Geständnis in Prozess gegen Geldautomatensprenger

Mainz (dpa/lrs) – In einem Prozess gegen einen Geldautomatensprenger vor dem Landgericht Mainz hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Über seinen Verteidiger ließ der 22-Jährige am Mittwoch erklären, dass er bei der Tat in der Nacht zum 31. Dezember 2021 derjenige gewesen sei, der das Zündkabel für den Sprengsatz an dem Geldautomaten ausgelegt habe. Bei der Flucht zu Fuß habe er seine Sturmhaube verloren. Zwei weitere Täter seien mit ihm unterwegs gewesen. Diese sind laut Staatsanwaltschaft noch nicht gefunden. Der Angeklagte machte keine Angaben dazu.

Die Anklage wirft dem 22-Jährigen in dem Verfahren das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion im Mainzer Stadtteil Mombach vor. Dort war ein in einem Container installierter Automat gesprengt worden, nach Angaben der Staatsanwaltschaft entstand ein Sachschaden von 75 000 Euro. An Geld waren die Täter nicht gekommen, die Explosion hatte den Automaten nicht weit genug geöffnet.

Die Täter flohen seinerzeit mit einem Auto, kollidierten mit einem Streifenwagen und entkamen dann zu Fuß. In dem Fahrzeug der Täter musste nach der Kollision zunächst noch Sprengstoff entschärft werden, weshalb rund 40 Anwohner zeitweise ihre Häuser verlassen mussten. Der nun vor Gericht stehende Mann wurde später von Ermittlern ausfindig gemacht, im April 2022 in den Niederlanden festgenommen und im September 2022 nach Deutschland überführt.

Der Prozess wird mit der Vernehmung von Zeugen am 8. März fortgesetzt. Voraussichtlich soll der Prozess an diesem Tag auch beendet werden.

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