Königin Margrethe verlässt Krankenhaus nach Rücken-OP

Kopenhagen (dpa) – Rund eine Woche nach einer gut überstandenen Rückenoperation hat die dänische Königin Margrethe II. das Krankenhaus wieder verlassen. Sie wurde am Donnerstag aus dem Kopenhagener Reichskrankenhaus entlassen, wie das dänische Königshaus am Morgen mitteilte. Weiterlesen

Margrethe II. über Putin: «Niemals so kalte Augen gesehen»

Kopenhagen (dpa) – Bei Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat Dänemarks Königin Margrethe II. nach eigener Darstellung alles andere als ein gutes Bild von dem Kremlchef bekommen. Sie erinnere sich, dass sie gedacht habe, dass er keine angenehme Person sei, sagte die 82 Jahre alte Monarchin in einem Interview der dänischen Wochenzeitung «Weekendavisen». «Ich habe niemals in meinem Leben so kalte Augen gesehen.» Weiterlesen

Weltgrößte Reedereien Maersk und MSC beenden Zusammenarbeit

Kopenhagen/Genf (dpa) – Die weltgrößten Container-Reedereien Maersk und MSC beenden eine langjährige Zusammenarbeit. Man habe sich gemeinsam entschlossen, die sogenannte 2M-Allianz zum Januar 2025 aufzulösen, teilte Maersk in Kopenhagen mit.

Viel habe sich verändert, seit die beiden Unternehmen 2015 die auf zehn Jahre angelegte Vereinbarung unterzeichnet hätten, erklärten Maersk-Chef Vincent Clerc und sein MSC-Kollege Soren Toft. 2M einzustellen ebne beiden Seiten den Weg, ihre jeweiligen Strategien weiterzuverfolgen. Weiterlesen

Kopenhagen ist Welthauptstadt der Architektur

Kopenhagen (dpa) – Die dänische Hauptstadt Kopenhagen will sich in diesem Jahr als Metropole der innovativen und nachhaltigen Architektur präsentieren. Als diesjährige Weltarchitekturhauptstadt läutete die Stadt am Dienstag offiziell ein Jahr der Architektur ein.

Mit dabei: Kronprinz Frederik (54) als Schirmherr. «Machen Sie einen Spaziergang, machen Sie eine Radtour oder nehmen Sie einfach die U-Bahn und sehen Sie selbst, wie Kopenhagen zu einem Schaufenster dafür wird, wie Architektur die Welt verändern kann», sagte er bei der Eröffnungszeremonie im Kopenhagener Rathaus. Weiterlesen

Forscher finden verborgene Schätze am Grund der Ostsee

Schifffahrt
Von Julia Wäschenbach, dpa

Thyborøn (dpa) – Tausende Schätze schlummern tief unten am dunklen Meeresboden der Ostsee: Wracks von Schiffen, die vor Hunderten Jahren gesunken sind, jedes mit seiner eigenen Geschichte. Mit einem Expeditionsschiff und einem Tauchroboter stechen 27 dänische Forscher im November in See, um sich auf die Suche nach diesen Zeugen der Geschichte zu machen. Sie sind schon einige Tage unterwegs, als sie östlich der schwedischen Insel Gotland eine Entdeckung machen, die selbst die erfahrenen Meeresarchäologen überrascht: «ein Schiff, etwa 300 Jahre alt, aber völlig unberührt, als wäre es gerade gesunken».

So erzählt es David John Gregory vom dänischen Nationalmuseum. Wenn er an den Fund zurückdenkt, gerät er auch Wochen später noch ins Schwärmen. «Dieser Moment, in dem man 150 Meter da unten in tiefster Finsternis im Licht des Unterwasser-Roboters auf dem Kamera-Bildschirm plötzlich ein riesiges Schiff vor sich auftauchen sieht – das ist unbeschreiblich», sagt Gregory. «Ein totales «Wow»-Erlebnis, und gleichzeitig fast unheimlich.» Weiterlesen

Staatsanwalt: Sabotage steckt hinter Nord-Stream-Lecks

Stockholm (dpa) – Die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 lassen sich auf schwere Sabotage zurückführen. Zu diesem Schluss ist die schwedische Staatsanwaltschaft nach Ermittlungen an den Explosionsorten in der Ostsee gekommen, bei denen auch Sprengstoffspuren entdeckt wurden. Damit bestätigte die Behörde am Freitag den länger im Raum stehenden Verdacht, dass es sich bei den Detonationen um vorsätzlich herbeigeführte Sprengungen handelte.

«Nun durchgeführte Analysen zeigen Reste von Sprengstoff an mehreren der angetroffenen Fremdkörper», teilte der mit den Voruntersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist mit. Die fortgeschrittenen Analysenarbeiten würden fortgesetzt, um sicherere Rückschlüsse ziehen zu können. Ähnlich äußerte sich der an den Ermittlungen beteiligte schwedische Nachrichtendienst Säpo. Er machte in einer Erklärung noch einmal deutlich: «Das, was in der Ostsee passiert ist, ist sehr schwerwiegend.» Weiterlesen

Staatsanwalt: Sabotage steckt hinter Nord-Stream-Lecks

Stockholm (dpa) – Die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 lassen sich auf schwere Sabotage zurückführen. Zu diesem Schluss ist die schwedische Staatsanwaltschaft nach Ermittlungen an den Explosionsorten in der Ostsee gekommen, bei denen auch Sprengstoffspuren entdeckt wurden. Damit bestätigte die Behörde am Freitag den länger im Raum stehenden Verdacht, dass es sich bei den Detonationen um vorsätzlich herbeigeführte Sprengungen handelte.

«Nun durchgeführte Analysen zeigen Reste von Sprengstoff an mehreren der angetroffenen Fremdkörper», teilte der mit den Voruntersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist mit. Die fortgeschrittenen Analysenarbeiten würden fortgesetzt, um sicherere Rückschlüsse ziehen zu können. Ähnlich äußerte sich der an den Ermittlungen beteiligte schwedische Nachrichtendienst Säpo. Er machte in einer Erklärung noch einmal deutlich: «Das, was in der Ostsee passiert ist, ist sehr schwerwiegend.» Weiterlesen

Dänemarks Königin feiert Jubiläum

Royals
Von Steffen Trumpf und Benedikt von Imhoff, dpa

Kopenhagen (dpa) – Nach zweimaligem Aufschub kann die rot-weiße Party dann doch steigen: Königin Margrethe II. hat zusammen mit unzähligen Landsleuten nachträglich ihr 50. Thronjubiläum gefeiert. Während einer Kutschfahrt durch Kopenhagen jubelten der nunmehr am längsten amtierenden Monarchin der Erde am Samstag Tausende Däninnen, Dänen und Touristen am Straßenrand zu.

Anschließend zeigte sich die 82-Jährige im pinken Kostüm und strahlend an der Seite von Oberbürgermeisterin Sophie Hæstorp Andersen auf dem Rathausbalkon. Während Andersen die Menschenmenge vor dem Gebäude zu Hurra-Rufen aufforderte, winkte die Jubilarin in die Menge. Weiterlesen

Dänischer Prinz Joachim will Frankreich 2023 verlassen

Kopenhagen (dpa) – Der jüngere Sohn der dänischen Königin Margrethe II., Prinz Joachim (53), wird Frankreich gemeinsam mit seiner Familie im kommenden Jahr den Rücken kehren. Er werde nach Vertragsende im Sommer 2023 als Verteidigungsattaché in der dänischen Botschaft in Paris aufhören, sagte der jüngere Bruder von Thronfolger Kronprinz Frederik (54) dem Wochenblatt «Billed-Bladet». Danach werde er mit seiner Familie aus Frankreich wegziehen – wohin, ließ er offen. Weiterlesen

Dänische Regierungschefin Frederiksen reicht Rücktritt ein

Kopenhagen (dpa) – Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat nach der Parlamentswahl den Rücktritt ihrer Regierung bei Königin Margrethe II. eingereicht. Aufnahmen dänischer Medien zeigten, wie die Sozialdemokratin am Mittwochvormittag bei der Monarchin auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen eintraf und es kurz darauf wieder verließ, ohne Interviews zu geben. Auf einer Debatte mit den weiteren Spitzen der Parlamentsparteien bestätigte sie im Anschluss, den Rücktrittsantrag eingereicht zu haben. Es sei deutlich, dass die Regierung in der jetzigen Form nicht fortsetzen könne, sagte sie. Weiterlesen

Dänen-Wahlkrimi: Linke Mini-Mehrheit und Regierungsrücktritt

Parlament
Von Steffen Trumpf, dpa

Kopenhagen (dpa) – Dänemark steht nach einer dramatischen Wahlnacht vor der Suche nach einer neuen Regierung. Trotz einer Last-Minute-Mehrheit für das linksgerichtete Lager um ihre regierenden Sozialdemokraten kündigte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in der Wahlnacht an, noch heute den Rücktritt ihrer Minderheitsregierung einzureichen.

Damit will sie den Weg freimachen, um die Möglichkeiten für eine von ihr angestrebte breite Regierung mit Parteien aus beiden politischen Blöcken ausloten zu können. Solch eine Regierungsform ist in Dänemark selten – nach Ansicht von Frederiksen angesichts der aktuellen Krisen aber genau das Richtige.

Keine Mehrheit hinter Regierung in jetziger Form

Die Sozialdemokraten wurden bei der Wahl mit 27,5 Prozent erneut klar stärkste Kraft. Sie hätten ihr bestes Wahlergebnis seit 20 Jahren eingefahren, sagte Frederiksen am frühen Mittwochmorgen vor Parteianhängern in Kopenhagen. Aber: «Es ist auch klar, dass hinter der Regierung in ihrer jetzigen Form keine Mehrheit mehr steht.» Sie wolle deshalb heute zu Königin Margrethe II. gehen und den Rücktrittsantrag ihrer Regierung einreichen.

Wähle eine Mehrheit der Parteien sie als Sondierungsbeauftragte aus, werde sie prüfen, ob sich die Bildung einer breiten Regierung machen lasse. Eine solche Konstellation würde Dänemark guttun, bekräftigte Frederiksen.

Zuvor hatte Deutschlands nördlicher Nachbar einen der dramatischsten Wahlabende seiner Geschichte erlebt. Prognosen und Hochrechnungen hatten lange Zeit angezeigt, dass weder das rote linksgerichtete Lager noch das blaue Mitte-rechts-Bündnis auf eine Mehrheit kommen würde. Die Schlüsselrolle zwischen den Blöcken hatte zu dem Zeitpunkt der frühere Regierungschef Lars Løkke Rasmussen mit seiner neuen zentristisch-liberalen Partei Die Moderaten inne.

Nach Auszählung aller im Land abgegebenen Stimmen kippte das Bild dann in allerletzter Minute nach links: Der rote Block sprang auf 87 Mandate, während der blaue Block auf 72 kam, 16 entfallen auf Løkkes Moderate.

Warten auf färöische Mandate

Für eine Mehrheit im dänischen Parlament in Kopenhagen sind 90 der179 Sitze notwendig. 175 dieser Mandate werden in Dänemark vergeben, jeweils zwei in Grönland und auf den Färöer-Inseln, die beide offiziell zum Königreich Dänemark zählen. Die färöischen Mandate wurden bereits am Montag unter den beiden Blöcken aufgeteilt.

Am frühen Morgen gingen dann nach Auszählung fast aller Stimmen die beiden grönländischen Mandate – wie schon bei den letzten sechs Wahlen – an den roten Block. So dürfte das linke Lager am Ende auf genau 90 Mandate kommen.

Frederiksen hat im Wahlkampf jedoch mehrmals betont, eine breite Regierungszusammenarbeit über die politische Mitte hinweg anzustreben. Eine rote Mehrheit dürfte ihre Verhandlungsposition in der Hinsicht allerdings entscheidend verbessern: Gehen die zwischen den Blöcken stehenden Moderaten von Løkke oder Parteien des blauen Blocks bei den möglichen Verhandlungen nicht auf ihre Forderungen ein, könnte sie mit der Aussicht großen Druck ausüben, stattdessen wieder auf ihr rotes Lager zu setzen.

Blockübergreifende Zusammenarbeit

Diese linksgerichteten Parteien unterstützen Frederiksens bisherige rein sozialdemokratische Minderheitsregierung bereits heute im Parlament. In manchen Dingen wie ihrer strikten Einwanderungspolitik setzte Frederiksen aber häufiger auch auf Stimmen von rechts. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte es zudem eine blockübergreifende Zusammenarbeit in Militärfragen gegeben, auch bei der Unterstützung der Däninnen und Dänen im Kampf gegen die stark gestiegenen Energiepreise wurde zuletzt zusammengearbeitet.

Eine zentrale Frage wird bei den künftigen Regierungsverhandlungen sein, inwieweit Frederiksen mit ihrem Vorgänger Løkke kooperieren kann. Dieser war von 2009 bis 2011 sowie zwischen 2015 und 2019 Ministerpräsident. Er war 2021 nach Jahrzehnten aus der liberal-konservativen Partei Venstre ausgetreten. Danach hatte Løkke die Moderaten gegründet, die bei ihrem Debüt nun mit vorläufigen 9,3 Prozent der Wählerstimmen gleich drittstärkste Kraft werden.

Venstre, die das Mitte-rechts-Bündnis anführt, verlor dagegen kräftig: Nach 23,4 Prozent bei der letzten Wahl 2019 lag Løkkes Ex-Partei diesmal bei nur noch 13,3 Prozent. Sie bleibt damit aber weiter zweitstärkste Kraft hinter Frederiksens Sozialdemokraten.

 

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