Friedhelm Funkel mit Mikro während eines Interviews.

Wege trennen sich: Funkel hört beim FCK auf

Kaiserslautern. Friedhelm Funkel wird sich mit dem DFB-Pokalfinale als Trainer des 1. FC Kaiserslautern verabschieden. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag des 70-Jährigen wird beim Fußball-Zweitligisten nicht verlängert. Weiterlesen

Spieler des 1. FC Kaiserslautern jubeln über ein Tor.

1. FC Kaiserslautern bindet Kaloc langfristig

Kaiserslautern. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat Mittelfeldspieler Filip Kaloc fest verpflichtet. Der 24-Jährige wurde mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet, wie der Club am Mittwochabend mitteilte. Der frühere Kapitän der tschechischen U21-Nationalmannschaft kam in der Wintertransferphase zunächst auf Leihbasis von Banik Ostrau. Weiterlesen

Ein Winzer bearbeitet in einem Weinberg mit einem Traktor den Boden.

Weininstitut erwartet nach Frost keinen großen Preissprung

München/Bodenheim. Die Frostschäden in deutschen Weinbauregionen könnten eine ganze Reihe von Winzern in Schwierigkeiten bringen. Dass Verbraucher deshalb am Weinregal tiefer in die Tasche greifen müssen, ist aber bislang nicht ausgemacht: „Die Gesetze auf dem freien Markt sprechen dafür, dass die Preise steigen. Aber wir sind keine Insel: Der Preisdruck in der Branche ist heftig“, sagte Frank Schulz vom Deutschen Weininstitut (DWI). Weiterlesen

Polizisten bringen einen Mann in Handschellen zum Flughafen.

Entwurf für Landesgesetz zu Abschiebungen steht

Mainz. Die Verwaltungsgerichte entscheiden in Rheinland-Pfalz auch nach dem Inkrafttreten des Rückführungsverbesserungsgesetzes weiterhin, ob eine Wohnung durchsucht werden darf, um einen abzuschiebenden Ausländer zu ergreifen. Weiterlesen

Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele im Portrait.

Expertin Römmele: Soziale Medien haben Wahlkampf verändert

Mainz. Soziale Medien wie Facebook und Twitter haben den Wahlkampf und die Wahrnehmung von Politik nach Einschätzung der Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. „Je reißerischer ein Text aufbereitet ist, desto eher wird er weiter viral versendet – so funktioniert der Algorithmus. Das bedeutet: Was früher die Journalisten waren, nämlich sogenannte Gatekeeper, Einflussfaktoren, das machen jetzt Algorithmen“, sagte Römmele der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Fußballspieler des 1. FC Kaiserslautern feiern ausgelassen.

Kaiserslautern vorzeitig gerettet: Relegationstermine stehen

Braunschweig/Kaiserslautern. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern bleibt eine ganz besonders brisante englische Woche mit Spielen in der Abstiegsrelegation sowie im DFB-Pokalfinale erspart. Die Pfälzer haben nach dem 1:0-Sieg von Eintracht Braunschweig gegen den SV Wehen Wiesbaden am Sonntag die vorzeitige Rettung in der 2. Liga sicher und können sich so in den kommenden Wochen voll auf das Endspiel am 25. Mai (20.00 Uhr) gegen Meister Bayer Leverkusen konzentrieren. Weiterlesen

Der Trierer Amokfahrer steht im Gericht, umgeben von seinen Anwälten und Gerichtspersonal.

Trierer Amokfahrer erneut zu lebenslanger Haft verurteilt

Trier. Im neu aufgerollten Prozess um die Amokfahrt in Trier mit sechs Toten ist der Angeklagte erneut zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Er habe sich des sechsfachen Mordes sowie des mehrfachen versuchten Mordes und mehrfachen versuchten Totschlags schuldig gemacht, sagte der Vorsitzende Richter Armin Hardt am Montag am Landgericht Trier. Es sei „eine schreckliche Tat“ gewesen, die „ganz Trier erschüttert hat und so viel Leid“ über viele Familien gebracht habe. Weiterlesen

Magdeburgs Trainer Christian Titz am Spielfeldrand.

Wille und Leidenschaft: Kaiserslautern vor der Rettung

Kaiserslautern. Nach dem Befreiungsschlag des 1. FC Kaiserslautern im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga glich das Fritz-Walter-Stadion einem Tollhaus. Minutenlang feierten die Fans die FCK-Profis für den eminent wichtigen 4:1 (2:0)-Sieg im Kellerduell gegen den 1. FC Magdeburg. Weiterlesen

Warum Deutschland auf Indiens Fachkräfte setzt

Neu-Delhi/Berlin. Wie ein Headhunter hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) zuletzt in Indien für Deutschland geworben. In einem Café im südlichen Bengaluru tauschte er sich mit einem Hochbauingenieur, zwei Maurern und einer Krankenschwester aus, die bald in die Bundesrepublik auswandern wollen – und Scholz versprach bürokratische Hürden für indische Spezialistinnen und Spezialisten abzubauen. Die Bundesregierung sieht in dem Subkontinent ein großes Potenzial, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Immerhin ist Indien die bevölkerungsreichste Nation der Welt mit 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern – und ein Auswanderungsland par excellence mit Hunderttausenden Studierenden und Fachkräften, die jedes Jahr ihr Glück im Ausland suchen.

Ganz neu ist das deutsche Interesse an indischen Arbeitskräften zwar nicht – früher jedoch tat man sich schwerer damit. Bereits Scholz-Vor-Vorgänger Gerhard Schröder wollte mit einer Green-Card-Initiative vor allem Techniker ins Land holen. Aus der CDU gab es kräftigen Gegenwind, später reduziert auf den Slogan: «Kinder statt Inder». Richtig in Gang kam die Migration indischer Fachkräfte nicht.

Inzwischen gibt es ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz sowie ein Mobilitätsabkommen mit Indien, das die Zuwanderung vereinfachen soll. Und dieses praktisch einhellige deutsche Interesse stößt auf Gegenliebe. Die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter aus dem Land hat sich in den vergangenen drei Jahren fast verdoppelt – auf 129 000. Verglichen mit Zuwanderungsländern wie der Türkei oder Rumänien ist das noch immer wenig, aber die Zahl steigt rasant. Und aus keinem anderen Land kommen heute mehr ausländische Studierende als aus Indien.

Darum wollen Fachkräfte nach Deutschland

Scholz wollte bei dem Fachkräftetreffen im Café wissen, warum sie sich für die Bundesrepublik entscheiden. Die Krankenschwester Janeeta Jacob, die dort war, sagt, sie habe ihm dies geantwortet: «In Indien haben wir viel Stress und wenig Gehalt, aber in Deutschland haben wir wenig Stress und viel Gehalt.» Zudem hofft die 32-Jährige auch für ihre beiden Söhne auf eine bessere Work-Life-Balance in ihrer neuen Heimat. Die langfristige Perspektive, sich nach einigen Jahren dauerhaft niederlassen zu können, sei für indische Zuwanderinnen und Zuwanderer beliebt, betont auch Fachkräfteexpertin Denise Eichhorn von der Deutsch-Indischen Handelskammer in Mumbai. «Auch, dass Ehepartner ohne Probleme einer Anstellung nachgehen können, macht Deutschland attraktiver als traditionelle Migrationsländer von Indien.»

Gleichwohl ist die Bundesrepublik bei Menschen aus der ehemaligen britischen Kolonie bei Weitem nicht die beliebteste Destination. Viel häufiger zieht es sie in Länder, in denen man mit Englisch gut zurechtkommt. In den USA etwa leben Millionen von ihnen, darunter Silicon-Valley-Chefs wie Sundar Pichai von Google sowie Satya Nadella von Microsoft. Bei der Bundesagentur für Arbeit erklärt die zuständige Vorständin Vanessa Ahuja: «Langwierige Anerkennungsverfahren, die schleppende Digitalisierung und hohe Sprachanforderungen machen Deutschland nicht immer zur ersten Wahl.»

Auch für Krankenschwester Janeeta Jacob sei ihr erstes halbes Jahr im bayrischen Bad Heilbrunn nicht ganz einfach gewesen. «Ich habe etwas Heimweh, weil ich meinen Mann und die Kinder vermisse», sagt sie. Sie habe erst kürzlich einen Antrag stellen können, dass ihre Familie zu ihr ziehen kann – nachdem sie eine Anerkennungsprüfung abgelegt und ihr Mann ein Zertifikat über deutsche Sprachkenntnisse vorgelegt habe. Außerdem habe sie die ersten sieben Monate in einem Patientenzimmer in ihrer Klinik gelebt, weil sie keine bezahlbare Wohnung gefunden habe, sagt sie. Dass die Suche nach einer Bleibe schwieriger sei als die nach einem Job, hört auch Fachkräfteexpertin Denise Eichhorn von der Deutsch-Indischen Handelskammer immer wieder. Eine weitere Hürde sei das Geld, das Auswanderungswillige für ein Leben in Deutschland brauchten, sagt sie: Nicht alle könnten sich den Migrationsprozess und einen Sprachkurs leisten. Die, die schließlich aber kämen, könnten mit Ausnahme der IT-Branche meist Deutsch.

Indische Zuwanderer haben einen guten Ruf

Indische Zuwanderer haben vielerorts einen guten Ruf – und eine hervorragende Ausbildung: 54 Prozent der 129.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Inderinnen und Inder in Deutschland arbeiten in Jobs, für die eine Expertenausbildung notwendig ist, heißt es von der Bundesagentur für Arbeit. Unter allen in Deutschland tätigen Menschen ist diese Quote nur etwa halb so hoch. Das schlägt sich auch im Gehalt nieder: Der Median, also der Wert, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen liegt, für die Gruppe der indischen Zuwanderinnen und Zuwanderer liegt bei monatlich 5227 Euro. Im gesamtdeutschen Schnitt liegt der Median dagegen nur bei 3646 Euro.

Aber warum wollen so viele gut ausgebildete Menschen Indien verlassen? Immerhin ist das Land inzwischen die fünftgrößte Wirtschaftsmacht, die viele Investoren anlockt, und mit dem robusten Wachstum könnte der Subkontinent bald die deutsche Wirtschaft überholen. Es gibt dabei einen Haken: Das Wachstum ist ungleichmäßig verteilt und es fehlen Jobs – auch für Menschen mit guter Bildung. Zudem beträgt das Pro-Kopf-Einkommen laut Weltbank gerade mal knapp 2000 Euro – im Jahr. Krankenschwester Janeeta Jacob sagt, sie fände zwar auch in Indien leicht einen Job, habe zuletzt aber nur rund 250 Euro im Monat verdient. Und abgesehen von der Bürokratie gefalle es ihr in ihrer Wahlheimat Deutschland sehr gut, sagt sie. Die Leute seien meist freundlich (dpa).

Von Anne-Sophie Galli und Michael Donhauser

Bundeskanzler Olaf Scholz im Gespräch
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Gespräch mit indischen Fachkräften 2023. Foto: Michael Kappeler/dpa
Der Angeklagte steht vor Gericht, neben ihm seine Anwälte und Gerichtspersonal.

Erneut lebenslang für Trierer Amokfahrer gefordert

Trier. Im neu aufgerollten Prozess um die Amokfahrt in Trier mit sechs Toten hat die Staatsanwaltschaft erneut lebenslange Haft für den Amokfahrer gefordert. Der Mann habe sich des sechsfachen Mordes, des versuchten Mordes in zwölf Fällen und des versuchten Totschlags in sechs Fällen schuldig gemacht, sagte Oberstaatsanwalt Eric Samel am Donnerstag in seinem Plädoyer am Landgericht Trier. Weiterlesen

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