Bafin will Verbraucher auf Finanzmarkt besser schützen

Frankfurt/Bonn (dpa) – Die Finanzaufsicht Bafin will Verbraucher besser vor Auswüchsen auf dem Finanzmarkt schützen. «Denn mutiger, innovativer und, wenn nötig, auch bissiger für die Interessen der Gesamtheit der Verbraucher vorzugehen, darauf kommt es an», erklärte Thorsten Pötzsch, der bei der Bafin den Bereich Wertpapieraufsicht leitet, am Dienstag anlässlich der Vorstellung der neuen Verbraucherschutzstrategie der Behörde.

Darin nimmt sich die Bafin unter anderem vor, ihre Marktbeobachtung auszubauen, um «relevante Themen künftig noch früher zu erkennen». Außer Beschwerden von Kunden und Kundinnen von Banken, Versicherern und Wertpapierdienstleistern sollen dort auch Erkenntnisse aus Testkäufen einfließen. Beim sogenannten Mystery Shopping treten geschulte Käufer als Verbraucher auf, um sich beraten zu lassen. Weiterlesen

Dax vollendet siebte positive Handelswoche

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat eine weitere Woche mit einem positiven Ergebnis beendet. Am Freitag ging der deutsche Leitindex 1,16 Prozent höher bei 14.431,86 Punkten über die Ziellinie. Auf Wochensicht hat er mit knapp 1,5 Prozent das siebte Wochenplus in Folge eingefahren. Allerdings fiel es diesmal kleiner aus als in den vergangenen Wochen. Dies zeigt, dass die Luft auf dem höchsten Niveau seit Anfang Juni allmählich etwas dünner wird. Mehr als ein Fünftel hat das Kursbarometer seit Ende September gewonnen.

Nach drei schwachen Handelstagen legte der MDax am Freitag um 0,93 Prozent auf 25.746,02 Punkte zu. Anders als der Dax konnte der Index der mittelgroßen Werte damit kein positives Wochenfazit ziehen. Auf europäischer Bühne gab es am Freitag auch klare Gewinne: Der EuroStoxx legte um 1,2 Prozent zu. In New York bewegte sich der Dow Jones Industrial zuletzt mit einem halben Prozent im positiven Bereich. Weiterlesen

Dax legt deutlich zu – Zurück über 14400 Punkte

Frankfurt/Main (dpa) – Nach durchwachsenen Handelstagen steuert der Dax am Freitag auf einen starken Wochenausklang zu. Nach einem bereits schwungvollen Start eroberte der deutsche Leitindex bis zum Mittag die Marke von 14.400 Punkten zurück, über die er sich zu Wochenbeginn erstmals seit Monaten geschwungen hatte. Zuletzt stand ein Plus von 1,18 Prozent auf 14.434,52 Zähler zu Buche. Börsianern zufolge fehlen derzeit jedoch größere Kurstreiber, die das Kursbarometer in noch luftigere Höhen befördern könnten.

Nach Gewinnen von mehr als 20 Prozent seit dem Tief Ende September war die Aufholjagd im Dax in dieser Woche ins Stottern gekommen. Auch an vielen anderen Weltbörsen stockte die Rally. Börsianer sprechen ovon einem mittlerweile überkauften Niveau. In den USA mehren sich zudem die Zweifel, dass die US-Notenbank Fed tatsächlich ihr Tempo bei den Zinserhöhungen drosseln könnte – genau diese Hoffnung hatte die Rally an den internationalen Handelsplätzen in den vergangenen Wochen gespeist. Weiterlesen

Siemens verhilft Dax zu moderatem Kursanstieg

Frankfurt/Main (dpa) – Starke Geschäftszahlen von Siemens mit entsprechenden Kursgewinnen haben den Dax am Donnerstag in die Gewinnzone gebracht. Der deutsche Leitindex ging 0,23 Prozent höher bei 14.266,38 Punkten aus dem Handel. Der MDax dagegen schloss 0,40 Prozent tiefer bei 25.509,56 Zählern. Er verbuchte damit den dritten Verlusttag in Folge. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial verlor zuletzt ein halbes Prozent.

Rekordquartal: Dax-Konzerne halten Kurs in harten Zeiten

Frankfurt/Main (dpa) – Deutschlands Börsenschwergewichte nehmen trotz konjunkturellen Gegenwinds einer Studie zufolge Kurs auf ein Rekordjahr.

Im dritten Quartal liefen die Geschäfte der 40 Dax-Konzerne prächtig mit Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis, wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht. «Es scheint, dass der Schwung der ersten drei Quartale ausreicht, damit 2022 in Summe ein Rekordjahr wird», sagte EY-Partner Mathieu Meyer. Die Konzerne profitieren auch davon, dass sie oft auf unterschiedlichen Märkten aktiv sind und so Rückgänge ausgleichen können. Sorgen bereitet das Inland.

Nachfrageeinbruch ausgeblieben

«Bislang gelingt es den meisten Dax-Unternehmen, die steigenden Kosten bei Personal, Beschaffung, Logistik und Energie auf ihre Kunden umzulegen», erläuterte Meyer. Zu dem befürchteten Nachfrageeinbruch sei es bislang nicht gekommen, zudem böten die hohen Auftragspolster einen komfortablen Puffer gegen eine zurückgehende Nachfrage. «Aber niemand kann sagen, wie lang diese Situation anhält. Nach wie vor droht eine Rezession – und das werden wir früher oder später auch in den Bilanzen der Dax-Konzerne sehen.» Weiterlesen

Milliardeneinnahmen der Ölkonzerne lassen Gewinne sprudeln

Verbraucher
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Die Milliardengewinne der Ölkonzerne treiben die Dividenden ihrer Aktionäre in die Höhe. Weltweit hätten Ölproduzenten im dritten Quartal Dividenden in Höhe von 46,4 Milliarden US-Dollar (44,7 Mrd Euro) ausgezahlt, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch aus einer Studie der Londoner Investmentgesellschaft Janus Henderson. Das sei ein Plus von mehr als drei Vierteln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Anstieg war angesichts der verkündeten Ergebnisse von Energieriesen wie BP, Shell oder Saudi Aramco erwartet worden. Seit Jahresbeginn hatten die Ölpreise wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine und einem Nachfrageboom durch die Erholung nach der Pandemie enorm zugelegt. Dennoch dürfte die Analyse die Debatte um eine Übergewinnsteuer vorantreiben. Weiterlesen

Der Milliarden-Absturz der Kryptobörse FTX

Berlin/Frankfurt/Main (dpa) – Der Aufstieg der Kryptobörse FTX war phänomenal. In nicht einmal drei Jahren erreichte das Unternehmen eine Bewertung von 32 Milliarden Dollar und verwahrte Milliardenwerte im Auftrag seiner Kunden. Vor einer Woche stürzte die FTX-Gruppe wie ein Kartenhaus zusammen und meldete Insolvenz an.

 Was ist FTX?

FTX ist eine Handelsplattform, über die Nutzer mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether handeln können, aber auch mit weit komplexeren Finanzprodukten. Das Unternehmen wurde im Mai 2019 von zwei Absolventen der US-Elite-Universität MIT, Sam Bankman-Fried und Gary Wang, gegründet und zählte im Februar 2022 bereits eine Million Kunden. Insbesondere Bankman-Fried, der im Netz mit seinen Initialen SBF auftritt, erreichte schnell den Status eines Krypto-Gurus. FTX wurde nicht nur von privaten Investoren genutzt, sondern auch von Hedgefonds und anderen professionellen Akteuren. Weiterlesen

Anleger am Aktienmarkt bleiben in Kauflaune

Frankfurt/Main (dpa) – Der deutsche Aktienmarkt hat seinen Aufwärtstrend zum Wochenstart fortgesetzt. Der nachlassende Zins- und Inflationsdruck stütze die Bewertungen und stabilisiere den wachstumsstarken Technologiesektor, hieß es von Fachleuten der Bank JPMorgan. Positive Impulse lieferten auch weniger strenge Corona-Maßnahmen in China. Hinzu kamen Medienberichte über geplante, umfangreiche Maßnahmen Chinas, um den kriselnden Immobiliensektor des Landes zu stützen.

Der Dax stieg am Montag im frühen Handel um 0,48 Prozent auf 14 293,46 Punkte und markierte damit ein weiteres Fünfmonatshoch. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex einen Gewinn von 5,7 Prozent verbucht und sich seit dem Jahrestief Ende September um 20 Prozent erholt. Der MDax gewann am Montagvormittag 0,29 Prozent auf 26 051,56 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um rund 0,5 Prozent zu. Weiterlesen

Studie: Vorstandsfrauen verdienen im Schnitt mehr als Männer

Frankfurt/Main (dpa) – Frauen sind in Topetagen deutscher Unternehmen in der Minderheit, liegen beim Gehalt einer Studie zufolge aber weiter vorn. «Der Frauenanteil in den Vorstandsgremien wächst nur langsam. Aber zumindest liegen Frauen in der Vergütung vorn», analysierte Jens Massmann, Partner bei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Der Gehaltsvorsprung der Top-Managerinnen schrumpfte im vergangenen Jahr allerdings, weil die Verdienste der Männer stärker stiegen als die der Frauen.

EY zufolge kassierten Frauen in der Topetage der 160 Firmen der Dax-Familie im vergangenen Jahr im Schnitt gut 2,4 Millionen Euro und damit 348.000 Euro mehr als ihre männlichen Vorstandskollegen. Ein Jahr zuvor hatten weibliche Führungskräfte durchschnittlich sogar noch 421.000 Euro mehr verdient. Hochqualifizierte Top-Managerinnen haben Massmann zufolge weiterhin eine sehr gute Verhandlungsposition. Da geeignete Kandidatinnen knapp seien, erhöhe sich ihr Marktwert und damit auch ihre Vergütung. Weiterlesen

Polizei der Bahamas ermittelt wegen Kollaps von FTX

Nassau (dpa) – Nach dem Insolvenzantrag der Kryptobörse FTX hat die Polizei der Bahamas Ermittlungen aufgenommen. In Anbetracht des globalen Kollapses von FTX untersuche ein Team von Finanzermittlern in enger Zusammenarbeit mit der Wertpapieraufsicht des Inselstaates, ob kriminelles Fehlverhalten vorliege, teilte die Polizei am Sonntag mit. Auf den Bahamas sind das internationale Geschäft von FTX sowie der zurückgetretene Chef Sam Bankman-Fried ansässig. Die Wertpapieraufsicht hatte zuvor angegeben, das Unternehmen stehe unter Verdacht, unter anderem Kundengelder veruntreut zu haben.

Bankman-Frieds internationale Kryptoplattform FTX.com war vor einer Woche in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem Zweifel an den Kapitalreserven zu einer Kundenflucht und Mittelabzügen im Milliardenvolumen geführt hatten. Am Mittwoch sah es zunächst so aus, als ob der Konkurrent Binance den Großteil des angeschlagenen Konzerns übernehme. Doch dieser Plan scheiterte am Tag darauf. Weiterlesen

FTX: Gehen gegen «nicht autorisierte» Transaktionen vor

New York (dpa) – Die Kryptobörse FTX kämpft nach ihrem Insolvenzantrag offensichtlich mit mysteriösen Geldabflüssen. Es habe «nicht autorisierte Transaktionen» gegeben, teilte der Justiziar der US-Tochter von FTX, Ryne Miller, am Samstag auf Twitter mit. Demnach werden alle digitalen Vermögenswerte vorsorglich offline gespeichert. Das Volumen der betroffenen Transaktionen und die mutmaßlichen Urheber gab Miller nicht bekannt.

Die britische Analysefirma Elliptic äußerte die Vermutung, dass am Freitagabend Kryptowerte im Umfang von 473 Millionen Dollar von FTX gestohlen worden seien. Sie würden an dezentralen Börsen in die Kryptowährung Ether umgetauscht – ein Vorgehen, das Hacker oft nutzten, um einer Beschlagnahme ihrer Beute zuvorzukommen. Weiterlesen

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