Dreyer verleiht Medaillen an 50 Fluthelferinnen und -helfer

Mainz (dpa/lrs) – 16 Monate nach der tödlichen Flutkatastrophe haben zahlreiche Helfer eine Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz bekommen. Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) wollte am Donnerstag in Mainz 50 Frauen und Männer sowie 63 Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister für ihr Engagement bei dem Hochwasser mit der Landesverdienstmedaille in der Sonderedition «Flut 2021» ehren. Laut Mitteilung bekamen sie die Auszeichnung «stellvertretend für alle 100.000 nicht organisierten Helfer und Helferinnen».

Dreyer betonte: «Sie waren in der Stunde der Not da, haben die Ärmel hochgekrempelt, Hilfe initiiert und andere motiviert.» Die Helfer hätten «Großartiges geleistet, was sichtbar wurde an Tonnen von Hilfsgütern, an reparierten Dächern oder wiederaufgebauten Spielplätzen», ergänzte die Ministerpräsidentin. Sie würdigte zugleich das Engagement der Ortsbürgermeister, «die seit der schrecklichen Flutkatastrophe unermüdlich im Einsatz sind – für ihre Bürger und Bürgerinnen und den Wiederaufbau ihrer Gemeinden und Ortsteile». Das gehe weit über ein Ehrenamt hinaus.

Die Zerstörung sei so groß, dass es für den Wiederaufbau einen langen Atem brauche, erklärte Dreyer. Aber es gehe vorwärts. Gefragt sei ein nachhaltiges Aufbauen: «Konkret heißt das zum Beispiel neue Heizsysteme statt Ölheizungen oder hochwasserangepasste Konzepte für mehr Raum für die Ahr.» Dreyer hatte vor Monaten bereits Lebensretter bei der Flut sowie Mitglieder der «Blaulichtfamilie» ausgezeichnet.

Zu ihr gehören zum Beispiel Feuerwehrleute. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren im nördlichen Rheinland-Pfalz 135 Menschen gestorben, davon 134 im Ahrtal.

 

 

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