Ex-Kremlchef: Ohne Sieg in Ukraine wird Russland zerfallen

Moskau (dpa) – Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew hat Forderungen von US-Präsident Joe Biden in Warschau nach einem Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine zurückgewiesen.

«Wenn die USA aufhören, Waffen an das Regime in Kiew zu liefern, dann endet der Krieg», schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates im Nachrichtenkanal Telegram. «Wenn Russland die militärische Spezialoperation beendet ohne einen Sieg, dann wird es Russland nicht mehr geben, es wird in Teile zerrissen», meinte Medwedew. Russland hatte den Krieg gegen die Ukraine im vorigen Jahr am 24. Februar begonnen.

Medwedew wirft den USA «Größenwahn» vor

Zugleich kritisierte Medwedew in seiner gewohnt ausfallenden Art, dass Biden sich am Dienstag von Warschau aus vor polnischen Bürgern an das russische Volk wandte. «Wer ist überhaupt dieser seltsame Opa, der mit verlorenem Blick aus Polen spricht? Warum appelliert er an das Volk eines anderen Landes in einer Zeit, da er genügend Probleme im eigenen Land hat?», meinte Medwedew. Er warf den USA, die viele Kriege in der Welt ausgelöst hätten, «Größenwahn» vor. Weiterlesen

Abrüstungsgespräche zwischen Moskau und Washington vertagt

Moskau/Washington (dpa) – Geplante Abrüstungsgespräche zwischen Russland und den USA zu strategischen Atomwaffen sind unmittelbar vor Beginn der Beratungen bis auf Weiteres vertagt worden.

«Russland hat das Treffen einseitig verschoben und erklärt, neue Termine vorzuschlagen», teilte das US-Außenministerium mit. Das Außenministerium in Moskau bestätigte die Verschiebung.

Eigentlich sollten in Kairo vom 29. November bis 6. Dezember Gespräche über die Zukunft des Vertrags laufen. Geplant war, dass beide Seiten während der Konsultationen die jeweiligen Vorwürfe der Gegenseite anhören. Das betrifft vor allem die Frage der gegenseitigen Inspektionen von strategischen Waffen. Weiterlesen

Abrüstungsgespräche zwischen Moskau und Washington vertagt

Moskau/Washington (dpa) – Geplante Abrüstungsgespräche zwischen Russland und den USA zu strategischen Atomwaffen sind unmittelbar vor Beginn der Beratungen bis auf Weiteres vertagt worden.

«Russland hat das Treffen einseitig verschoben und erklärt, neue Termine vorzuschlagen», teilte das US-Außenministerium mit. Das Außenministerium in Moskau bestätigte die Verschiebung. Weiterlesen

Konferenz: Viele Staaten wehren sich gegen Atomwaffen

Rüstung
Von Matthias Röder, dpa 

Wien (dpa) – Es sind auf den ersten Blick nicht die einflussreichsten Staaten, die sich in Wien zu ihrer ersten Konferenz versammelt haben. Bangladesch, Kasachstan, Nigeria, Kiribati, Chile… Sie gehören zu den 65 Ländern, die den neuen UN-Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) ratifiziert haben, 86 haben ihn zumindest unterschrieben.

Sie treibt um, was UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu Beginn der dreitägigen Konferenz am Dienstag per Videobotschaft auf den Punkt bringt: «Wir können nicht zulassen, dass die Atomwaffen in den Händen einiger weniger Staaten alles Leben auf unserem Planeten bedrohen.» 13.000 Atomsprengköpfe lagern in den Arsenalen von neun Staaten. Schon einige wenige könnten das Leben und den Planeten extrem bedrohen. Also: Weg damit, sagt der TPNW in bisher einmaliger Klarheit. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen