Weißer Ring: Bätzing-Lichtenthäler ist neue Vorsitzende

Mainz (dpa/lrs) – Die neue rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Weißen Rings, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, will in der Opferschutzorganisation einen größeren Fokus auf Frauen legen. «Drei Viertel der Hilfesuchenden sind Frauen», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Der Weiße Ring wird gebraucht.» Die 47-Jährige ist auch Vorsitzende der SPD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag.

Mehr als die Hälfte der Anfragen drehten sich um sexualisierte und häusliche Gewalt sowie um Stalking. «Corona hat da auch Spuren hinterlassen.» Diese Anfragen hätten während der Pandemie deutlich zugenommen. «Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden leisten hier Großartiges. Insgesamt werden wir auf Dauer mehr und auch mehr Frauen und mehr Vielfalt bei den Mitarbeitenden benötigen.» Die Hilfe und Beratung seien qualitativ sehr gut, die Opferhelferinnen und Opferhelfer müssten sich daher fortlaufend weiter bilden. «Dieser Anspruch ist auch richtig, wenn Menschen Hilfe suchen. Es geht dabei auch um Vertrauen.»

Bätzing-Lichtenthäler will die 27 Außenstellen in Rheinland-Pfalz besuchen und enger zusammenbringen. «Der Weiße Ring hilft den Menschen ganz konkret.» Das reize sie an der Aufgabe als Landesvorsitzende. Zudem gehe es um Prävention. Dieses Thema sei ihr seit vielen Jahren vertraut. Bätzing-Lichtenthäler war Gesundheits- und Sozialministerin in Rheinland-Pfalz (2014 bis 2021) und Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2005 bis 2009).

 

 

 

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