinien

Etwa einen halben Kilometer lang ist die mächtige Halle mit Solaranlagen auf dem Dach, in der die erste Fertigungslinie für Zellen steht. Weitere fünf sollen laut Zentgraf in den kommenden Monaten folgen. Allein 400 Fachleute aus China wurden eingeflogen, um das Werk zusammen mit ihren bisher etwa 600 deutschen Kollegen hochzufahren. Im logistisch gut gelegenen Gewerbegebiet Erfurter Kreuz reservierte sich die Contemporary Amperex Technology Ltd. (CATL/Ningde) bereits 2018 rund 70 Hektar. Wegen Corona einige Monate später als geplant fertigte das internationale Team kurz vor Weihnachten 2022 die ersten Zellen unter Serienbedingungen. Mit dem regulären Serienstart rechnet Zentgraf Mitte 2023. Bis Ende des Jahres sollen 1800 bis 2000 Jobs entstehen – Personal wird noch reichlich gesucht.

Akkus für Zehntausende E-Autos

Ausgelegt sei das Werk zunächst für eine Kapazität von 14 Gigawattstunden, die voraussichtlich Anfang kommenden Jahres erreicht würden, sagte Zentgraf. So sei eine Jahresproduktion von etwa 30 Millionen Zellen möglich. «Damit lassen sich je nach Größe der Batterien 185.000 bis 350.000 Elektroautos bestücken.» Erwartet werde eine Genehmigung für bis zu 24 Gigawattstunden – genutzt werde sie je nach Zellbedarf der Automobilindustrie. Geplant sei ein weiteres Werk in Ungarn.

Batterieprojekte der deutschen Autoindustrie

Und was macht die deutsche Autoindustrie? Volkswagen baut neben Auslandsprojekten seit Sommer 2022 das erste eigene Batteriezellwerk in Deutschland in Salzgitter. Dort entsteht auch ein Zentrum der konzerneigenen Batteriefirma PowerCo. Mercedes-Benz plant gemeinsam mit verschiedenen Partnern weltweit bis 2030 den Bau mehrerer Zellfabriken, die insgesamt eine Produktionskapazität von 200 Gigawattstunden haben sollen. In neun Mercedes-Fabriken, darunter im thüringischen Kölleda, sollen aus den Zellen Batterien zusammengebaut werden. Auch die Opel-Mutter Stellantis ist mit Partnern unterwegs und setzt auf drei Fabriken, darunter in Kaiserslautern, wo der Start für 2025 geplant ist.

VDA verlangt bessere Standortbedingungen

«Das Batteriezellenproduktionswerk in Arnstadt ist ein wichtiger Teil des Elektromobiltätsclusters in Deutschland – die Eröffnung eine sehr begrüßenswerte Entwicklung, die auch mit weiteren Standorten forciert werden muss», sagte ein Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) auf Anfrage. Um mehr Werke anzusiedeln, müssten Berlin und Brüssel die Standortbedingungen «wieder auf ein weltweites Spitzenniveau bringen».

China-Strategie: Kooperation statt Auseinanderdriften

Bei der CATL-Werkseröffnung klang auch Sorge an über die künftige China-Strategie von Bund und EU. Das CATL-Projekt sei eine neue Art der Zusammenarbeit, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). «Die Chinesen bringen ihre Technologie nach Europa». Unweit des Werks ziehe Thüringen ein Batterieforschungszentrum hoch – «dort wird gemeinsam geforscht». Er hoffe, dass die Misstöne in der Debatte um eine neue China-Strategie «nur eine temporäre Erscheinung sind», sagte Zentgraf.

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Winterliche Temperaturen sorgen für sinkende Füllstände

Brüssel/Bonn (dpa) – Die winterlichen Temperaturen sorgen in den deutschen Gasspeichern weiterhin für sinkende Füllstände. Den zweiten Tag in Folge sanken sie um jeweils mehr als einen Prozentpunkt, wie aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging.

Am Mittwochmorgen lag der Füllstand demnach bei 83,8 Prozent. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete weiterhin einen Füllstand von 90,3 Prozent. Seit dem 13. Januar ist dieser Wert nahezu unverändert. EU-weit lag der Füllstand zuletzt bei 76,4 Prozent, 0,7 Prozentpunkte weniger als am Vortag. Weiterlesen

Stadtwerke erwarten Verdoppelung der Gas- und Stromtarife

Osnabrück (dpa) – Deutschlands Stadtwerke erwarten eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife für Endkunden. Angesichts gesunkener Großhandelspreise «wollen natürlich auch die Stadtwerke die Tarife senken, und machen das, sobald Spielraum da ist». Er warne aber vor falschen Hoffnungen, sagte Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

«Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife hinauslaufen.» Die Krise sei nicht mehr ganz so dramatisch, aber nicht vorüber. Einen Zeitraum für die erwartete Preisverdoppelung nannte Liebing nicht. Weiterlesen

Verbände rechnen mit mehr Schimmelbefall in Wohnungen

Düsseldorf/Erkner (dpa) – Das sparsamere Heizen in diesem Winter wird Experten zufolge für mehr Schimmelschäden in Wohnungen und Häusern sorgen. «Die Gefahr der Schimmelbildung in Folge eines unangepassten Heiz- und Lüftungsverhaltens ist durchaus als hoch einzustufen», sagte Stefan Betz, Vorsitzender des Bundesverbandes Schimmelpilzsanierug, der Deutschen Presse-Agentur. Aus Sicht des Energieberater-Verbandes GIH mangelt es an Aufklärung über das richtige Heizen und Lüften.

«Schimmelschäden werden vermehrt in älteren Bestandsgebäuden auftreten und hier vor allem in den schlecht wärmegedämmten Mehrfamilienhäusern der 1960er und 70er Jahre», schätzt Betz. Grundsätzlich seien in allen Gebäuden Küchen, Badezimmer und Schlafzimmer eher gefährdet, da hier viel Feuchtigkeit entstehe. «Wenn hier weniger geheizt wird als in den Vorjahren, um Energiekosten zu sparen, aber das Lüftungsverhalten nicht angepasst wird, kann es zu einem Eintrag erhöhter Feuchtigkeit an Wänden, Zimmerecken aber auch Möbeln und Stoffen kommen und in der Folge zu Schimmel», sagte der Experte. Weiterlesen

Lithium-Gewinnung: Plan für Demonstrationsanlage genehmigt

Mainz/Karlsruhe (dpa) – Das Landesamt für Geologie und Bergbau hat den Hauptbetriebsplan für eine Demonstrationsanlage zur Lithium-Gewinnung in Landau genehmigt. Das teilte die Behörde in Mainz der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Der Antrag wurde von der Firma Vulcan Energie Ressourcen eingereicht. «Mit dieser Zulassung kann die Unternehmerin die Lithiumextraktion in einer Demonstrationsanlage erproben», hieß es. Nach Angaben des Karlsruher Unternehmens laufen die Arbeiten vor Ort. Weiterlesen

Schwimmendes LNG-Terminal in Brunsbüttel erwartet

Brunsbüttel (dpa) – Ein schwimmendes Terminal für Flüssigerdgas (LNG) soll heute (ab 10.45 Uhr) in Brunsbüttel eintreffen. An der Elbmündung entsteht damit das dritte schwimmende LNG-Terminal in Deutschland.

Im niedersächsischen Wilhelmshaven und in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern haben die Terminalschiffe bereits festgemacht. Auf der niedersächsischen Elbseite in Stade wird gerade mit den ersten Arbeiten begonnen.

Zur Begrüßung des Terminalschiffs «Höegh Gannet» werden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne), RWE-Vorstandschef Markus Krebber, Reeder Morten Höegh und der Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, Frank Schnabel, erwartet. Weiterlesen

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