Nur wenige Menschen ziehen Handwerksberuf in Betracht

Frankfurt/Main (dpa) – In Deutschland ziehen im internationalen Vergleich nur relativ wenige Menschen einen Handwerksberuf in Betracht. Die Branche wird hierzulande vor allem hinsichtlich Gehaltschancen schlechter betrachtet als in anderen Ländern, heißt es in einer repräsentativen Studie des US-Mischkonzerns 3M. Nur 10 Prozent der Befragten sind in Deutschland in einem Handwerksberuf tätig und 18 weitere Prozent haben jemals über eine Laufbahn in der Branche nachgedacht, zeigt das Papier. Das ist demnach der niedrigste Wert aller 17 untersuchten Länder.

Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) gaben an, sie seien nicht im Handwerk tätig und hätten auch nicht darüber nachgedacht, dort eine Laufbahn anzustreben. In Frankreich etwa waren es 56 Prozent. Weiterlesen

DIHK: So schwierig wie nie, geeignete Azubis zu finden

Berlin (dpa) – Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages noch einmal verschärft. «Die Bewerbersituation spitzt sich zu», sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks am Donnerstag in Berlin. Das könne man beschreiben mit dem Satz: «Ausbildungsplatz sucht Azubi.» Weiterlesen

In Deutschland fehlen mehr als eine halbe Million Fachkräfte

Köln (dpa) – In Deutschland fehlen nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mehr als eine halbe Million Fachkräfte. Besonders groß sei die Personalnot in der Sozialarbeit, der Erziehung, der Pflege, dem Handwerk und der Informationstechnik, berichtete das IW am Freitag in Köln. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber berichtet.

Der Studie zufolge fehlten im 12-Monats-Durchschnitt von Juli 2021 bis Juli 2022 über alle Berufe hinweg in der Bundesrepublik fast 540 000 qualifizierte Arbeitskräfte. Die größte Fachkräftelücke gebe es in der Sozialarbeit, wo es für knapp 20 600 offene Stellen keine passend qualifizierten Arbeitslosen gab. Das sei ein neuer Rekord. Weiterlesen

Zu wenig Fachkräfte-Nachwuchs – Helfen Azubi-Appartements?

Wohnen
Von Jörg Ratzsch, dpa

Berlin (dpa) – Zum Start ins neue Ausbildungsjahr am kommenden Montag haben Experten und Verbände ihre Warnungen vor einem Nachwuchsmangel in vielen Branchen bekräftigt und für die Berufsausbildung geworben.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schlug als eine mögliche Gegenmaßnahme die flächendeckende Schaffung von Azubi-Apartments vor. «Wenn unsere Gesellschaft mehr Fachkräfte braucht, dann muss sie auch dafür sorgen, dass die Auszubildenden mobiler sein können und sich in der Nähe des Ausbildungsbetriebs eine Miete leisten können», sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Fachkräftestrategie bis 2026: Alle sollen ihren Platz finden

Mainz (dpa/lrs) – Lebendigere Praktika für Schüler, Ausbildung in Teilzeit und Berufsberatung für Erwerbstätige: Das sind drei Punkte der neuen Fachkräftestrategie in Rheinland-Pfalz von Landesregierung, Gewerkschaften, Kammern, Arbeitgeberverbänden und der Bundesagentur für Arbeit. Weiterlesen

Klima als Beruf: Fachkräftemangel trotz Fridays for Future

Arbeitswelt
Von Marco Krefting, dpa 

Offenburg (dpa) – Thomas Herdt klingt ganz entspannt: «Im Grunde müssen wir uns keine Gedanken machen, dass wir einen Job kriegen», sagt der 21-Jährige. «Maschinenbauer haben es schwerer, ein Praktikum oder eine Stelle zu finden.»

Er studiert am Institut für nachhaltige Energiesysteme der Hochschule Offenburg. Seine Kommilitonen Johannes Weber (26) und Simon Schmitz (24) haben beide Ausbildungen im Bereich Elektro beziehungsweise Gebäudeplanung gemacht, bevor sie mit dem Studium angefangen haben. Damit sei er noch besser aufgestellt, sagt Schmitz. Auch wenn er keine Sorgen habe: «Jobchancen gibt es genug.» Weiterlesen

Mehr berufliche Orientierung im Ganztagsangebot von Schulen geplant

Schwerin (dpa/mv) – Morgens Unterricht, nachmittags Handwerk: Mit Ganztagsangeboten an Schulen wollen die Handwerks- und Handelskammern junge Menschen für ihre Berufe gewinnen. Dadurch soll die berufliche Orientierung bei der Ganztagsbetreuung künftig eine größere Rolle spielen, wie das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch mitteilte. Neben den Handwerks- und Handelskammern traten auch die Steuerberaterkammer sowie das Bildungswerk der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern der «Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen» bei. Weiterlesen

DGB: Ausbildungsmarkt leidet unter strukturellen Problemen

Berlin (dpa) – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht auf dem Ausbildungsmarkt keinen Grund zur Entwarnung.

«Auch wenn es auf den ersten Blick nach einer leichten Erholung aussieht – der Ausbildungsmarkt leidet weiter unter den Corona-Folgen und unter strukturellen Problemen», sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende, Elke Hannack, der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl neuer Ausbildungsverträge liege immer noch weit unter dem Niveau vor Corona. Es müsse um jeden Ausbildungsplatz gekämpft werden, damit die Erholung keine Eintagsfliege bleibe. «Wer Fachkräfte haben will, der muss sie auch ausbilden.» Weiterlesen

Land übernimmt Schulgeld für Gesundheitsfachberufe

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Sozialministerium übernimmt das Schulgeld für 940 Auszubildende an den privaten Gesundheitsfachschulen – rund einem Drittel aller Azubis in diesen Berufen. «Dafür stehen im Haushalt dieses Jahr 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. 4,5 Millionen Euro sind es im Jahr 2023», kündigte Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) am Mittwoch in Mainz an. Die Regelung gelte von Juli an, das Vorhaben sei im Koalitionsvertrag verankert. Die übrigen zwei Drittel würden kostenlos an Krankenhäusern ausgebildet und bekämen zum Teil eine Ausbildungsvergütung. Weiterlesen

Umfrage: Sorge um Ausbildungsplatz weit verbreitet

Gütersloh (dpa) – Viele junge Menschen in Deutschland sorgen sich laut Umfrage um ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt und wünschen sich mehr Unterstützung von der Politik.

Unter 1666 Befragten im Alter zwischen 14 und 20 Jahren sehen 54 Prozent ihre Ausbildungschancen durch die Pandemie verschlechtert. Das ergab eine von der Bertelsmann Stiftung beauftragte Erhebung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Jugendliche mit niedriger Schulbildung seien pessimistischer. Weiterlesen

IW-Studie: 40 Prozent aller Ausbildungsplätze unbesetzt

Köln (dpa) – Fast 40 Prozent aller Ausbildungsplätze in Deutschland bleiben nach einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unbesetzt.

Stark betroffen seien auch Berufe, in denen schon heute ein ausgeprägter Fachkräftemangel herrsche, berichteten die Wirtschaftsforscher am Dienstag. Über die Studie berichtete zuerst die «Rheinische Post». Weiterlesen

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