Mitgliederzuwachs bei FDP und Grünen kommt zum Stillstand

Mainz (dpa/lrs) – In fast allen Parteien in Rheinland-Pfalz hat sich der Mitgliederrückgang im vergangenen Jahr fortgesetzt. Auch Grüne und FDP konnten sich anders als 2021 nicht weiter verstärken. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, schrumpfte die Basis von CDU, SPD, AfD und FDP um jeweils etwa drei Prozent.

Mitgliederstärkste Partei in Rheinland-Pfalz bleibt die CDU. Sie zählte Ende November vergangenen Jahres 34.187 Mitglieder – die Zahlen zum Jahresende lagen zunächst noch nicht vor. Das waren 3,4 Prozent weniger als zum Jahreswechsel 2021/22. Im Jahr zuvor ging die Mitgliederzahl um 4,1 Prozent zurück. Bei 542 Eintritten in den ersten elf Monaten 2022 gab es 1315 ausscheidende Mitglieder, darunter 650 Verstorbene.

Das SPD-Parteibuch hatten zum Jahreswechsel 30.120 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer. Das waren 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Jahr 2021 war die Zahl der SPD-Mitglieder um 3,7 Prozent zurückgegangen.

Die Grünen verzeichneten zum Jahreswechsel 5369 Mitglieder – das waren bei 359 Eintritten per Saldo lediglich sechs Mitglieder weniger als ein Jahr zuvor. In den vergangenen Jahren war die Parteibasis stetig gewachsen. Im Jahr 2021 fiel der Zuwachs mit 12,8 Prozent noch zweistellig aus. Vor zehn Jahren, an der Schwelle von 2012 zu 2013, hatten die Grünen erst 2900 Mitglieder.

Die Basis der FDP Rheinland-Pfalz schrumpfte im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 4771 Mitglieder. Die Liberalen zählten 251 Eintritte und 389 Austritte. 2021, im Jahr der Bundestagswahl, hatte die FDP ihre Mitgliederzahl in Rheinland-Pfalz um 14,7 Prozent gesteigert.

Die AfD konnte ihren zuletzt deutlichen Rückgang bremsen. Die Partei zählte zum Jahreswechsel 1722 Mitglieder. Das waren 2,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Jahr 2021 war die Zahl der AfD-Mitglieder um 12,3 Prozent zurückgegangen.

Die kleinste der im Landtag vertretenen Parteien ist die Partei der Freien Wähler (FW) mit lediglich 593 Mitgliedern. Von der Partei sind die Freie-Wähler-Gruppierungen (FWG) zu unterscheiden, die mehrere Tausend Mitglieder zählen. Innerhalb eines Jahres im vergangenen Jahr konnten die Freien Wähler ihre Mitgliedschaft um fünf Prozent steigern. Im Jahr zuvor gab es einen Zuwachs um 47,3 Prozent – wohl unter dem Eindruck des erstmaligen Einzugs der Freien Wähler in den Landtag 2021.

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