Vorsitzende der Linken in Rheinland-Pfalz verlässt Partei

Mainz (dpa/lrs) – Neun Monate nach ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden der Linken in Rheinland-Pfalz hat Melanie Wery-Sims ihren Austritt aus der Partei erklärt. «Mittlerweile stehe ich nicht mehr hinter einem zu großen Teil unserer Programmatik», erklärte die 38-Jährige am Montag über Twitter. Außerdem gehe es bei der Linken «viel zu viel um innerparteiliche Grabenkämpfe». Zuvor hatte der «Trierische Volksfreund» über den Parteiaustritt berichtet.

Wery-Sims erwähnte die innerparteilichen Diskussionen über Sexismus und sexualisierte Übergriffe in den eigenen Reihen, die Haltung der Partei zu Russland und ihre auf dem Parteitag im Juni gescheiterte Kandidatur als Bundesschatzmeisterin der Linken. Sie wolle weiter politisch tätig bleiben – «aber aktivistisch kann ich so viel mehr erreichen als innerhalb der Partei».

Die Politikerin aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich war Ende Oktober vergangenen Jahres auf einem Landesparteitag zur Vorsitzenden gewählt worden, zusammen mit Stefan Glander aus Kaiserslautern. Bei der Bundestagswahl war die rheinland-pfälzische Linke kurz zuvor auf ihr bisher schlechteste Landesergebnis von 3,3 Prozent zurückgefallen.

Bereits im März 2021 hatte sie mit 2,5 Prozent erneut den Einzug in den Landtag Rheinland-Pfalz verfehlt, damals mit Wery-Sims als Spitzenkandidatin.

 

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