DB: 20 Großstädte im ICE-Halbstundentakt bis 2026
Berlin (dpa). Die Deutsche Bahn will 20 deutsche Großstädte bis 2026 mit einem ICE-Halbstundentakt an den bundesweiten Fernverkehr anbinden. «Das sind in nur drei Jahren fast doppelt so viele Städte wie heute», sagte Bahnchef Richard Lutz am Donnerstagaben in Berlin vor Journalisten und Journalistinnen.
Konkret sollen Augsburg, Erfurt, Göttingen, Halle an der Saale, Hannover, Kassel, Mannheim, Stuttgart und Ulm entsprechend an den Fernverkehr angebunden werden. In Berlin, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main (Flughafen und Hauptbahnhof), Hagen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg, Wuppertal und Würzburg gibt es bereits jetzt einen ICE-Halbstundentakt.
Juli meldet sich in Musik-Welt zurück Indie-Rock
Von Inga Jahn, dpa
Berlin (dpa) – Immer wieder ein Album schreiben, aufnehmen und damit auf Tour gehen – in diesem Teufelskreis will die Band Juli nicht enden. «Dazwischen passiert wenig, was man in Liedern erzählen kann», sagte Sängerin Eva Briegel im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
In den vergangenen Monaten habe die 44-Jährige deshalb oft Freunde und Familie gesehen, eingekauft, sogar gern auch ihre Steuererklärung gemacht. Die Band habe ganz normalen Alltag gelebt. «Das ist auch wichtig, weil man, wenn man in diesem Musik-Ding drin ist, alles abgenommen bekommt. Da verliert man die Verbindung zum normalen Leben.» Nach neun Jahren ohne neues Album rückt nun jedoch die Musik wieder in den Vordergrund: Heute veröffentlicht die Band das Album «Der Sommer ist vorbei».
Wie beim ersten Mal
Sich mit neuer Musik zurückzumelden sorge für «Debütalbum-Vibes», sagte Gitarrist Jonas Pfetzing. Der Wunsch der Band sei es gewesen, wieder musikalische Unmittelbarkeit herzustellen. «Das fiel uns mal leichter, als wir noch jünger und unbedarfter waren», so Pfetzing.
Zwischen 2004 und 2014 veröffentlichte die Band insgesamt vier Alben. Wie beim ersten Album «Es ist Juli» habe sich die Band für das fünfte Album frei davon machen können, was andere über ihre Musik denken und einfach das gemacht, was Spaß macht. Einige neue Songs, wie «Fette Wilde Jahre» oder «Fahrrad», konnten Juli-Fans bereits als ausgekoppelte Singles hören.
Experimenteller Umgang mit Juli-Themen
Die Band suche oft im Gespräch nach gemeinsamen Themen für neue Musik. «Wir suchen nach Insidern aus der Vergangenheit und versuchen es dann so zu formulieren, dass wir damit sowas wie Basic-Emotionen ansprechen», beschrieb Pfetzing die Arbeit der Band.
Das Ergebnis seien nun Lieder, die sich auch um klassische Juli-Themen drehen, so Briegel. Es gehe um Aufbruch, Nostalgie, sich gegen Zwänge wehren und das Zurückholen in den Moment, beschrieb sie.
Mit ihrer Musik habe Juli ihr ganz eigenes Genre gefunden, sagte der Mitbegründer der Indie-Rock-Band Madsen, Sebastian Madsen: «Das kann man nicht beschreiben. Es ist eher ein Gefühl.» In den letzten Jahren sei die Musik der aus dem mittelhessischen Gießen stammenden Band experimenteller und mutiger geworden.
Durch Briegels schwelgerische, melancholische Stimme mache die Band zwar Popmusik, jedoch mit unaufgeregtem Charakter, sagte der Musiker. In den letzten Jahren hatte Madsen sowohl mit Briegel als auch mit Pfetzing zusammengearbeitet.
Neue Herausforderungen
Zurück aus einer langen Pause stellen Briegel und Pfetzing genauso wie Madsen fest, dass sich die Musikwelt in den vergangenen Jahren geändert hat. «Ich fühle mich bei jeder Veröffentlichung wie ein verloren geglaubter Astronaut, der sich immer wieder neu auf der Erde zurecht finden muss», beschreibt Madsen.
Für Juli spielen vor allem soziale Medien eine entscheidende Rolle: «Sie sind super für die Künstler-Fan-Bindung. Gleichzeitig können sie auch entzaubern. Ich möchte nicht alles von allen sehen und nicht allen alles zeigen», sagte die Juli-Sängerin. Die Band sei gerade noch auf der Suche nach dem richtigen Weg zwischen Nähe und Distanz zu ihren Fans. Neue Musik müsse außerdem heute ganz anders beworben werden.
Mit ihrem neuen Album gehen Juli in diesem Jahr noch auf Tour. Im Sommer spielt die Band zudem auf verschiedenen Festivals. «Die Veröffentlichung ist ein Startschuss fürs Machen», sagte Briegel lächelnd. In beiden Welten, der Musikwelt und dem normalen Leben, sein zu dürfen, empfinde die in Baden-Württemberg geborene Musikerin als Luxus. Durch die Erfahrung in der Vergangenheit mache sich kurz vor der Veröffentlichung statt Nervosität eher Vorfreude und Gelassenheit breit.
Mainz gegen Schalke definitiv am 5. Mai
Mainz (dpa/lrs) – Das für den 5. Mai geplante Bundesligaduell zwischen dem FSV Mainz 05 und dem FC Schalke 04 wäre von einer möglichen Verschiebung des rheinischen Derbys Bayer Leverkusen gegen 1. FC Köln auf den gleichen Tag nicht betroffen. «Das Spiel wird wie geplant am Freitag stattfinden. Es geht aus organisatorischen Gründen gar nicht anders», sagte Tobias Sparwasser, Direktor Kommunikation der Mainzer, der «Sportschau». Weiterlesen
Habeck nimmt in Kritik geratenen Staatssekretär in Schutz
Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat seinen in die Kritik geratenen Energie-Staatssekretär Patrick Graichen in Schutz genommen. «Ohne die konsequente Art von Patrick Graichen wäre Deutschland heute in einer schweren Wirtschaftskrise», sagte Habeck der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
«Er hat in Windeseile das Gesetz zur Befüllung der Gasspeicher durchgebracht und die rechtzeitige Einspeicherung von Gas gewährleistet, den Bau von LNG-Terminals für eine sichere Gasversorgung vorangetrieben, den Gasversorger Uniper stabilisiert und alte Kohlekraftwerke zurück ans Netz geholt.»
Um Graichen gibt es neuen Wirbel. Laut Ministerium informierte er Habeck zu Wochenbeginn darüber, dass der neue Geschäftsführer der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (dena), Michael Schäfer, sein Trauzeuge war. Graichen war Mitglied einer Findungskommission zur Neubesetzung der Geschäftsführung. Das Verfahren zur Neubesetzung des Postens soll nun überprüft und gegebenenfalls neu aufgesetzt werden, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Eine mögliche Befangenheit könne nicht vollständig ausgeschlossen werden. Weiterlesen
Institut widerspricht: Stasi-Akten-Projekt nicht gescheitert
Berlin (dpa) – Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik hat Kritik des Bundesrechnungshofs am Projekt zur Rekonstruktion der Stasi-Akten scharf zurückgewiesen. Die sogenannte ePuzzler-Technologie, mit der zerrissene Unterlagen digital zusammengesetzt werden, funktioniere, betonte Institutsleiter Eckart Uhlmann am Freitag. «Das Projekt wurde aus unserer Sicht bereits 2014 erfolgreich abgeschlossen.»
Ziel sei die Entwicklung eines prototypischen Systems zur automatisierten, virtuellen Rekonstruktion der Aktenschnipsel gewesen. «Die Entwicklung des Systems wurde im Rahmen des Forschungsprojekts abgeschlossen, seine Funktionsfähigkeit und Praxistauglichkeit wurde erfolgreich nachgewiesen, was von unabhängigen Gutachtern bestätigt wurde», erklärte das Institut. Von der 2019 gestellten Schlussrechnung über rund 7,4 Millionen Euro seien allerdings fast 1,4 Millionen noch immer nicht bezahlt. Weiterlesen
Prinz von Anhalt kommentiert Krönung von Charles
Dessau-Roßlau (dpa) – Für Eduard Prinz von Anhalt steht fest: «Viele Menschen in Großbritannien freuen sich schon auf das erste Mai-Wochenende, wenn König Charles III. in der Londoner Westminster Abbey zum britischen Staatsoberhaupt gekrönt wird.»
Von Anhalt stammt aus Ballenstedt im Harz, er kommentiert das Geschehen am 6. Mai für RTL-Zuschauer. Nach der Berichterstattung über die Beisetzung der Queen am 19. September ist es das zweite Mal in kurzer Zeit, dass Eduard von Anhalt über die Royals berichtet. Weiterlesen
Totes Mädchen in Wunsiedel: 25-Jähriger in U-Haft
Wunsiedel (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod eines zehn Jahre alten Mädchens in einem Kinderheim im oberfränkischen Wunsiedel wird gegen einen weiteren Verdächtigen ermittelt. Ein 25 Jahre alter Deutscher sitze in Untersuchungshaft, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft heute mit. Es bestehe der Verdacht eines Tötungs- und eines Sexualdeliktes. Der Mann sei gestern vorläufig festgenommen worden. Weiterlesen
Munich Re: Wachsende Cybergefahr durch Nationalstaaten
München (dpa) – Geopolitische Konflikte werden nach Einschätzung des Rückversicherers Munich Re zu einem Haupttreiber der weltweiten Cybergefahren.
Zu diesen Risiken zählen die Fachleute des Münchner Dax-Konzerns gezielte Hackerangriffe auf kritische Infrastruktur, Attacken auf freie Wahlen und Versuche der Destabilisierung und Desinformation. Geopolitische Konflikte und globale Machtspiele erhöhten die Wahrscheinlichkeit «eines systemischen, katastrophalen Cyber-Ereignisses», wie es in einem am Freitag veröffentlichten Papier heißt.
Munich Re: Konflikte werden alle Cyberkomponente haben
«Alle künftigen geostrategischen Konflikte, auch “heiße Kriege”, werden eine Cyberkomponente haben», sagte Martin Kreuzer, der Fachmann des Unternehmens für Cyberrisiken. «Umkehrschluss ist, dass Cyber-Sicherheitsfragen verstärkt durch geopolitische Gegebenheiten getrieben werden.» Die Munich Re beschuldigte in ihrer Mitteilung keinen Staat namentlich. In Publikationen anderer Fachleute in den USA und Europa werden häufig Russland und China genannt. Weiterlesen
Klum chancenlos gegen Krimi mit Kurtulus
Berlin (dpa) – Der frühere «Tatort»-Ermittler Mehmet Kurtulus hat als BKA-Mann Cuma Ozan, der unter Mordverdacht steht, für die ARD den Quotensieg geholt. Im Schnitt 5,50 Millionen schalteten gestern Abend im Ersten den ersten Teil des Zweiteilers «Mordach – Tod in den Bergen» ein, in dem Sarah Bauerett die Nachwuchspolizistin Toni Brandner spielt. Das entsprach ab 20.15 Uhr einem Marktanteil von 21,2 Prozent.
Das Heimatdrama «Lena Lorenz – Schicksalsschlag» mit Judith Hoersch in der Titelrolle hatte derweil 4,47 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (17,3 Prozent). Weiterlesen
Deutsche Wirtschaft stagnierte zu Jahresbeginn
Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Wirtschaft ist kraftlos ins Jahr 2023 gestartet. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal zum Vorquartal, wie die Wiesbadener Behörde am Freitag mitteilte.
Zum Jahresende 2022 hatte sich die Wirtschaftsleistung zum Vorquartal nach jüngsten Daten noch um 0,5 Prozent verringert. Nach Einschätzung von Volkswirten fehlt es der deutschen Konjunktur derzeit an Dynamik. Im Gesamtjahr 2023 erwarten sie nach jüngsten Prognosen bestenfalls ein kleines Wachstum.
Deutschland schrammte nach den vorläufigen Zahlen mit der Stagnation knapp an einer Rezession vorbei. Sinkt das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer sogenannten technischen Rezession. Vor allem dank des milden Winters traten die schlimmsten befürchteten Szenarien jedoch nicht ein – etwa eine Gasmangellage, die tiefe Spuren hinterlassen hätte. Weiterlesen