Dänemarks laufender Langzeit-Kronprinz Frederik X. wird am 14. Januar 2024 König

Von Steffen Trumpf, dpa

Kronprinz Frederik von Dänemark und Kronprinzessin Mary im September 2022 bei einem Galabankett in Schloss Christiansborg. (Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/AP/dpa)

Kopenhagen.  Als Dänemark 1972 zum letzten Mal einen Thronwechsel erlebte, war die Welt noch eine andere: Statt Ukraine- und Gazakrieg trieb der Vietnamkrieg die Menschen um, die Lage in Nordirland eskalierte, und die Bundesrepublik und die DDR blieben noch viele Jahre lang zwei per Mauer voneinander getrennte Staaten. Weiterlesen

Deutsche Börse steht vor Milliardenübernahme

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Börse will sich mit einer weiteren Milliardenübernahme noch unabhängiger von den Schwankungen an den Finanzmärkten machen. Für rund 3,9 Milliarden Euro will der Börsenbetreiber den dänischen Softwareanbieter Simcorp kaufen und damit den Erlös mit Daten und die Analyse dieser ausbauen. Das Geschäft von Simcorp sei «hochgradig komplementär» zur Sparte Daten & Analytik, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mit.

Finanziert werden soll der Kauf über bestehende Barmittel und Kredite. Am Aktienmarkt ging es für die Deutsche-Börse-Aktie wegen der hohen Bewertung Simcorps nach der Ankündigung kräftig nach unten – das Papier war allerdings zuletzt auch kräftig gestiegen. Weiterlesen

Ministerin Schmitt reist nach Dänemark und Schweden

Mainz (dpa/lrs) – Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) will sich auf einer dreitägigen Reise nach Dänemark und Schweden mit Stadtentwicklern und Wirtschaftsexperten treffen. «Um die Zukunft unserer Innenstädte zu gestalten, wollen wir auch über den Tellerrand schauen und uns darüber informieren, was die Herausforderungen und Lösungsmodelle in anderen europäischen Städten sind», erklärte die Ministerin am Montag in Mainz zum Start ihrer Delegationsreise. Schmitt wird von elf rheinland-pfälzischen Unternehmen aus verschiedenen Branchen zum Auf- und Ausbau von Wirtschafts- und Geschäftskontakten begleitet. Am Mittwoch endet die Reise.

Russische Schiffe spionieren in nordeuropäischen Gewässern

Stockholm (dpa) – Russland spioniert nach Recherchen skandinavischer Medien unter anderem mit Forschungsschiffen kritische Infrastruktur in nordeuropäischen Gewässern aus. Wie Investigativjournalisten der nordischen Rundfunksender SVT, NRK, DR und Yle am Mittwoch berichteten, zielt ein russisches Militärprogramm darauf ab, die Positionen etwa von Offshore-Windparks, Gasleitungen sowie Strom- und Internetkabeln rund um Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland aufzuzeichnen. Insgesamt haben die Medien 50 Schiffe ausgemacht, die in den vergangenen zehn Jahren verdächtige Fahrten unternahmen, darunter Forschungs- und Frachtschiffe, Fischereiboote und Jachten.

Ende September 2022 war es in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm zu Explosionen an den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 gekommen. Vier Lecks entstanden an den Pipelines. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Trotz Ermittlungen deutscher, dänischer und schwedischer Behörden ist bis heute unklar, wer dafür verantwortlich ist. Zuletzt hatte die Zeitung «Information» berichtet, ein dänisches Patrouillenboot habe vier Tage vor den Explosionen 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Pipelines gemacht. Weiterlesen

WHO: Covid-Impfstoffe retteten in Europa eine Million Leben

Kopenhagen (dpa) – Corona-Impfstoffe haben einer wissenschaftlichen Einschätzung zufolge in Europa und Ländern der ehemaligen Sowjetunion seit Ende 2020 mehr als eine Million Leben gerettet. Das geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor. Berechnet wurde diese Zahl auf Grundlage von Todeszahlen und verabreichten Impfdosen in 26 Ländern. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund drei Jahren starben in der WHO-Region Europa dem Bericht zufolge mehr als zwei Millionen Menschen nachweislich an Covid-19. Weiterlesen

Dänische Königin zeigt sich erstmals nach Rücken-OP

Fredensborg (dpa) – Die dänische Königin Margrethe II. hat sich nach ihrer Rücken-Operation im Februar am Mittwochabend zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Am königlichen Schloss in Fredensborg – etwa 40 Kilometer nördlich von Kopenhagen – begrüßten die Bewohner der Stadt die Monarchin mit einem Fackelzug. Weiterlesen

Königin Margrethe kommt nicht zur Krönung von Charles III.

Kopenhagen (dpa) – Die dänische Königin Margrethe II. hat ihre Teilnahme an der Krönung von König Charles III. Anfang Mai in London abgesagt. Nach ihrer Rücken-Operation im Februar sei sie noch mit ihrer Rehabilitation beschäftigt und werde nicht nach Großbritannien reisen, bestätigte ein Sprecher des dänischen Hofs der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Stattdessen nehmen ihr Sohn Kronprinz Frederik und seine Frau Kronprinzessin Mary an der Zeremonie am 6. Mai teil. Weiterlesen

Deutschland und Dänemark vertiefen Energie-Partnerschaft

Kopenhagen (dpa) – Deutschland und Dänemark haben eine engere Zusammenarbeit in der Energiepolitik vereinbart. Dabei geht es vor allem um den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterzeichnete heute in Kopenhagen zusammen mit dem dänischen Klimaminister Lars Aagaard eine entsprechende Erklärung. Ziel ist es, bis 2028 eine Wasserstoff-Pipeline von West-Dänemark nach Schleswig-Holstein zu bauen.

Zusammenarbeit mit Dänemark und Norwegen

«Grüner» Wasserstoff, der auf der Basis erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne hergestellt wird, soll eine Schlüsselrolle spielen beim klimafreundlichen Umbau von Produktionsprozessen in der Industrie. Deutschland will selbst viel «grünen» Wasserstoff herstellen, muss aber auch große Mengen importieren, wie Habeck deutlich machte.

Neben Dänemark will Deutschland dabei auch mit anderen Ländern eng zusammenarbeiten. So hatte Habeck in Oslo vereinbart, dass bis 2030 die Infrastruktur für einen großangelegten Import von Wasserstoff von Norwegen nach Deutschland entstehen soll.

Aagaard sagte, Dänemark habe großes Potenzial, um viel Wasserstoff zu produzieren. Habeck sagte, die Vereinbarung zum Wasserstoff sei ein wichtiger Schritt, um die Energiesysteme miteinander zu verbinden. Deutschland habe eine «energiehungrige Industrie». Der Grünen-Politiker verwies auch auf eine enge Zusammenarbeit beim Ausbau von Windrädern auf See.

Inspiration für Deutschland

Habeck besichtigte auch den Leitstand für das Kopenhagener Fernwärmenetz. Bei der in Deutschland gerade so heftig debattieren Wärmewende mit dem Abschied von fossilen Heizungen gilt Dänemark als Vorbild. In Deutschland müsse jedes Gebäude einzeln betrachtet werden, sagte der Minister. In Dänemark hingen 75 Prozent aller Gebäude an einem System.

«Dänemark ist bei Energiewende und Klimaschutz ein Land zum Hingucken und Abgucken», sagte Habeck dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag. Der Einbau von neuen Öl- und Erdgasheizungen sei seit Jahren nicht mehr möglich. «Die Debatten, die wir hier zum Teil in großer Schärfe führen, haben andere längst – und zwar erfolgreich – entschieden.» Deutschland müsse beim Ausbau der Wärmenetze, der kommunalen Wärmeplanung und der Umstellung auf Erneuerbare Heizsysteme aufholen.

Genau das soll nun passieren. Ab 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das hatte die Ampel-Koalition zwar bereits vor einem Jahr im Kern vereinbart. Über einen ersten Gesetzentwurf aus dem Wirtschafts- und dem Bauministerium zu den Details aber ist ein heftiger Streit ausgebrochen.

Turbulenzen in der Koalition

Habeck betonte in Kopenhagen die Bedeutung einer sozialen Staffelung bei der geplanten milliardenschweren zusätzlichen Förderung des Heizungsaustauschs. Junge Familien, die wenig Geld hätten, und Rentner, die eine knappe Rente hätten, müsse man anders unterstützen als den «Millionär, der schon drei Villen hat».

Kurz vor dem mit großer Spannung erwarteten Treffen der Koalitionsspitzen am Sonntag, bei dem verschiedene Konflikte abgeräumt werden sollen, ist der zweitägige Abstecher für Habeck fast ein Heimspiel und ein Besuch bei Freunden – der Minister lebt in Flensburg. Das wird immer wieder sichtbar. Habeck ist gut gelaunt. Er schwärmt vom Lebensgefühl im deutsch-dänischen Grenzraum, von der guten Nachbarschaft und von den vielen dänischen Spielern beim Handballverein SG Flensburg-Handewitt.

Die Streitigkeiten in der Koalition aber sind nicht weit weg. Vor dänischen Industrievertretern witzelte Habeck am Donnerstagabend, er habe länger nicht auf sein Handy geschaut, aber vermutlich viele Nachrichten – die Lage in Berlin sei gerade ein wenig angespannt.

Rückzug aus dem Ölgeschäft: Maersk verkauft Supply Service

Kopenhagen (dpa) – Im Zuge ihres vollständigen Rückzugs aus dem Ölgeschäft hat sich die dänische Reederei Maersk von ihrem Geschäftsbereich Supply Service getrennt. Der Supply Service liefert Waren an Schiffe und Ölplattformen. Für umgerechnet knapp 640 Millionen Euro verkaufte Maersk die Sparte an die Holdinggesellschaft A.P. Møller Holding, die knapp 42 Prozent der Anteile an A.P. Møller Maersk hält. Weiterlesen

Suche nach Boot auf Ostseeinsel unweit Nord-Stream-Pipelines

Christiansø (dpa) – Dänische Behörden haben in zurückliegenden Monaten auf einer Ostseeinsel unweit der beschädigten Nord-Stream-Gasleitungen nach einem Boot gesucht. Bereits im Dezember habe sich die Polizei bei der Verwaltung der Insel Christiansø über ein Boot erkundigt, das im September 2022 dort festgemacht haben soll, teilte Søren Thiim Andersen, Verwalter der Insel auf eine Anfrage im Zusammenhang mit den Nord-Stream-Ermittlungen mit. Zuvor hatten Medien über Ermittlungen auf der Insel berichtet. Weiterlesen

Lego erzielt Rekordgewinn

Billund (dpa) – Trotz des Ausstiegs aus dem Geschäft in Russland wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Lego 2022 einen Rekordgewinn eingestrichen. Eine weiterhin sehr starke Nachfrage nach Lego-Produkten sorgte im vergangenen Jahr dafür, dass der Spielwarenkonzern aus dem dänischen Billund unter dem Strich einen Gewinn von 13,8 Milliarden Kronen (rund 1,85 Mrd. Euro) einfuhr. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das bedeutet demnach ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Schon damals hatte der Jahresgewinn einen Rekord für Lego dargestellt.

«Wir haben die starke Reise der vergangenen Jahre fortgesetzt», sagte Lego-Chef Niels B. Christiansen bei der Online-Präsentation der Zahlen. Trotz globaler Herausforderungen wie dem von der Inflation ausgelösten Druck auf Material-, Liefer- und Energiekosten habe die Lego-Gruppe nach den außergewöhnlich wachstumsreichen Jahren 2021 und 2020 erneut sehr starke Ergebnisse erzielt und die Erwartungen übertroffen – und das passenderweise im Jahr des 90. Lego-Geburtstags. «In unserem 90. Jubiläumsjahr haben wir mehr Kinder als jemals zuvor erreicht», sagte Christiansen. Weiterlesen

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