16-jähriges Mädchen in Trier getötet und verbrannt

 24-jähriger Nachbar gesteht die Tat

Trier. Am vergangenen Samstagabend, 14. März 2015, meldete ein Zeuge der Polizei gegen 18.45 Uhr eine verbrannte Leiche im Bereich der Schönbornstraße unweit des Bahnhofes in der Nähe der Gleise. Ein Zeuge fand die bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche im Bereich der Verlängerung der Kürenzer Straße zur Metternichstraße. Die Leiche lag in der Nähe des dortigen Fußweges unterhalb der Gleiskörper hinter einer alten Halle der Moselbahn im Gebüsch. Bisherigen Erkenntnissen zufolge dürfte die Person zwischen 18 Uhr und 18:45 Uhr verbrannt sein. Eine von der Staatsanwaltschaft Trier beantragte und vom Ermittlungsrichter angeordnete Obduktion ergab, dass es sich um das 16-jährige Mädchen handelt, das von seiner Familie am Samstagmorgen als vermisst gemeldet worden war.

Der Obduktion zufolge ging die Kriminalpolizei bereits zu diesem Zeitpunkt von einem Tötungsdelikt aus. Bereits am Sonntag, 15.03. konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Am Sonntagabend nahm die Kriminalpolizei einen 24-jährigen Mann aus Trier fest, der dringend verdächtig ist, die Jugendliche getötet und ihre Leiche in Brand gesetzt zu haben. Vorangegangen waren intensive Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft, die zeitnah zur Ermittlung des Tatverdächtigen führten. Nach den bisherigen Erkenntnissen hält die Staatsanwaltschaft folgenden Geschehensablauf für wahrscheinlich: Am Freitagabend gegen 23 Uhr machte sich die 16-Jährige von Trier-Nord aus auf den Weg zum Trierer Hauptbahnhof. Sie nahm den Fußweg zwischen Metternichstraße und Kürenzer Straße über das ehemalige Moselbahngelände entlang der Bahngleise. Sie wurde von dem Tatverdächtigen, einem Bekannten von ihr, begleitet.

Auf dem Weg gerieten der Tatverdächtige und das Opfer in einen Streit, im Verlaufe dessen der Tatverdächtige dem Mädchen mit einem Messer mehrere  Stichverletzungen im Oberkörperbereich beibrachte, an deren Folgen das Opfer verstarb. Die Leiche des Mädchens legte er in einem Gebüsch ab. Am Samstag begab sich der Tatverdächtige erneut zum Tatort und setzte die Leiche des Opfers unter Verwendung eines Brandbeschleunigers in Brand. Die Leiche verbrannte bis zur Unkenntlichkeit und wurde am frühen Samstagabend gegen 18:45 Uhr – noch brennend – von einem Passanten entdeckt. Der Tatverdächtige hat inzwischen eingeräumt, dem Opfer die tödlichen Verletzungen beigebracht und die Leiche in Brand gesetzt zu haben. Er wurde am Montag, 16.03. dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Trier vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft hatte den Erlass eines Haftbefehls beantragt.

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