Wieder mehr Reha-Anträge bei Rentenversicherung

Mainz (dpa/lrs) – Nach einer coronabedingten Delle ist die Zahl der Reha-Anträge im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz nach Berechnung der Rentenversicherung wieder gestiegen. Allerdings liegt die Zahl von rund 49 600 Anträgen (plus 4,8 Prozent im Vergleich zu 2020) immer noch unter der des Vor-Corona-Jahres 2019, wie aus dem Geschäftsbericht der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz (DRV) hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Reha-Kliniken waren demnach 2021 nicht so stark von Schließungen betroffen wie 2020. Hinzu komme, dass notwendige Rehabilitationen nach akuten Erkrankungen oder Operationen nicht aufschiebbar seien und vermehrt auch Rehabilitationen für Menschen mit Post-Covid-Beschwerden nachgefragt würden.

Insgesamt zählte die DRV 642 000 Rentnerinnen und Rentner in dem Bundesland. Gestiegen gegenüber 2020 sei auch die Zahl der Rentenneuanträge um 5,2 Prozent auf 49 540, heißt es weiter. Dabei lag der Anstieg bei den Anträgen auf Altersrenten bei 5,6 Prozent und bei den Erwerbsminderungsrenten bei 4,9 Prozent. Die stärkste Zunahme wurde bei den Anträgen auf Altersrenten für langjährig Versicherte verzeichnet mit einem Plus von 13,2 Prozent. Diese Rente kann man bereits mit 35 Versicherungsjahren erhalten.

Laut DRV ist im vergangenen Jahr nur noch etwa jede fünfte Rente in Rheinland-Pfalz (21,6 Prozent) mit Abschlägen ausgezahlt worden, weil sie vor der Regelaltersgrenze bezogen wurde. Zehn Jahre zuvor enthielt noch fast jede zweite Rente (47,8 Prozent) Abschläge. Nach Einschätzung der Rentenversicherung deutet dies darauf hin, dass sich die Menschen auf veränderte Altersgrenzen einstellten und Abschläge vermeiden möchten.

51 Prozent der Versicherten waren im vergangenen Jahr bis unmittelbar vor Beginn der Altersrente sozialversicherungspflichtig beschäftigt (plus 13 Prozent gegenüber 2011). Gründe für diesen Anstieg sieht die Rentenversicherung in der guten Arbeitsmarktlage auch für ältere Beschäftigte, in steigenden Altersgrenzen und Rentenabschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn, aber auch in Prävention und arbeitsplatzorientierter Rehabilitation.

 

 

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