Leistungsschau in der Art des Saumagenwettbewerbs geplant

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Wer macht den besten Saumagen in Rheinland-Pfalz? Lange Zeit haben sich Köche und Metzger aus dem Bundesland alle zwei Jahre beim kulinarischen Wettstreit um das Traditionsgericht gemessen. Nun soll 2024 eine Leistungsschau Pfälzer Spezialitäten stattfinden.

«Es soll um alles gehen – vom Fläschknopp bis zum Bauernschinken», sagte Walter Adam jr., Obermeister der Fleischer-Innung Süd- und Vorderpfalz, der Deutschen Presse-Agentur. Die genauen Details seien in der Abstimmung. «Wir sind gerade in der Vorbereitung», sagte der Fleischsommelier aus Herxheim bei Landau (Pfalz). Die beiden Innungen seien nach einer Fusion dabei, zueinander zu finden.

Der Legende nach soll der Saumagen im 17. Jahrhundert in der Westpfalz entwickelt worden sein – als Arme-Leute-Essen. Dass er dieses Image längst verloren hat, zeigte der Internationale Saumagenwettbewerb in der Vergangenheit: ob «Saumagenpfanne Vier Jahreszeiten» – garniert mit Walnüssen, Spargel und Kastanien – oder eine 130 Kilogramm schwere «Hochzeitstorte», die unter anderem aus Saumagen mit Wild, Kürbiskernen und Garnelen besteht.

Fachleute nennen folgende Faustregel: etwa ein Drittel Kartoffeln, ein Drittel mageres Schweinefleisch und ein Drittel Brät mit Gemüse. Die Mischung wird mit Eiern verrührt und in den Saumagen gefüllt. Danach wird er drei bis fünf Stunden bei etwa 78 Grad gekocht. Einst machte Bundeskanzler Helmut Kohl das Gericht überregional bekannt.

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