Nach Corona trifft Flut den Tourismus hart

Bad Ems (dpa/lrs) – Nach dem coronabedingten Einbruch hat der Tourismus in Rheinland-Pfalz in einigen Regionen wegen der Flut mit einer wahren Stornierungswelle zu kämpfen gehabt. Im Juli dieses Jahres zählte das Statistische Landesamt in Bad Ems landesweit rund 705 000 Gäste, das waren 20 Prozent weniger als im Vorjahresmonat und sogar 28 Prozent weniger als im Juli 2019, wie die Behörde am Freitag in Bad Ems mitteilte. Ähnlich sah es bei den Übernachtungen aus: Sie beliefen sich im Juli 2021 auf zwei Millionen – 19 Prozent weniger als im Vorjahresmonat sowie 24 Prozent weniger als im Juli 2019.

Neben dem Ahrtal gab es auch in angrenzenden Regionen, die nicht direkt vom Hochwasser betroffen waren, Reisestornierungen, wie das Landesamt weiter mitteilte. Zusammen mit den noch nicht überwundenen Einschnitten durch Corona habe dies erneut «hohe Einbußen» für rheinland-pfälzische Tourismusbetriebe bedeutet.

In der stark von der Flut betroffenen Ahr-Region brachen die Übernachtungen dem Amt zufolge um 63 Prozent ein, in der Eifel und der Region Mosel-Saar lag das Minus bei 31 beziehungsweise 29 Prozent, im Rheintal bei 17 Prozent. Gäste kamen in die Ahr-Region auf Jahressicht zwei Drittel weniger, in den Regionen Eifel und Mosel-Saar rund ein Drittel, ins Rheintal reiste ein Viertel weniger Gäste. Von den landesweiten Rückgängen waren alle Betriebsarten betroffen mit Ausnahme der Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime. Mit knapp 85 Prozent kamen die allermeisten Gäste im Juli 2021 aus dem Inland, die Zahl der Besucher aus dem Ausland ging um 41 Prozent zurück.

 

 

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