Innenminister Lewentz für bundesweite Waffenamnestie

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) will sich bei der Innenministerkonferenz für eine bundesweite Waffenamnestie einsetzen. «Es sind nach wie vor viele unregistrierte Waffen im Umlauf, das zeigt die Menge an zurückgegebenen Waffen bei den Amnestien 2009 und 2018», sagte Lewentz der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Die Innenminister treffen sich von Mittwoch bis Freitag in Stuttgart.

2009 seien in Rheinland-Pfalz mehr als 8000 illegale Waffen zurückgegeben worden, sagte Lewentz. «2018 waren es fast 7000.» Bei Haushalts- und Wohnungsauflösungen tauchten immer wieder neue Waffenfunde auf, «die leider nicht immer unverzüglich der zuständigen Waffenbehörde angezeigt werden».

«Deshalb macht eine erneute Waffenamnestie in einem überschaubaren Zeitabstand absolut Sinn», sagte Lewentz. «Da muss man nach meinem Dafürhalten keine 10 oder 15 Jahre warten. Jede einzelne Waffe, die zurückgegeben wird, schafft zusätzliche Sicherheit, da sie künftig nicht in die falschen Hände gelangen kann»

«Wir haben rund 359.000 legale Waffen in Rheinland-Pfalz und fünf Millionen in Deutschland. 359.000 bei 4,1 Millionen Einwohnern, das ist schon eine stolze Zahl», sagte Lewentz. «Ein erheblicher Teil geht auf die Jagd und den Schießsport zurück. Diese Waffen haben wir im Blick» Sie seien bei den Waffenbehörden und im Nationalen Waffenregister erfasst. «Die Waffenbesitzer wurden überprüft und mussten nachweisen, dass sie über die erforderliche Sachkunde für den sicheren Umgang mit Waffen und deren Verwahrung verfügen»

 

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