Dänemark stimmt über EU-Verteidigungsvorbehalt ab

Kopenhagen (dpa) – Gut drei Monate nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine stimmt Dänemark am Mittwoch darüber an, ob das Land innerhalb der EU in Verteidigungsfragen weiter außen vor bleiben soll oder nicht.

Knapp 4,3 Millionen Däninnen und Dänen sind bei einer Volksabstimmung dazu aufgerufen, mit Ja oder Nein auf die Frage zu antworten, ob sich Dänemark künftig an der europäischen Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit beteiligen kann. Die Abstimmungslokale sind von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Mit einem vorläufigen Ergebnis wird am späten Abend gerechnet. Weiterlesen

Verteidigung ohne Vorbehalt? Dänen stimmen über mehr EU ab

Krieg in der Ukraine
Von Julia Wäschenbach, dpa 

Kopenhagen (dpa) – In Sachen EU gelten die Dänen als Neinsager. Dem Vertrag von Maastricht stimmten sie erst im zweiten Anlauf zu, als ihnen mehrere Ausnahmen eingeräumt wurden – weshalb die Skandinavier etwa bis heute in Kronen zahlen und nicht in Euro.

Wenn es seitdem in Volksabstimmungen um die Abschaffung der Vorbehalte ging, erklang aus Dänemark jedes Mal ein «Nej». Vielen Politikern sind die Sonderregeln aber ein Dorn im Auge. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine sieht Regierungschefin Mette Frederiksen eine historische Chance, eine der Ausnahmen loszuwerden: Am Mittwoch stimmen die Dänen über die Teilnahme an der EU-Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit ab.

Bislang steht die nordische Nation in dieser außen vor. Dänemark kann sich deshalb zwar an zivilen, nicht aber an militärischen Missionen der EU beteiligen und nimmt nicht an der gemeinsamen Entwicklung von Waffensystemen teil. Das Land ist zum Beispiel nicht bei der Kooperationsplattform Pesco dabei, über die gemeinsame Militärprojekte von EU-Staaten organisiert werden. Doch ob die Dänen sich deshalb nun für mehr EU entscheiden, ist alles andere als sicher. Weiterlesen

«Zeitpunkt für Aufbruch» – Scholz will Windenergie ausbauen

Esbjerg (dpa) – Die Bundesregierung will gemeinsam mit Dänemark, Belgien und den Niederlanden den Ausbau von Offshore-Windenergie deutlich ankurbeln und enger zusammenarbeiten.

So wollen die vier Nordsee-Staaten bis zum Jahr 2030 ihre Offshore-Leistung vervierfacht und gemeinsam mindestens 65 Gigawatt geschaffen haben, wie die Regierungschefs am Mittwoch in der Stadt Esbjerg an der dänischen Küste vereinbarten. Bis 2050 soll die Leistung auf 150 Gigawatt und damit im Vergleich zu heute verzehnfacht werden. Weiterlesen

Containerriesen Maersk und MSC stoppen Russland-Transporte

Kopenhagen/Hamburg (dpa) – Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs haben die Containerreedereien Maersk und MSC den Großteil der Transporte von und nach Russland gestoppt.

«Da die Stabilität und Sicherheit unseres Betriebs direkt und indirekt schon durch die Sanktionen beeinflusst wird, werden neue Maersk-Buchungen über See und Land nach und von Russland vorübergehend ausgesetzt», teilte der Maersk mit Sitz in Kopenhagen am Dienstag mit. Ausgenommen sind Lebensmittel, medizinische und humanitäre Lieferungen. Einen Buchungsstopp für die Ukraine hatte Maersk bereits am Donnerstag bekanntgegeben. Weiterlesen

Polizei bestätigt: Vermisste 22-Jährige in Dänemark tot

Aalborg (dpa) – Traurige Gewissheit in Dänemark: Eine tagelang vermisste 22-Jährige ist tot.

Nach rechtsmedizinischen Untersuchungen sei bestätigt, dass die Frau tot in einem Wald bei Aalborg gefunden worden sei, teilte die Polizei von Nordjütland am Samstag mit. Die Angehörigen seien informiert worden. Zwei 36 Jahre alte Männer wurden festgenommen, beide beteuerten ihre Unschuld.

Die Ermittler hatten am Donnerstag Körperteile in dem Wald Dronninglund Storskov gefunden. Schon zu dem Zeitpunkt vermuteten sie, dass es sich um Überreste der jungen Frau handelte. Rechtsmedizinisch wurde sie nun endgültig identifiziert. Weiterlesen

Dänemark und England lassen trotz Omikron die Masken fallen

Corona-Pandemie
Von Larissa Schwedes und Christoph Meyer, dpa

Kopenhagen/London (dpa) – Trotz Zehntausender Neuinfektionen pro Tag wollen Dänemark und England künftig fast ohne Corona-Maßnahmen auskommen. In England sind am Donnerstag erneut die Masken gefallen, in Dänemark soll es in der kommenden Woche soweit sein.

Beide Regierungen verlassen sich darauf, dass Omikron die meisten Infizierten von schweren Verläufen verschont. Vom kommenden Dienstag, dem 1. Februar an, müssen die Dänen an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwochabend in Kopenhagen sagte. Damit folgt ihre Regierung den Weisungen der zuständigen Kommission, die empfohlen hatte, die Notfallmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie – und damit die meisten Beschränkungen – auslaufen zu lassen. Weiterlesen

Omikron greift in Europa rasant um sich

Neue Coronavirus-Variante
Von Annette Birschel, Larissa Schwedes und Torsten Holtz, dpa

Den Haag/Kopenhagen/London (dpa) – Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Europa atemberaubend schnell aus und droht mancherorts die Gesundheitsversorgung zu überlasten.

Um die Infektionswelle zu bremsen, verhängten die deutschen Nachbarländer Dänemark und die Niederlande kurz vor Weihnachten nun eilends einen strengen Lockdown. Zudem schottet sich Deutschland auch gegenüber Großbritannien ab, wo Omikron in den Landesteilen England und Schottland schon dominiert. Ab Montag gilt die ganze Insel als Virusvariantengebiet, damit gelten drastische Beschränkungen für Reiserückkehrer. Die Lage im Einzelnen: Weiterlesen

Frankreich und Dänemark neue Corona-Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen nun als Hochrisikogebiete ein. Die Regelung trat in der Nacht zum Sonntag um Mitternacht in Kraft.

Damit gelten künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiet. Wer von dort einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss grundsätzlich für zehn Tage in Quarantäne. Mit einem negativen Test kann man sich nach frühestens fünf Tagen davon befreien. Weiterlesen

Symbolischer Baustart für Ostseetunnel auf Fehmarn

Verkehr
Von André Klohn, dpa

Puttgarden (dpa) – Mannshohe Erdhügel deuten auf Fehmarn auf das umstrittene Milliardenprojekt hin. Vor der Küste der Ostseeinsel ist bereits wesentlich mehr los.

Von Land aus sind etliche Arbeitsschiffe auf dem Fehmarnbelt zu sehen. Sie sind bereits seit Monaten mit dem Aushub des Tunnelgrabens beschäftigt. Nun geht auch an Land der Bau des 18 Kilometer langen Ostseetunnels von Fehmarn zur dänischen Insel Lolland los.

Reichlich Prominenz ist dafür am Montag zu dem symbolischen Spatenstich in Sichtweite des Fährhafens nach Fehmarn gekommen. Die Spaten sind in den dänischen und den deutschen Nationalfarben lackiert. «Der Fehmarnbelt-Tunnel ist sowohl für Dänemark als auch für Deutschland, ja für ganz Europa, ein außerordentlich wichtiges Bauprojekt», sagt Dänemarks Verkehrsminister Benny Engelbrecht. Weiterlesen

Dänemark will Corona-Pass wieder einführen

Kopenhagen (dpa) – Angesichts steigender Corona-Zahlen will die dänische Regierung das öffentliche Leben wieder einschränken.

Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte bei einer Pressekonferenz am Montagabend, man halte es für notwendig, den sogenannten Corona-Pass wieder einzuführen. Das würde bedeuten, dass etwa die Gastronomie und bestimmte Veranstaltungen nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete zugänglich sind. Außerdem wolle die Regierung vorschlagen, dass Covid-19 wieder als eine gesellschaftsbedrohende Krankheit kategorisiert werde, sagte Frederiksen. Weiterlesen

Zahl der Infizierten in Europa steigt wieder

Kopenhagen (dpa) – Der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vor einer neuen Welle von Corona-Infektionen.

Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte Hans Kluge, dass durch die Lockerungen der Beschränkungen in vielen Ländern und die vermehrte Reiseaktivität die Infektionsgefahr größer werde. Nach zehn Wochen Rückgang sei die Zahl der Infizierten in Europa in der vergangenen Woche wieder um zehn Prozent gestiegen. Weiterlesen

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