Mit Hubschrauber: Bundespolizei räumt Ahrmündung auf

Remagen (dpa/lrs) – Mit einem Hubschrauber hat die Bundespolizei Unrat der Juli-Sturzflut aus der Mündung der Ahr in den Rhein entfernt. Der Helikopter vom Typ EC 155 nahm am Mittwoch an einem rund 30 Meter langen Seil sogenannte Bigbags, große Taschen voller zuvor eingesammeltem Müll, aus dem Naturschutzgebiet auf. Dann flog er sie wenige hundert Meter weiter zu einer für Lastwagen gut zugänglichen Wiese.

Die Kreisverwaltung Ahrweiler hatte zuvor erklärt: «Ein Teil der Abfälle liegt zwischen den Altarmen (der Ahr) und ist wegen steiler Böschungskanten mit Fahrzeugen nur schwer erreichbar. Durch schweres Gerät würden viele natürliche Strukturen wie Kiesbänke oder Totholzablagerungen zerstört und der Boden verdichtet»

Die Aktion am Mittwochmorgen bei Bodenfrost war zugleich eine Übung der Bundespolizei. Transportleiter Johannes Müller erläuterte: «Wir müssen sowieso diese Trainings nachweisen, und wenn man dann noch einen Beitrag zum Naturschutz liefern kann, ist das ja umso schöner» Der Helikopter mit zwei Piloten und einem sogenannten Operator an der offenen Tür nahm laut Müller auch eine beschädigte handbemalte Sitzbank auf, die in einer Kunstausstellung gezeigt werden solle.

Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli nach extremem Starkregen im Ahrtal waren 134 Menschen getötet, mehr als 750 verletzt und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört worden. Viele Autos, Möbel, Öltanks und andere Gegenstände wurden von den Wassermassen mitgerissen.

 

 

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