Mainz muss erneut auf Rosenmontagszug verzichten

Mainz (dpa/lrs) – Zum dritten Mal in sieben Jahren gibt es in Mainz keinen Rosenmontagszug. Nach einer Absage des Umzugs wegen einer Sturmwarnung im Jahr 2016 fiel der «Lindwurm der Fröhlichkeit» in diesem Jahr wie schon 2021 der Corona-Pandemie zum Opfer.

Der Mainzer Carneval-Verein als Veranstalter hatte den Rosenmontagszug bereits Mitte Dezember abgesagt. Als Grund nannte MCV-Präsident Reinharde Urban, dass unter den Bedingungen der Pandemie kein gemeinsames Feiern von Hunderttausenden Menschen möglich sei.

Zuletzt feierten am 24. Februar 2020 – zwei Tage vor dem ersten Corona-Fall in Rheinland-Pfalz – nahezu eine halbe Million Menschen ausgelassen beim Rosenmontagszug. 2015 und 2017 gab es eine Rekordbeteiligung von rund 550.000 Menschen.

Aber die Fastnacht als im Kalender festgelegtes Fest lässt sich nicht absagen, wie der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling betont. So steht denn die Fastnachtskampagne 2022 unter dem Motto:

«Des Fastnachtsbrunnens bunte Pracht, strahlt wie ganz Mainz, wenn‘s singt und lacht» Der Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz wurde im Januar 1967 enthüllt, so dass in diesem Jahr das närrische Jubiläum von fünf mal elf Jahren begangen wird.

Die Entwürfe der Motivwagen für den abgesagten Rosenmontagszug können über Fastnacht im ehemaligen Kaufhaus an der Ludwigstraße besichtigt werden. Auch das Fastnachtsmuseum lädt am Rosenmontag zur Besichtigung ein. Ansonsten werden voraussichtlich viele Narren auch ohne Umzug zu spontanem Feiern durch die Stadt ziehen.

 

 

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