Umweltministerin: Hauptziel der Luchs-Ansiedlung erreicht

Mainz (dpa/lrs) – Sechs Jahre nach der ersten Wiederansiedlung von Luchsen im Pfälzerwald hat Umweltministerin Katrin Eder eine positive Zwischenbilanz gezogen. «Das Hauptziel, einen neuen Populationskern im Pfälzerwald zu etablieren, wurde erreicht», sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag im Fachausschuss des Landtags in Mainz. Die erfolgreiche Wiederansiedlung einer Art sei möglich, wenn alle Interessengruppen beteiligt seien. «Ich bin überzeugt, dass die Wiederansiedlung des Luchses eine Blaupause für weitere Projekte im Artenschutz sein kann.»

Es gebe die Hoffnung, dass sich der Luchs weiter ausbreite, sagte Eder und fügte hinzu: «Das tut er ja auch ganz eifrig.» So gebe es inzwischen Luchse aus dem Pfälzerwald auch in den Vogesen. Das für gemeinsame Maßnahmen gebildete deutsch-französische «Luchsparlament» werde auch nach Abschluss des EU-Förderprojekts Ende September vergangenen Jahres weiter arbeiten, sagte die Ministerin. Für die Sicherung der genetischen Vielfalt komme es darauf an, dass es weiterhin Nachkommen gebe, vor allem weibliche. Der Luchs sei eine Schlüsselart im Wald, «so dass dies am Ende auch dem Wald dient.»

Von 2016 bis 2020 wurden 20 Luchse aus der Slowakei und der Schweiz im Pfälzerwald freigelassen, darunter zwölf Weibchen. Seitdem wurden mindestens 18 Jungtiere aus neun Würfen nachgewiesen.

 

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