Busfahrerstreik ausgesetzt: Einigung muss bestätigt werden

Mainz (dpa/lrs) – In dem seit drei Jahren andauernden Tarifkonflikt um Arbeitsbedingungen für Busfahrer in Rheinland-Pfalz hat die Gewerkschaft Verdi ihren Streik am Montag ausgesetzt. Nach der grundsätzlichen Einigung auf einen neuen Manteltarifvertrag in Online-Verhandlungen erwarte er nun den Eingang des von den Arbeitgebern unterschriebenen Entwurfs, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider am Montag. «Ansonsten wird es morgen zu Streiks kommen» Die rund 3500 Busfahrerinnen und Busfahrer privater Betriebe in Rheinland-Pfalz hätten nach drei Jahren keine Geduld mehr.

«Wir sind dabei, unsere Hausaufgaben fertigzustellen», sagte am Montag der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV), Heiko Nagel. Die Androhung von weiteren Streiks ab Dienstag sei jedoch «unsäglich». «Wir verändern die Rahmenbedingungen für eine gesamte Branche, da sollten wir beide verantwortungsvoll damit umgehen»

Das letzte Wort für eine Einigung liegt aus Sicht der beiden Tarifparteien beim Umwelt- und Mobilitätsministerium in Mainz. Land und Kommunen müssten die aus dem neuen Manteltarifvertrag resultierenden Kosten zu 100 Prozent tragen, sagte VAV-Geschäftsführer Nagel: «Sonst ist das nicht umsetzbar»

Der Manteltarifvertrag für die Branche ist seit 2019 gekündigt. Eine Einigung auf einen Entgelttarifvertrag mit höheren Stundenlöhnen wurde bereits im November 2021 erzielt. Für den neuen Manteltarifvertrag vereinbarten beide Seiten laut Verdi jetzt auch ein Weihnachtsgeld von 1400 Euro, Urlaubsgeld von 600 Euro sowie die Erhöhung der Zuschläge für Sonn- und Feiertage. Außerdem verständigten sich beide Seiten demnach auf ein Modell für die lange umstrittene Durchbezahlung der Standzeiten von Busfahrern.

 

 

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