Weniger Arbeitslose im Saarland als im Vorjahr

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland hat es in diesem Jahr weniger Arbeitslose gegeben als im Vorjahr. Im Jahresdurchschnitt seien rund 33.000 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet gewesen, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mit. Dies waren 8,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Die Arbeitslosenquote betrage voraussichtlich 6,3 Prozent und liege damit 0,5 Punkte niedriger als 2021.

Die Arbeitslosigkeit habe in diesem Jahr unter dem Niveau vor der Pandemie gelegen, teilte die Agentur mit. Durch die Krise waren die Zahlen von 2020 auf 2021 um rund 4300 gestiegen. 2022 hätten Unternehmen wieder deutlich mehr Stellen gemeldet, allerdings ein Großteil davon für Experten.

Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen sei gesunken, lag aber über dem Niveau vor der Pandemie. Im Saarland zählten 39 Prozent der Arbeitslosen dazu, waren also länger als ein Jahr ohne Arbeit. Ende November habe die Agentur im Saarland insgesamt rund 183 Millionen Euro Arbeitslosengeld ausgezahlt, fast 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Bei den Jobcentern seien 2300 Arbeitslose aus der Ukraine gemeldet, hieß es in dem Bericht. Der Trend gehe nach oben. Nach ersten Erkenntnissen finden viele Ukrainer Beschäftigung in der Gastronomie, Beherbergung und in der Zeitarbeit.

Die Kurzarbeit ging dem Bericht zufolge zurück. Bis Ende November gingen rund 900 Anträge ein. Die Zahl der Betroffenen habe bei 11.900 gelegen. Im Vorjahreszeitraum hatte es 2500 Anzeigen und 32.000 Betroffene gegeben. Die Ausgaben für Kurzarbeitergeld sanken von rund 180 Millionen Euro auf knapp 30 Millionen Euro.

Nach den aktuellsten Daten vom September lag die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten bei 395.800. Das waren 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mehr Beschäftigte wurden demnach in der öffentlichen Verwaltung, bei wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, in den Bereichen Information und Kommunikation und im Gastgewerbe gezählt.

Für 2023 rechnet die Arbeitsagentur mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 0,3 Prozent. Zugleich sei eine Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 0,1 Prozent zu erwarten.

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