Apfelernte unterm Solarpanel: Land fördert Pilotprojekt

Grafschaft (dpa/lrs) – Stromerzeugung aus Sonnenlicht und Landwirtschaft können Hand in Hand zusammengehen: Bei der ersten Agri-PV-Anlage in Rheinland-Pfalz wachsen Apfelbäume unter waagrecht aufgestellten Solarflächen. «Klimaschutz muss konkret sein und im Alltag praktikabel, das ist der Anspruch den wir haben», sagte Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag bei einem Besuch des Pilotprojekts in Grafschaft-Gelsdorf (Kreis Ahrweiler), unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.

Das Projekt soll zeigen, inwieweit Obstanbau und PV-Anlagen kombiniert werden können, so dass eine doppelte Landnutzung möglich ist. Dabei werden Lichteinfall und Beschattung ebenso untersucht wie Landschaftsästhetik, Wirtschaftlichkeit und pflanzenbauliche Qualität. «Agri-PV zeigt uns, welche Potenziale im Klimaschutz stecken, wenn wir versuchen Synergien zu schaffen und die Akteure nicht in Konkurrenz zueinander setzen», sagte Eder.

Die PV-Anlage auf einer Fläche von 3600 Quadratmetern hat eine Spitzenleistung von 258 Kilowatt. Allerdings konnte sie bislang trotz vorliegender Genehmigungen wegen Lieferengpässen noch nicht ans Netz angeschlossen werden. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das im April 2020 gestartete Pilotprojekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren mit 576.000 Euro. Weitere Unterstützung kommt vom Bundeslandwirtschaftsministerium. Zu den Forschungspartnern gehört das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE).

 

 

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