Amazon nimmt Logistikzentrum in Kaiserslautern in Betrieb

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Der Onlinehandel-Konzern Amazon nimmt an diesem Montag in Kaiserslautern sein drittes Logistikzentrum in Rheinland-Pfalz in Betrieb. Es seien 1200 Arbeitsverträge abgeschlossen worden, teilte das US-Unternehmen mit. Perspektivisch sollen dort rund 1800 Menschen eingestellt werden. Der Konzern habe einen «mittleren dreistelligen Millionenbetrag» investiert.

Bislang seien 1000 Verträge für Versandmitarbeiter und Mitarbeiterinnen ohne formale Qualifikation und rund 200 Verträge für Fach- und Führungskräfte abgeschlossen worden. In dem neuen Logistikzentrum soll der Basislohn beim Einstieg laut Amazon bei 12,95 Euro brutto pro Stunde liegen. Nach 12 und 24 Monaten steige der Lohn automatisch.

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert Amazon seit Jahren dafür, Tarifverträge abzulehnen. Sie fordert, der Konzern solle Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anerkennen sowie Verhandlungen über einen Tarifvertrag aufnehmen. Immer wieder hat Verdi an verschiedenen Standorten zu Warnstreiks aufgerufen.

Kaiserslauterns Bürgermeister Klaus Weichel (SPD) hatte im Februar indes erklärt: «Die Ansiedlung von Amazon ist für Kaiserslautern Gold wert, weil sie unser Arbeitsplatzportfolio quantitativ wie qualitativ an der richtigen Stelle ergänzt.»

Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz zwei Amazon-Logistikzentren: seit 2012 eines in Koblenz mit 110.000 Quadratmetern und 1900 Mitarbeitern ohne Transportroboter sowie seit 2018 eines in Frankenthal mit 88.000 Quadratmetern, 1900 Mitarbeitern und unterstützenden Robotern.

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