Tausende pilgern zur Männerwallfahrt in den Nordwesten Thüringens

Heiligenstadt (dpa/th) – Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie haben wieder Tausende Gläubige am Himmelfahrtstag an der traditionellen Männerwallfahrt des Bistums Erfurt im Nordwesten Thüringens teilgenommen. Schätzungen der Organisatoren am Nachmittag zufolge pilgerten etwa 3500 Menschen, nahezu so viele wie vor Corona, zur kleinen Wallfahrtskirche Klüschen Hagis bei Wachstedt, wo es bei etwas kühleren Temperaturen eine Messe unter freiem Himmel gab. Die Polizei hatte die Zahl der Teilnehmer am Morgen unter Berufung auf die Organisatoren auf 8000 geschätzt.

Das Eichsfeld, wo die Messe stattfand, ist eine der wenigen katholisch geprägten Regionen in den neuen Bundesländern. Die Predigt hielt der Bischof von Erfurt, Ulrich Neymeyr. Er ging unter anderem auf den Krieg in der Ukraine, Corona, die Klimakrise und sexualisierte Gewalt in den Kirchen ein.

Seit dem 4. Jahrhundert feiern Christen 40 Tage nach Ostern an Himmelfahrt die «Aufhebung» Jesu in den Himmel, die Rückkehr des Gottessohnes zum Vater. Seit 1936 ist «Christi Himmelfahrt» in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Auch in der evangelischen Kirche waren teils auch im Freien Gottesdienste und Wanderungen geplant.

Viele Menschen begehen den Tag auch außerhalb kirchlicher Veranstaltungen als Vater- oder Männertag mit «Herrentouren» und Ausflügen aufs Land. Vielerorts in Thüringen waren Ausflugsgruppen mit Bollerwagen oder Fahrrädern unterwegs.

 

 

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