Vermeintliche Investoren erbeuten Millionenbeträge

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Vermeintliche Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben Unternehmer aus der ganzen Welt um Millionenbeträge betrogen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Donnerstag mit. Ein zentraler Beschuldigter hatte seinen Wohnsitz in Kaiserslautern, wie ein Sprecher der Behörde sagte. Gemeinsam mit der Polizei wird nun wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs ermittelt. Es habe bereits zwei Festnahmen in dem Fall gegeben. Zuvor hatte der «SWR» darüber berichtet.

Die betrogenen Unternehmer seien in den Jahren 2020 und 2021 auf der Suche nach Geldgebern für Finanzierungen an die angeblichen Investoren vermittelt worden. Die Betrüger seien unter Firmennamen wie beispielsweise «Gulf Holding Foundation Inc.», «The Emirates Net» oder «Pacific Ventures LLC» aufgetreten. Dabei hätten sie bewusst Namen mit Ähnlichkeit zu real existierenden Firmen gewählt. Der Beschuldigte aus Kaiserslautern habe als Vermittler fungiert.

Immer wieder hätten die Betrüger beispielsweise vermeintliche Reisekosten, Kosten für Versicherungen oder Zahlungen für Gutachten in Rechnung gestellt. Scheinbar seien diese Zahlungen zum Anschub der Finanzierungen notwendig gewesen. Die Unternehmer seien so um enorme Summen erleichtert worden. Finanzierungen habe es letztendlich nie gegeben. Die Ermittler suchen nun in mehreren Ländern nach Zeugen und weiteren Opfern dieser Betrugsmasche.

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