Mit Gottes Kraft zum Heil der Menschen

Bischof weiht Jörg Hoffmann, Ingo Ruhe und Heinz-Peter Wilbertz zu Diakonen 

Trier – Ihre Weihe haben sie unter das Petrus-Wort „…wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht“ gestellt. Mit der Kraft Gottes werden Jörg Hoffmann, Ingo Ruhe und Heinz-Peter Wilbertz künftig ihren Dienst als Ständige Diakone an den Menschen in ihren Gemeinden versehen. Bischof Stephan Ackermann hat sie am Gedenktag des Seligen Peter Friedhofen (23. Juni) im Trierer Dom geweiht.

Hätte er die Möglichkeit gehabt, wahrscheinlich wäre Peter Friedhofen Ständiger Diakon mit Zivilberuf geworden, vermutete Bischof Ackermann in seiner Predigt. Das Amt, das die frühe Kirche bereits kannte, sei bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil eine „Durchgangsstation“ auf dem Weg zur Priesterweihe gewesen. Erst nach 1965 wurde der Ständige Diakonat wieder belebt, erläuterte der Bischof. Der 1819 in Weitersburg geborene Friedhofen sei als Kaminfeger nicht nur mit seinem handwerklichen Können den Menschen begegnet. Stets habe er sich besonders für ihre Nöte und spirituellen Bedürfnisse interessiert. „Er litt regelrecht darunter, wenn Menschen der Reichtum des Glaubens nicht zur Verfügung stand“, schilderte der Trierer Oberhirte und stellte dar, wie Friedhofen nach längerer Suche nach seiner Aufgabe die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf gründete.

Nicht verwunderlich sei es, dass am Gedenktag des Seligen die Rede Jesu aus dem Matthäus-Evangelium gelesen werde. Jener Schlüsseltext für den diakonischen Einsatz gebe Antwort auf die Frage, was Kern und Kriterium für das Christsein ist, worauf es im Leben ankomme. „Auf die Frage, was am Ende über die Schwelle des Todes gerettet wird, sagt uns Jesus, dass es auf die Liebe ankommt, die wir anderen zuteilwerden lassen“, betonte Ackermann. Dass heiße aber nicht, dass es dann Kirche, Glauben, Lehre und Strukturen gar nicht brauche, oder Diakone und Weihen. „Im menschlichen Leben ist das Naheliegende oft das Schwerste, das, was wir nicht tun.“ Gerade für Situationen, in denen die Menschen die Liebe schuldig blieben, brauche es den Glauben und die Gemeinschaft. „In ihr erkennen wir unsere Grenzen und spüren, dass wir nicht alleine sind. Und so stehen die Diakone für die Zuwendung zum anderen und für die Zuwendung Jesu zu uns“, erklärte Ackermann und wünschte den Weihekandidaten „Gottes Kraft und Stärkung für Ihr Wirken zum Heil der Menschen“.

Ingo Ruhe, 46 Jahre alt und verheiratet, ist als Forstwirt tätig. Er wird in der Pfarreiengemeinschaft Prüm seine Diakonen-Tätigkeit ausüben und „die Liebe Gottes zu den Menschen bringen und erfahrbar machen“. Die Pfarreiengemeinschaft Vorderhunsrück ist Einsatzort für Jörg Hoffmann. Der ebenfalls verheiratete 51-jährige arbeitet als Gärtnermeister in der Behinderten-Werkstatt der Barmherzigen Brüder in Saffig. „Das war mir aber nicht wirklich genug. Auch über den Beruf hinaus möchte ich die Menschen auf Christus und seine gute Botschaft aufmerksam machen.“ Als Krankenpfleger ist auch Heinz-Peter Wilbertz schon in seinem Hauptberuf diakonisch tätig. Für den 53-jährigen ist es bei seinem Einsatz in der Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Moselweiß besonders wichtig, „möglichst vieles von dem, was ich in meiner Gemeinde von Jesus Christus erfahren und erleben durfte, weiterzugeben und den Menschen zu dienen“.

Im Bistum Trier gibt es 147 ständige Diakone, von denen 109 einen Zivilberuf haben. Informationen zum Ständigen Diakonat gibt es bei Diakon Axel Berger, Tel.: 0651-7105-130, oder unter www.bistum-trier.de/diakonat

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